Anhand von ausgewählten Beispielen versuche ich der Frage nachzugehen, ob Sprache die Welt verändert hat. Schwerpunkt liegt auf dem sumerischen Frauendialekt Emesal.
Dieser Essay versucht zu beweisen, dass ein kodierter Sprachwortschatz dem Individuum hilft, sich in einer bestimmten Situation orientieren und verbal interagieren zu können. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, dass Sprache die Welt verändert hat, indem spezifische Begriffe und Begriffspaare uns ein Erkennungsmuster für Gegebenheiten bieten, mit denen wir im Alltag konfrontiert werden.
Anne Löhnert bestimmt in ihrem Aufsatz einen definierten Raum, einen Fachmann und idealerweise ein Ornat, bei welchen Kommunikation auf einer bestimmten, kontextuellen Ebene möglich ist. Auch die Kirche offeriert ein Repertoire an besonderen Ausdrucksweisen, die in Messen und Gottesdiensten anzutreffen sind; so ist jeder Kirchgänger im Bilde, dass ein Gebet mit dem Wort „Amen“ beendet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Sprache und Kontext
- Emesal - ein „Frauendialekt“?
- Sprache und Himmelsrichtungen
- Sportsprache - Die Sprache des Fussballs
- Metaphern in der Sprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit dem Einfluss von Kontext auf Sprache und argumentiert, dass spezifische Sprachwortschätze uns helfen, uns in bestimmten Situationen zu orientieren und verbal zu interagieren. Es soll aufgezeigt werden, wie Sprache die Welt verändert, indem sie uns Erkennungsmuster für Gegebenheiten im Alltag bietet.
- Die Bedeutung von Kontext für den Sprachgebrauch
- Der Einfluss von Fachsprachen und Sondersprachen
- Die Rolle von Metaphern in der Sprache
- Die Veränderung der Welt durch Sprache
- Die Bedeutung eines spezifischen Sprachwortschatzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Sprache und Kontext: Der Essay beginnt mit dem Argument, dass Sprache in einem bestimmten Kontext verstanden werden muss, um ihre Bedeutung zu erfassen. Es werden Beispiele aus verschiedenen Bereichen wie dem Recht, der Medizin und der Religion angeführt, um die Bedeutung von Kontext für den Sprachgebrauch zu verdeutlichen.
- Emesal - ein „Frauendialekt“?: Der Essay diskutiert den Emesal-Dialekt des Sumerischen, der lange Zeit als „Sprache der Frauen“ interpretiert wurde. Die Autorin stellt verschiedene Deutungsansätze für diesen Dialekt vor und beleuchtet die Bedeutung von Sprache im religiösen Kontext.
- Sprache und Himmelsrichtungen: Der Essay betrachtet die Sprache der Aborigines der Gemeinde Hopevale, die anstelle von relativen räumlichen Beschreibungen Himmelsrichtungen verwenden, um sich auszudrücken. Dies verdeutlicht, wie der Kontext einer Sprache das Sprachsystem prägen kann.
- Sportsprache - Die Sprache des Fussballs: Das Kapitel beleuchtet die Sprache des Fussballs, die sich durch Neologismen, Anglizismen und metaphorische Umschreibungen auszeichnet. Es werden Beispiele für Fachbegriffe und Redewendungen aus der Fussballsprache vorgestellt.
- Metaphern in der Sprache: Der Essay untersucht den Einfluss von Metaphern auf die Wahrnehmung und zeigt, wie sie Assoziationen wecken und das Denken beeinflussen können. Es wird ein Experiment vorgestellt, das den Einfluss von Metaphern auf die Beurteilung von Kriminalität verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Textes umfassen Kontext, Sprachwortschatz, Fachsprache, Sondersprache, Emesal-Dialekt, Himmelsrichtungen, Metaphern und die Veränderung der Welt durch Sprache.
- Arbeit zitieren
- Melanie Carafa (Autor:in), 2017, Hat Sprache die Welt verändert? Das Individuum und ein kodierter Sprachwortschatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437288