„Krebsbücher sind doof“ (Green, 2012), äußert die 16-jährige Hazel, die Ich-Erzählerin des Romans. Gut also, dass dies bei Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green nicht der Fall ist. Und dennoch müssen die Menschen in diesem Buch wirklich einiges ertragen: die Protagonistin Hazel ist 16 und leidet unheilbar an Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Das Fortschreiten der Krankheit wird durch ein neues Medikament bloß verzögert. Hazel fühlt sich wie eine „Zeitbombe“ (Green, 2012:95) und findet „Es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit 16 an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt“ (Green, 2012).
Aus diesen Gründen möchte sie ihre Eltern glücklich machen, aber gleichzeitig so wenig Menschen wie möglich an sich heranlassen. Deshalb versucht sie auch, sich nicht in den 17-jährigen Gus zu verlieben, obwohl sie ihn vom ersten Augenblick an unglaublich interessant findet und sich zu ihm hingezogen fühlt. Doch Gus geht es ähnlich und er lässt nicht locker, denn auch er kennt sich aus in Sachen Krebs. Er selbst litt an Knochenkrebs, scheint nun aber geheilt zu sein. Außerdem ist sein bester Freund Isaac ebenfalls ein Krebspatient. Von nun an versucht Hazel nicht mehr nur gegen die Krankheit, sondern auch gegen ihre Gefühle für Gus anzukämpfen.
Zwar hat das Buch viele Leser erreicht und einige Literaturpreise, unter anderem den Luchs und den Deutschen Jugendliteraturpreis, erhalten, aber ist es deshalb automatisch auch für den Deutschunterricht in der Schule geeignet? Wenn ja, warum? Oder warum nicht? Wenn ja, für welche Klassenstufe? Für welche Schüler? Welchen didaktischen Wert besitzt der Roman und welche Kompetenzen können mit seiner Hilfe erreicht werden? All dies soll diese Arbeit weitestgehend klären, indem ein literarisches, sowie ein didaktisches Profil des Romans erstellt und dargestellt wird und zum Schluss noch einige Vorschläge zu verschiedenen Methoden, die sich in diesem Fall zur Kompetenzerweiterung anbieten, gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literarisches Profil des Romans
- Themen und Motive
- Didaktisches Profil des Romans
- Ansätze/Ideen für den Unterricht
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Roman „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green, wobei sowohl literarische als auch didaktische Aspekte berücksichtigt werden. Ziel ist es, den Roman hinsichtlich seiner Eignung für den Deutschunterricht zu evaluieren und konkrete Unterrichtsideen zu entwickeln.
- Die Darstellung der Krebserkrankung und ihrer Auswirkungen auf den Alltag der Protagonistin Hazel
- Die Bedeutung von Freundschaft und Liebe im Angesicht der Krankheit
- Das Thema Tod und Sterben aus der Perspektive eines jungen Menschen
- Die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben
- Der Umgang mit Außenseitertum und sozialer Isolation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit konzentriert sich auf die ersten Kapitel des Romans und beschreibt Hazels Leben mit ihrer Krebserkrankung, die Begegnung mit Gus und Isaac in der Selbsthilfegruppe und die Entwicklung der Freundschaft zwischen den drei Jugendlichen. Die Kapitel schildern die Herausforderungen und Emotionen, die mit dem Umgang mit Krankheit und Tod verbunden sind, sowie die Suche nach Sinn und Lebensfreude trotz der schweren Umstände. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Darstellung der besonderen Verbindung zwischen Hazel und Gus und der daraus entstehenden Liebe.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Romans sind Krebserkrankung, Freundschaft, Liebe, Tod, Sterben, Außenseitertum, Sinn des Lebens, Humor, Literatur, und die Ich-Erzählerperspektive.
- Arbeit zitieren
- Sarah Müller (Autor:in), 2014, John Greens "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Ein literarisches und didaktisches Profil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437504