In der Diskussion um die Beziehung zwischen Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit sind viele verschiedene Meinungen vertreten. Uneinigkeit besteht schon bei den Definitionen von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit sowie beim Herausarbeiten ihrer genauen Ziele und Funktionen. Auch die Frage, ob es sich um eine einseitige Einflussbeziehung oder eine wechselseitige Beeinflussung handelt wurde in der Vergangenheit unterschiedlich beantwortet.
Die Determinationsthese und das Intereffikationsmodell stellen hierbei die wohl bekanntesten Ansätze dar. Während Baerns eine Einschränkung der Journalisten durch die PR-Arbeiter beschreibt, sind Bentele et. al der Ansicht, dass die Zusammenarbeit für beide Seiten von Vorteil ist.
Sollte es sich tatsächlich um eine Einschränkung der Journalisten handeln, so muss das allgemein vorherrschende Bild eines objektiv berichtenden Journalismus erneuert werden. Eine dauerhafte Dominanz von PR-Arbeit in der öffentlichen Berichterstattung würde die Darstellung von Wirklichkeit verändern – zu Gunsten aller PR-betreibenden Organisationen.
Diese Arbeit verschafft einen Überblick über die Ziele des Journalismus und der Öffentlichkeitsarbeit und begründet ihre Zusammenarbeit. Des Weiteren werden die beiden genannten Ansätze erläutert und kritisiert um abschließend die Frage „Determiniert Öffentlichkeitsarbeit Journalismus?“ zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit als gesellschaftliche Funktionssysteme
- 2.1. Die Ziele des Journalismus
- 2.2. Die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit
- 2.3. Die Begründung ihrer Zusammenarbeit
- 3. Die Determinationsthese
- 4. Das Intereffikationsmodell
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Frage, ob Öffentlichkeitsarbeit den Journalismus determiniert. Sie stellt zwei gegensätzliche Ansätze vor: die Determinationsthese und das Intereffikationsmodell.
- Ziele des Journalismus und der Öffentlichkeitsarbeit
- Die Determinationsthese von Baerns (1985)
- Das Intereffikationsmodell von Bentele, Liebert und Seeling (1997)
- Kritik an den beiden Ansätzen
- Die Frage nach der Einflussnahme der Öffentlichkeitsarbeit auf den Journalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung der Beziehung zwischen Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Es werden die Ziele beider Systeme dargestellt und die Notwendigkeit ihrer Zusammenarbeit begründet.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Zielen des Journalismus und stellt die Bedeutung der objektiven Berichterstattung und der Informationssammlung heraus. Es wird auf die Herausforderungen des Journalismus im Kontext der steigenden Informationsmenge und der ökonomischen Zwänge eingegangen.
Kapitel 3 analysiert die Determinationsthese von Baerns (1985), die besagt, dass der Journalismus durch die Öffentlichkeitsarbeit stark eingeschränkt wird.
Kapitel 4 präsentiert das Intereffikationsmodell von Bentele, Liebert und Seeling (1997), welches die gegenseitige Abhängigkeit von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit betont.
Schlüsselwörter
Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit, Determinationsthese, Intereffikationsmodell, Medienwirklichkeit, Objektivität, Informationssammlung, PR-Arbeit, Einflussnahme, Machtpotential.
- Arbeit zitieren
- Caroline Harsch (Autor:in), 2012, Determiniert Öffentlichkeitsarbeit den Journalismus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437819