Unterrichtsentwurf Grundschule: Merkwörter mit ks-Laut

Deutsch Lehrprobe Klasse 3 und 4 mit Hauptthema: Wörter mit orthografischen Merkstellen


Unterrichtsentwurf, 2018

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsanalyse
1.1. Bedingungen der Lerngruppe
1.2. Besonderheiten einzelner Schüler
1.3. Schulische Bedingungen

2. Sachanalyse

3. Didaktische Analyse
3.1. Einordnung der Unterrichtsstunde in die Einheit
3.2. Legitimation
3.3. Didaktische Reduktion
3.4. Gegenwartsbedeutung
3.5. Zukunftsbedeutung
3.6. Exemplarische Bedeutung
3.7. Didaktische Struktur

4. Lernzielformulierung

5. Methodische Analyse

6. Tabellarischer Verlaufsplan

7. Anhang

8. Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Bedingungsanalyse

1.1. Bedingungen der Lerngruppe

Die Schüler und Schülerinnen (fortan SuS) der Evangelischen Grundschule in Xxxx lernen in jahrgangsgemischten Gruppen. Die insgesamt 14 SuS der Klasse 3/4 setzen sich so aus neun Drittklässlern und fünf Viertklässlern zusammen. Der Unterricht erfolgt in allen Fächern gemeinsam und differenziert. In der Klasse 3/4 werden wöchentlich zwei Fachstunden in Deutsch erteilt, zusätzlich üben die SuS morgens täglich ca. eine Schulstunde individuell zu Themen des Deutschunterrichts im Rahmen der Täglichen Übung und der Freiarbeit. Die SuS sind mir seit Oktober 2015 durch ein Praktikum und einer Vertretung im Hortbereich bekannt. Im September 2017 übernahm ich vertretend die Klassenleitung bis zum Februar 2018, innerhalb der ich auch den Deutschunterricht übernahm. Die Klassenleitung trat anschließend erneut meine Mentorin Xxxx an. Seit dem Beginn des Referendariats im Februar 2018 unterrichte ich in der Klasse 3/4 eine bis zwei Deutschstunden wöchentlich.

Bedingt durch den reformpädagogischen Ansatz der Schule weisen alle SuS eine hohe Selbstständigkeit auf. In den Phasen der Täglichen Übung und der Freiarbeit üben die SuS täglich die selbstständige Einschätzung und Auswahl passender Übungsmaterialien, deren Aneignung und Kontrolle der eigenen Ergebnisse. Diese Kompetenz nutzen SuS auch im Fachunterricht, in denen sich Phasen des selbstständigen Lernens und des Frontalunterrichts abwechseln. Bei Problemen oder Fragen greifen die SuS oft zur Hilfe untereinander, welche durch jahrgangsgemischte Gruppe vor allem für die Drittklässler von Nutzen ist. Gruppen- und Partnerarbeit werden von den meisten SuS geschätzt, problematisch ist jedoch oft die Gruppenfindung selbst. In der Klasse 3/4 gab es im Schuljahr 17/18 starke Probleme innerhalb des Klassengefüges, welche oft auch das Unterrichtsgeschehen beeinflussten, vor allem im Hinblick auf Partner- und Gruppenarbeit. Die SuS nehmen vom Lehrer bestimmte Partner und Gruppen seit dem eher an. Einige Schüler bevorzugen zudem Einzelarbeit.

Im Bereich der Rechtschreibung sind den SuS bereits die meisten Rechtschreibregeln und Sonderfälle bekannt, da diese als Teil einer Rechtschreibwerkstatt und der Täglichen Übung selbstständig und im Einzelnen im Fachunterricht durch den Lehrer vermittelt wurden. Im gemeinsamen Formulieren von Merksätzen im Fachunterricht sind die meisten SuS geübt. Das Rätseln und Knobeln als Übungsform ist ihnen besonders aus der Täglichen Übung und der Freiarbeit bekannt, die viele Lehrmittel diese Art enthält. Das Spiel als Form der Übung und Sicherung ist oft Teil des Fachunterrichts und der Freiarbeit und bereitet den SuS viel Freude.

1.2. Besonderheiten einzelner Schüler

Bedingt durch die jahrgangsgemischten Gruppen ist die Klasse stark heterogen. Hinsichtlich des Niveaus erfolgt nun daher eine Einteilung in Klasse 3 und 4. Beide Klassen lassen sich in jeweils drei Niveaustufen im Deutschunterricht einteilen. Leistungsstark (Niveaustufe 1) sind in Klasse 3 hierbei Xxxx, Xxxx, Xxxx und Xxxx.. Xxxx und Xxxx weisen auch bei der Mitarbeit hohe Aktivität auf, wohingegen Xxxx und Xxxx sehr zurückhaltend sind und nur auf direkte Ansprache reagieren. In der mittleren Niveaustufe (2) lassen sich Xxxx und Xxxx verorten. Leistungsschwächer (Niveaustufe 3) sind hingegen Xxxx, Xxxx und Xxxx. Bei Xxxx zeigt sich dies besonders im Lesen, Xxxx ist in der Grammatik und der Rechtschreibung schwächer, beide beteiligen sich jedoch rege an Unterrichtsgesprächen. Xxxx zeigt starke Probleme in allen Bereichen des Deutschunterrichts, weshalb überlegt wurde, sie ab nächstem Schuljahr in der Förderklasse der Schule in Deutsch speziell zu fördern. Die Testung auf eine Lese-Rechtschreibschwäche wurde von den Eltern abgelehnt. Sie weist grammatikalische Fehler im Sprechen auf und befindet sich noch teilweise in der alphabetischen Stufe des Schriftspracherwerbs. Bedingt durch sprachliche Probleme fällt ihr zudem das genaue Hören von Lauten schwer. Sie bevorzugt im Unterricht, bedingt durch die großen Leistungsunterschiede, oft die Einzelarbeit. Allgemein lässt sich zu der Rechtschreibfähigkeit der Drittklässler sagen, dass sich bei diesen noch sehr viele Rechtschreibfehler beim freien Schreiben einschleichen. Viele Kinder beherrschen das fehlerlose Abschreiben und können zudem selbstständig Fehler korrigieren, was besonders bei Xxxx, Xxxx, Xxxx und Xxxx der Fall ist. Den anderen Kindern fällt dies meist durch ungenaues, zu schnelles Arbeiten und durch fehlenden Gebrauch des Wörterbuchs schwer.

Dem leistungsstarken Feld lassen sich in der Klasse 4 Xxxx, Xxxx und Xxxx zuordnen. Vor allem Xxxx und Xxxx fallen durch außerordentliche aktive Mitarbeit im Unterricht und dem gemeinsamen Lösen von Problemen auf. In der mittleren Niveaustufe befindet sich Xxxx, der sich den Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik zwar bewusst ist, jedoch durch zu schnelles und unsauberes Arbeiten oft Probleme zeigt. Xxxx gehört zu den leistungsschwächeren Kindern in Klasse 4. Er zeigt neben Leistungsproblemen im Deutschunterricht zudem Schwierigkeiten im sozialen und emotionalen Bereich. Nur in Ausnahmefällen beteiligt er sich aktiv am Unterricht und antwortet auch beim Ansprechen nur schüchtern und zögerlich. Partnerarbeit gelingt Xxxx jedoch oft, wobei wichtig ist, dass er und der Partner sich besser kennen und er klare Arbeitsanweisungen erhält.

1.3. Schulische Bedingungen

Der Klassenraum der Klasse 3/4 ist mit einer Kreidetafel ausgestattet. Sie besteht aus zwei Teilen und lässt sich nach unten oder oben schieben. Die Schule besitzt einen Beamer, der für jeden Raum ausgeliehen werden kann. Für die Sichtbarkeit müssen dazu beide Tafelteile heruntergeschoben werden. Dieses erschwert jedoch die Lesbarkeit an der Tafel für die SuS in den hinteren Reihen. Aufgrund der Unhandlichkeit wird dieser daher fast nie genutzt, die SuS sind die Arbeit damit zudem nicht gewohnt.

Die SuS sitzen in 2er-Reihen im Klassenzimmer. Insgesamt befinden sich acht Tische im Raum, vier an der Fensterseite und vier an der Türseite. Der vierte, hintere Tisch an der Türseite steht dem Lehrer oder Gruppen zur Verfügung. Die Tische sind frontal zur Tafel ausgerichtet. Es sitzen immer zwei SuS aus einer Klassenstufe nebeneinander.

Jedem Schüler steht ein Stehordner zur Verfügung, in denen Hefter und Blöcke aufbewahrt werden. Theoretisch hat so jeder Schüler seinen Deutschhefter parat, sollte dieser nicht bei Hausaufgaben zu Hause vergessen worden sein. In diesem Fall nutzt der Schüler ein Blatt aus seinem linierten Block.

Zwischen den Hofzeiten und Schulstunden und zwischen einzelnen Fachstunden gibt es keine kleine Pause. Der Unterrichtsbeginn oder –ende kann sich so durch zu spät kommende SuS oder Lehrer um ein bis zwei Minuten nach vorne oder hinten verschieben. Manche Kinder sind zudem noch von der körperlichen Betätigung in der Pause erschöpft und müssen zu Unterrichtsbeginn trinken. Die Stunden werden nicht durch Klingeln begonnen oder beendet, sondern durch die Ansage des Lehrers.

Zu möglichen Lärmbelästigungen während des Unterrichts kann es beispielsweise durch Feueralarm kommen, da die Alarmglocke der Freiwilligen Feuerwehr Kavelstorf am Schulhaus montiert ist. Diese läutet ca. eine Minute und ist den Kindern bekannt. Das Schulhaus ist von Einfamilienhäusern umgeben. Straßenlärm ist kaum zu vernehmen, jedoch können Gartengeräte wie Rasenmäher den Unterricht stören.

2. Sachanalyse

Die Schreibung der deutschen Sprache ist im Allgemeinen lautlich fundiert, jedoch ist sie keine Lautschrift. Es existiert eine reguläre Zuordnung von abstrakten Lauten zu Buchstaben - der Phonem-Graphem-Korrespondenz. Aus dieser lassen sich Hauptregeln ableiten. Diese beziehen sich immer auf die Standardlautung von Graphemen, welche auch abhängig vom Sprachgebiet des Sprechers ist. Sie steht aber den norddeutschen Regionalsprachen aufgrund ihrer Entstehung näher. Von den Hauptregeln der deutschen Rechtschreibung gibt es jedoch auch immer wieder Ausnahmen und Abweichungen. Dies ist auch bei der Verschriftung der Phonemverbindung [ks] der Fall.[1] Denn die Phonemverbindung [ks] wird im Deutschen unterschiedlich verschriftet. Zwar wurde diese Phonemverbindung durch ein entsprechendes Graphem, dem <x>, dargestellt, es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen von dieser Regel.[2] So wird [ks] im Deutschen durch vier weitere Buchstabenverbindungen dargestellt: chs, ks, cks, gs.[3]

In deutschen Wörtern ist nur selten ein <x> zu finden, beispielsweise in Axt, Hexe, Nixe oder Boxer. In Fremdwörtern hingegen wird häufig <x> geschrieben, wie in Export, Axiom oder Examen.[4] Abhängig ist die Schreibung in manchen Fällen vom Wortstamm, dem Grundmorphem. Bei der Ableitung oder der Flexion entsteht bei manchen Wörtern die Phonemverbindung [ks]. Je nach zugrunde liegendem Wort wird dann die entsprechende Graphemverbindung geschrieben. Dies ist beispielsweise bei du hegst (von hegen), du hinkst (von hinken), Streiks (von Streik), Knicks (von knicken) oder Häcksel (von hacken) der Fall.[5] Da dies jedoch nicht immer zutrifft, handelt es sich bei den meisten Wörtern mit [ks]-Laut um Merkwörter, hier kann keine einheitliche Rechtschreibregel zur Herleitung der Verschriftung angewandt werden.[6]

Im Folgenden werden Wörter und deren Ableitungen mit der Phonemverbindung [ks] in einer Wörterliste aufgeführt. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Didaktische Analyse

3.1. Einordnung der Unterrichtsstunde in die Einheit

Die Unterrichtseinheit erstreckt sich über 4 Stunden.

1. Stunde: Wörter mit ss undß(Erarbeitung) (45 min) 18.06.18

2. Stunde: Wörter mit ss undß(Übung) (45 min) 19.06.18

3. Stunde: Merkwörter mit ks-Laut (Erarbeitung/Übung) (45 min) 29.06.18

4. Stunde: Merkwörter mit ks-Laut (Übung) (45 min) 25.06.18

Die Unterrichtseinheit befasst sich mit Wörtern, die orthografische Merkstellen besitzen. Einige, beispielsweise Wörter mit dt oder ai, wurden bereits Anfang des Halbjahres in einer Rechtschreibwerkstatt behandelt. Wörter mit ss/ß und ks-Laut kamen in dieser Werkstatt nicht vor und werden extern in dieser Unterrichtseinheit behandelt und geübt.

3.2. Legitimation

In der deutschen Sprache gibt es spezielle Phonem-Graphem-Zuordnungen, die viele Ausnahmen und Besonderheiten aufweisen. Dazu gehört auch der ks-Laut. Nach dem Mindestwortschatz für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 in Mecklenburg-Vorpommern ist die Behandlung dieses Lautes obligatorisch, da den SuS „die unterschiedliche schriftsprachliche Wiedergabe des ks-Lautes bewusst gemacht werden“[7] sollte, da in so einem Fall keine Rechtschreibregeln angewandt werden können. Da der Schriftspracherwerb in der Evangelischen Grundschule Xxxxx durch Jürgen Reichens Methode „Lesen durch Schreiben“ vollzogen wird, kommt es in einigen Fällen auch bei vielen Drittklässlern dazu, dass viele Wörter noch teilweise lautgetreuer verschriftet werden. So müssen besonders orthographische Merkstellen, wie der des ks-Lautes, dessen Verschriftung nicht der Lautung entspricht, im Deutschunterricht behandelt werden.

Zur Behandlung des ks-Lautes in der hier beschriebenen Stunde lassen sich nach dem Kompetenzmodell drei Kompetenzen festlegen, welche hier geübt werden sollen. Dazu gehört an erster Stelle in dieser Stunde die Kompetenz des Schreibens, auf welche hier genauer eingegangenen werden soll, des Weiteren werden jedoch auch das Hörverstehen und das Leseverstehen in der beschriebenen Stunde geschult.

Nach den Bildungsstandards für das Fach Deutsch sollen Grundschulkinder am Ende der Klasse 4 über den Kompetenzbereich Schreiben verfügen. Dazu gehört auch der Teilbereich des „Richtig Schreibens“. Dies bedeutet, dass sie rechtschreibwichtige Wörter normgerecht schreiben können, sich Rechtschreibstrategien, beispielsweise dem Einprägen, bedienen können und Rechtschreibhilfen wie das Wörterbuch verwenden.[8] Ebenso setzt dort der Rahmenplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern für das Fach Deutsch an. Dieser geht bei der Kompetenz des Schreibens genauer auf den Übungswortschatz ein. Um Strukturen der Schriftsprache zu erkennen und „daraus Regeln und Strategien zum Richtigschreiben“[9] abzuleiten, müssen Wörter gesammelt, sortiert und verglichen werden. Bestehen kann dieser zusammengestellte Übungswortschatz dabei aus vorgegeben Wörtern, „die als Beispiele für bestimmte rechtschreibliche Regeln stehen“[10]. Dazu sollte es immer wieder in unterschiedlichen Übungsformen Schreibanlässe geben, die die SuS befähigen sollen, sich beispielsweise Wörter einzuprägen, denn Üben, Wiederholen oder Systematisieren werden hier als Bestandteile des Sprachlernens begriffen, die dem Leser und Schreiber Sicherheit geben.[11] Bei der Behandlung des ks-Lautes können alle die hier beschriebenen Standards und Kompetenzen im Deutschunterricht angewandt werden.

3.3. Didaktische Reduktion

Didaktische Reduktion erfolgt in dieser Stunde in Hinblick auf zwei Fälle. Zum einem wird abgesehen von der Vermittlung der Regelung, dass der ks-Laut üblicherweise mit <x> verschriftet wird und die Verschriftung mit <chs>, <ks>, <cks> und <gs> lediglich Ausnahmen von dieser sind. Eine Vermittlung auf diese Art und Weise würde durch die hohe Anzahl von Ausnahmen zur Verwirrung führen und die SuS eventuell durch die Konzentration auf <x> dazu verleiten, viele Wörter mit ks-Laut mit <x> zu verschriften. Auch Ableitungen oder Flexion, welche die Verschriftung des ks-Lautes bei manchen Wörtern erkennen lassen, werden weggelassen, da diese nur für wenige Wörter gültig sind und nicht für alle Wörter mit dem ks-Laut angewandt werden können. Alle Verschriftungen des ks-Lautes werden daher als Merkwörter behandelt, deren orthographische Merkstelle sich eingeprägt werden muss.

Zum anderen wird die Verschriftung mit <gs> weggelassen, da Beispiele für diese Verschriftung nicht den Grundwortschatz der Klasse 3/4 betreffen und viele Beispielwörter nicht eindeutig und klar genug zur Vermittlung sind. So ergeben sich Wörter mit <gs> meist durch zusammengesetzte Wörter oder Flexionen, wie bei Erkennungsmerkmal oder eindeutigste und sind so zur Einprägung einer orthographischen Merkstelle nicht geeignet.

3.4. Gegenwartsbedeutung

In Zeiten digitaler Medien wird die Vermittlung von Rechtschreibung in der Schule immer wichtiger. Viele Kinder, auch in der Klasse 3/4 der Xxxxx Grundschule, nutzen zur schriftlichen Kommunikation oft das Handy. Bei Whats app und Co. entwickelt sich dadurch eine eigene Slang-Sprache, Rechtschreibung wird oft völlig vernachlässigt. Irgendwann können sich leicht falsche Schriftbilder abspeichern und die Fehlersensibilisierung wird vernachlässigt. Im privaten Gebrauch der Schriftsprache ist das Abweichen von Rechtschreibregeln zwar eigentlich legitim, da schriftliche Kommunikation scheinbar auch ohne Rechtschreibregeln funktioniert.[12] Ausreichende Kommunikation sollte jedoch nicht Ziel des Rechtschreibunterrichts sein, sondern der Erwerb einer differenzierten schriftlichen Kommunikationsfähigkeit. Dass ausreichende Kommunikation nicht reicht, zeigt sich vor allem oft bei langen, selbstgeschriebenen Texten der SuS in der Schule.[13] Oft stört die SuS beispielsweise, wenn der Lesefluss bei eigenen handgeschriebenen Texten durch falsche Rechtschreibung oder Zeichensetzung unterbrochen wird oder wenn Mitschüler das eigene Handgeschriebene fehlerbedingt nicht lesen können. Hier ergibt sich oft die praktische Bedeutung der Rechtschreibung für die SuS. Gerade in der Orthografischen Stufe des Schriftspracherwerbs, in der sich viele Kinder der Klasse befinden, werden die Grundsteine für den korrekten Gebrauch von Schriftsprache gelegt, weswegen der Rechtschreibunterricht normgetreue Schreibung vermitteln und üben sollte.[14] Denn wer bis zum 8. Schuljahr keinen sicheren Grundwortschatz und den sicheren Umgang mit Wörterbuch und Lese- und Rechtschreibstrategien beherrscht, wird vermutlich rechtschreibschwach bleiben.[15]

[...]


[1] Vgl. Augst, G. & Dehn, M. (2002). Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. Können – Lehren – Lernen. Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Ernst Klett Verlag. S. 94ff.

[2] Vgl. Lindauer, T. & Schmellentin, C. (2008). Studienbuch Rechtschreibung. Die wichtigsten Regeln im Unterricht. Stuttgart: UTB. S. 149.

[3] Vgl. Nerius, D. (Hrsg.). (2000): Duden. Deutsche Orthographie. Mannheim: Dudenverlag. S. 118.

[4] Vgl. Nerius, D. (Hrsg.). (1991). Duden. Die Regeln der deutschen Rechtschreibung. Erläuterungen und Beispiele. Mannheim: Dudenverlag. S. 30.

[5] Vgl. Rat für deutsche Rechtschreibung (Hrsg.). (2006). Deutsche Rechtschreibung. Regeln und Wörterverzeichnis.. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag. S. 33.

[6] Vgl. Augst & Dehn, 2002, S.100f.

[7] Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Institut für Qualitätsentwicklung. (2016). Mindestwortschatz für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 in Mecklenburg-Vorpommern. S. 86

[8] Vgl. Beschlüsse der Kultusministerkonferenz. (2004). Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4). Zugriff am 21.06.18, von https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_10_15-Bildungsstandards-Deutsch-Primar.pdf. S. 10f.

[9] Rahmenplan Grundschule Deutsch. (o.J.). Zugriff am 21.06.18, von https://www.bildung-mv.de/export/sites/bildungsserver/downloads/unterricht/Rahmenplaene/Rahmenplaene_allgemeinbildende_Schulen/Deutsch/rp-deutsch-gs.pdf. S. 23

[10] Ebenda.

[11] Vgl. ebd., S. 18ff.

[12] Meidinger, H.-P. (2016). Ist Rechtschreibung überbewertet? Rechtschreibung ist auch heute nicht ganz unwichtig. Zugriff am 22.06.18, von https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/ist-rechtschreibung-ueberbewertet/rechtschreibung-ist-auch-heute-nicht-ganz-unwichtig.html.

[13] Vgl. Triebel, H. & Maday, W. (1992). Handbuch der Rechtschreibübungen. Didaktischer Rahmen, methodische Möglichkeiten, Arbeitsplanungen, Übungseinheiten und Korrekturvorschläge. Weinheim & Basel: Beltz Verlag. S. 11.

[14] Vgl. Brügelmann, H. & Richter, S. (Hrsg.). (1994). Wie wir recht schreiben lernen. Lengwil: Libelle Verlag. S. 44ff.

[15] Vgl. Triebel & Maday, 1992, S. 12.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsentwurf Grundschule: Merkwörter mit ks-Laut
Untertitel
Deutsch Lehrprobe Klasse 3 und 4 mit Hauptthema: Wörter mit orthografischen Merkstellen
Note
1,7
Autor
Jahr
2018
Seiten
21
Katalognummer
V437620
ISBN (eBook)
9783668815926
ISBN (Buch)
9783668815933
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ks-Laut, Grundschule, Deutsch, Merkwörter, Rechtschreibung, orthografische Merkstellen, x, chs, cks, ks, 3.Klasse, 4.Klasse, Arbeitsblätter, Arbeitsblatt, Tafelbild, Niveaustufen, Unterrichtsentwurf, Lehrprobe, Unterrichtseinheit, Referendariat, Lehramt, Deutschunterricht, Unterricht, Unterrichtsplanung
Arbeit zitieren
Friederike Meier (Autor:in), 2018, Unterrichtsentwurf Grundschule: Merkwörter mit ks-Laut, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437620

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