Die Nutzung der Wasserkraft der Achen und ihrer wesentlichen Zuflüsse zwischen Hof bei Salzburg und Unterach am Attersee geht bis in die Zeit vom 12. bis in das 14. Jahrhundert zurück. Als Antrieb für Getreidemühlen, Kugelmühlen, Lohmühlen für die Gerbereien, Walkmühlen zur Lodenherstellung, Schmiedehämmer, Blasbälge, Sägewerke und andere standen bis in die Neuzeit ausschließlich Wasserräder zur Verfügung, denn die Erfindungsgeschichte der Wasserturbinen begann erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Begünstigt durch die Wasserkraft zur Lieferung mechanischer Energie blühten schon frühzeitig zahlreiche Gewerbebetriebe im Umkreis der Fuschlerache und der Seeache und ihrer Zuflüsse in Hof (seit 1951 Hof bei Salzburg), Thalgau, Mondsee, St. Lorenz und Unterach.
Auch der Rettenbach war eine wichtige Lebensader, die vom 16. bis ins 20. Jahrhundert den Betrieb von Getreidemühlen in der Plötz und die Ausübung des Lodenmachergewerbes im „Lodagei“ (heute Ortschaft Hinterschroffenau der Gemeinde Hof bei Salzburg) ermöglichten bzw. erleichterten. Besonders aber am Brunnbach in Thalgau konnten wegen seiner Quellenspeisung, die ihn im Winter eisfrei hält, bereits um 1350 neun Mühlen und Sägewerke entstehen.
Heute sind in der betrachteten Region 16 Kleinwasserkraftwerke aktiv, die elektrischen Strom für den Eigenbedarf von gewerblichen und industriellen Betrieben, aber auch als Beitrag für die Stromversorgung der Region über das Niederspannungsnetz liefern. Bei der Schilderung der Nutzung der Wasserkraft ergaben sich Verknüpfungen mit unerwarteten historischen Überraschungsgeschichten über einen in der Fachliteratur fast vergessenen Turbinenerfinder, über die Entdeckung von „Schwarzindien“ bis zum „Sitzen beim Skifahren“.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Vorwort und Einleitung
- Historische Wasserkraftnutzungen mit Bildern
- Thalgau
- Hof
- Der Tüftler Anton Gruber in Hof
- Tabelle: Aktive Wasserkraftanlagen
- Beschreibungen und Bilder der Kraftwerke
- Waldachmühle in Hof bei Salzburg
- Enzinger, Sägewerk in Hof bei Salzburg
- Schöndorfer, Sägewerk in Hof bei Salzburg
- Klementsäge,Thalgau (Wörndl-Aichriedler)
- Speigner-Gastager, Thalgau
- Strumegger Martin, Thalgau
- Ruchti, Thalgau
- Etter, Thalgau
- /10 Kaltenbrunner, St.Lorenz
- Freunberger, St.Lorenz
- Essl, Mag. St. Lorenz
- Hohlweger, Mag. Mondsee
- Laganda, Kraftwerk an der Seeache, Unterach a. Attersee
- EBEWE-Pharma, Kraftwerk an der Seeache, Unterach a. A.
- Sonstige Kraftwerke am Brunnbach:
- Strumegger Johann, Thalgau
- Ehem. Zuckerstätter-Seywald, Thalgau, verkauft
- Die eingesetzten Turbinenarten
- Bilder zum Verlauf der Fuschlerache
- Schluss
- Glossar
- Quellen und Literatur
- Dank!
- Übersicht: Bisherige Veröffentlichungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Abhandlung befasst sich mit der Geschichte und Gegenwart der Wasserkraftnutzung an der Fuschlerache, dem Brunnbach, sowie an anderen Bächen im Salzkammergut. Sie beleuchtet dabei die Entwicklung von traditionellen Wasserrädern hin zu modernen Turbinen und analysiert die Bedeutung der Wasserkraft für die Wirtschaft und die Kultur der Region.
- Die historische Entwicklung der Wasserkraftnutzung in der Region
- Die verschiedenen Arten von Wasserrädern und Turbinen, die eingesetzt werden
- Die Bedeutung der Wasserkraft für die Wirtschaft und die Kultur der Region
- Die Auswirkungen der Wasserkraftnutzung auf die Umwelt
- Die Zukunft der Wasserkraftnutzung in der Region
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik und stellt die Fuschlerache und ihre Nebenflüsse, insbesondere den Brunnbach, vor. Es beschreibt die Nutzung der Wasserkraft in der Region seit dem 14. Jahrhundert und die verschiedenen Arten von Wassermühlen und Sägewerken, die in der Vergangenheit betrieben wurden.
- Kapitel 2 widmet sich der historischen Wasserkraftnutzung in Thalgau und Hof. Es werden detaillierte Informationen über die einzelnen Mühlen und Sägewerke, ihre Nutzung und ihren historischen Kontext bereitgestellt. Es wird auch die Rolle des Tüftlers Anton Gruber bei der Entwicklung von Wasserkraftanlagen in Hof beleuchtet.
- Kapitel 3 listet die aktiven Wasserkraftanlagen in der Region auf, die ganz oder teilweise mit Wasser aus der Fuschlerache gespeist werden. Für jedes Kraftwerk werden Informationen über die Leistung, die Turbinenart und den Zweck der Anlage geliefert.
- Kapitel 4 bietet detaillierte Beschreibungen der einzelnen Kraftwerke an der Fuschlerache und der Seeache. Die Beschreibungen beinhalten Informationen über die Geschichte der Anlage, die eingesetzte Technik, die Leistung und die Bedeutung der Anlage für die Region.
- Kapitel 5 konzentriert sich auf die Kraftwerke, die ausschließlich mit Wasser aus dem Brunnbach betrieben werden. Es werden zwei Kraftwerke vorgestellt: das Kraftwerk Johann Strumegger und das Kraftwerk Zuckerstätter-Seywald.
- Kapitel 6 gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Turbinen, die in der Region eingesetzt werden. Es werden die Francisturbine, die Kaplanturbine, die Ossberger-Turbine und die Reiffenstein-Turbine beschrieben.
- Kapitel 7 präsentiert eine Auswahl von Bildern, die den Verlauf der Fuschlerache und der Seeache dokumentieren und die Schönheit der Region widerspiegeln.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenbereiche der Abhandlung sind: Wasserkraft, Fuschlerache, Brunnbach, Thalgau, Hof, Wassermühlen, Sägewerke, Wasserräder, Turbinen, Francisturbine, Kaplanturbine, Ossberger-Turbine, Reiffenstein-Turbine, Wirtschaft, Kultur, Geschichte, Technik, Umwelt, Nachhaltigkeit.
- Quote paper
- Martin Gschwandtner (Author), 2018, Kraftquelle Wasser. Von Hof bei Salzburg über Fuschl, Thalgau und St. Lorenz bis Unterach am Attersee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/438249