Mobilität ist in der heutigen Zeit eine wichtige Voraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe. Um am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu können, ist eine ungehinderte Fortbewegung essentiell. Politik, Bund und Kommunen, aber auch jene, die für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur verantwortlich sind haben die Aufgabe, mobilitätseingeschränkten Personen eine weitgehend barrierefreie Nutzung des ÖPNV zu gewährleisten.
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den öffentlichen Verkehrsraum von Bad Hönningen, Rheinbrohl und Leutesdorf der Verbandsgemeinde Bad Hönningen auf eine barrierefreie ÖPNV-Versorgung. Politik, Bewohner und Reisende beklagen in diesem Untersuchungsgebiet die mangelnde Barrierefreiheit an den Stationen. Von Seiten des Aufgabenträgers, dem Landkreis Neuwied, zu der die VG Bad Hönningen gehört, gab es zwar Bemühungen den ÖPNV im Rahmen des PBefG bis 2022 auf Barrierefreiheit zu modernisieren, dennoch sind bisher nur wenige derartige Vorhaben wirklich geplant oder umgesetzt worden. Diese Arbeit berücksichtigt bei der Analyse der Untersuchungsgebiete die Normen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehrsraum und soll mit den Handlungsempfehlungen eine Anregung für die dortigen Aufgabenträger zur Modernisierung anbieten.
Für diese Arbeit ergeben sich damit die folgenden Leitfragen:
- Wer ist auf eine Barrierefreiheit im ÖPNV angewiesen? Welche speziellen Anforderungen haben sie an letzterer?
- Wie sind die Ziele zur Barrierefreiheit im Nahverkehrsplan des Landkreises Neuwied definiert?
- Erfüllen die untersuchten Haltestellen die Voraussetzungen einer barrierefreien Nahverkehrsversorgung nach der Checkliste auf Basis der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Normen?
- Wie können die Mängel behoben werden?
- Welche Umbaumaßnahmen gibt es seitens der Aufgabenträger und wie werden diese finanziert?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problem- und Zielstellung
- 1.2 Leitfragen
- 1.3 Vorgehensweise/Methodik
- 2. Barrierefreiheit im ÖPNV
- 2.1 Gesetzliche Definition
- 2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen
- 2.3 Personenbeförderungsgesetz
- 2.4 Mitwirkung der Deutschen Bahn AG
- 2.5 Personengruppen und deren Anforderungen
- 2.6 DIN-Normen
- 3. Untersuchungsgebiet VG Bad Hönningen
- 3.1 Verkehrstechnische Lage
- 3.2 Nahverkehrsplan des Landkreises Neuwied
- 3.3 Aufgabenträger und Federführung
- 3.4 Bestandsaufnahme - Bad Hönningen
- 3.4.1 Verkehrsanbindung
- 3.4.2 Zuwegungen
- 3.4.3 Bodenbelag und -zustand
- 3.4.4 Haltstelleneinrichtungen und Fahrgastinformationen
- 3.5 Bestandsaufnahme - Rheinbrohl
- 3.5.1 Verkehrsanbindung
- 3.5.2 Zuwegungen
- 3.5.3 Bodenbelag und -zustand
- 3.5.4 Haltstelleneinrichtungen und Fahrgastinformationen
- 3.6 Bestandsaufnahme - Leutesdorf
- 3.6.1 Verkehrsanbindung
- 3.6.2 Zuwegungen
- 3.6.3 Bodenbelag und -zustand
- 3.6.4 Haltstelleneinrichtungen und Fahrgastinformationen
- 4. Allgemeine Handlungsempfehlung
- 5. Umbaumaßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis befasst sich mit der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Ziel ist es, die Anforderungen behinderter und mobilitätseingeschränkter Personen an den ÖPNV zu untersuchen und konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Barrierefreiheit in der Region zu entwickeln.
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und Normen für Barrierefreiheit im ÖPNV
- Bewertung der aktuellen Situation der Barrierefreiheit in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen anhand einer Bestandsaufnahme der Haltestellen in Bad Hönningen, Rheinbrohl und Leutesdorf
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Barrierefreiheit in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen
- Bewertung der Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Problem- und Zielstellung der Thesis sowie die Leitfragen und die gewählte Methodik dar. Kapitel 2 bietet einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Normen für Barrierefreiheit im ÖPNV in Deutschland. Es werden die relevanten Gesetze, Verordnungen und Richtlinien sowie die Rolle der Deutschen Bahn AG im Kontext der Barrierefreiheit beleuchtet. Darüber hinaus werden verschiedene Personengruppen und deren individuelle Anforderungen an den ÖPNV vorgestellt. Im dritten Kapitel wird das Untersuchungsgebiet, die Verbandsgemeinde Bad Hönningen, genauer betrachtet. Die Verkehrstechnische Lage, der Nahverkehrsplan des Landkreises Neuwied und die Aufgabenverteilung zwischen den verschiedenen Akteuren werden erläutert.
Daraufhin erfolgt eine detaillierte Bestandsaufnahme der Haltestellen in den drei Gemeinden Bad Hönningen, Rheinbrohl und Leutesdorf. Die Kapitel 3.4, 3.5 und 3.6 beschreiben die Verkehrsanbindung, die Zuwegungen, den Bodenbelag und -zustand sowie die Haltstelleneinrichtungen und Fahrgastinformationen an den jeweiligen Haltestellen. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse der Bestandsaufnahme zusammen und formuliert allgemeine Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Barrierefreiheit im ÖPNV der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit konkreten Umbaumaßnahmen, die zur Verbesserung der Barrierefreiheit umgesetzt werden könnten, und bewertet die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten für diese Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Barrierefreiheit, ÖPNV, Mobilitätseingeschränkte, Behinderte, Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Bestandsaufnahme, Handlungsempfehlung, Umbaumaßnahmen, Finanzierung, Normen, Richtlinien, Gesetze, Deutsche Bahn AG
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- Bachelor of Science Geographie Hoang Long Nguyen (Autor), 2016, Die Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439152