Zentrale Begriffe der öffentlichen Debatte um Jugend und Gewalt sind die Begriffe der Gewaltprävention, Mediation und Konfliktbearbeitung, womit in erster Linie das normative Ziel unserer Gesellschaft ausgedrückt wird in Bezug auf die menschliche Kommunikation und Interaktion keine Gewalt anzuwenden. In diesem Zusammenhang sind dabei vor allem der Gewalt- sowie der Konfliktbegriff klärungsbedürftig. Der Konfliktbegriff hat derzeit einen Wandel durchgemacht. Die bisherige negative Besetzung hat sich zu dem Verständnis des Konflikts als Lebenschance gewandelt. Dies hat als Basis, das der Konflikt konstruktiv und gewaltfrei gelöst werden kann. Mediation und Konfliktbearbeitung sind solche Verfahren, die sich mit positiv definierten Zielen, konstruktiver Konfliktregelung und den Gewinn- und Lernchancen aller Konfliktparteien auseinandersetzen. Schulmediation wird in diesem Zusammenhang oft als der „Königsweg“ der Gewaltprävention und -intervention angesehen. Dadurch kam es zu deutschlandweit zu einer wahren Explosion an Mediationsprojekten an Schulen. Es zeigte sich jedoch recht schnell, dass isolierte Projekt wenig für die neue Konfliktkultur bewirkten und wirksame Projekte eine vermehrte Integration in den Schulalltag bedarf. Dies setzt sicherlich auch eine gewisse Weiterentwicklung von Schule voraus.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Was meint Schulmediation?
- Vom Konfliktverständnis im Schulalltag
- Was ist ein Konflikt und welche Konflikte eignen sich überhaupt für eine Schulmediation?
- Die Ausbildung zum Schulmediator.
- Notwendige Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit für Schulmediation
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Schulmediation im schulischen Kontext, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung einer neuen Konfliktkultur. Sie beleuchtet die Bedeutung von Mediation zur Lösung von Alltagskonflikten in Schulen und untersucht die unterschiedlichen theoretischen Grundlagen und Anwendungsgebiete von Schulmediation.
- Konzept und Praxis der Schulmediation
- Konfliktverständnis und -bearbeitung im schulischen Kontext
- Die Rolle von Mediatoren und die Ausbildung zum Schulmediator
- Notwendige Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Schulmediation
- Unterschiede zwischen Mediation, Schlichtung und kooperativer Beratung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Die Arbeit legt den Fokus auf Gewaltprävention, Mediation und Konfliktbearbeitung im schulischen Kontext. Sie betont die Bedeutung von Mediation als Instrument zur konstruktiven Konfliktlösung und zur Förderung einer gewaltfreien Kommunikation.
Was meint Schulmediation?
Dieses Kapitel beschreibt die Schulmediation als eine Methode zur Konfliktlösung, die auf freiwilliger Teilnahme, Neutralität und Zielklarheit basiert. Es werden die verschiedenen Rollen von Mediatoren (Schlichter, Lotsen) und die verschiedenen theoretischen Grundlagen von Mediation beleuchtet.
Vom Konfliktverständnis im Schulalltag
Der Abschnitt beschäftigt sich mit dem Wandel des Konfliktverständnisses und unterscheidet zwischen inneren und äußeren Konflikten. Er definiert den Begriff des sozialen Konflikts und beleuchtet die Bedeutung von Aggression im Kontext von Schule.
Was ist ein Konflikt und welche Konflikte eignen sich überhaupt für eine Schulmediation?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Konflikten und deren Einteilung in innere und äußere Konflikte. Es beschreibt die verschiedenen Ebenen von Konflikten, insbesondere die Interessengegensätze, die den Konflikt zugrunde liegen.
Schlüsselwörter
Schulmediation, Konfliktlösung, Gewaltprävention, Konfliktverständnis, Mediation, Schlichtung, kooperative Beratung, Peer-Mediation, Konfliktkultur, Aggression, destruktive Aggression, konstruktive Aggression.
- Arbeit zitieren
- Juliane Werner (Autor:in), 2009, Schulmediation. Mediation im schulischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437261