Berufsverläufe von AbsolventInnen des Bachelorstudiums Pädagogik der Universität Graz. Der Berufseinstieg


Term Paper (Advanced seminar), 2018

33 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhalt

1. Einleitung

2. BachelorabsolventInnen

3. Einstieg in den Arbeitsmarkt

4. Berufsverläufe von PädagogInnen

5. Qualitatives Design zur Befragung von AbsolventInnen
5.1 Interviewleitfaden

6. Interpretation und Zuordnung der Ergebnisse im Gesamtkontext der im Seminar behandelten Themen

7. Anwendung von qualitativen Erhebungs- und Auswertungsmethoden

8. Vor- und Nachteile eines Leitfadeninterviews

9. Reflexion der Durchführung und Auswertung des Interviews zu Berufsverläufen

10. Resümee und Zusammenfassung

11. Literatur

12. Anhang
12.1 Transkription: Interview 1
12.2 Postskriptum: Interview 1
12.3 Transkription: Interview 2
12.4 Postskriptum: Interview 2

1. Einleitung

Seit dem Start einer dreigestuften Studienstruktur von Bachelor, Master und PhD im Jahr 2003 an Österreichischen Universitäten, (AMS 2014, S.34) haben viele Studentinnen und Studenten ihren Bachelorabschluss in der Studienrichtung Pädagogik an der Karl-Franzens-Universität vollzogen. Doch nicht jeder von ihnen schlug nach dem Abschluss den gleichen Weg ein. Einige von ihnen stiegen nach Abschluss des Bachelorstudiums gleich ins Berufsleben ein, während andere sich erstmals für die Weiterbildung in Form eines Masterstudiums entschieden. Genaue Erkenntnisse über die Berufsverläufe von Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Pädagogik an der Karl-Franzens-Universität, gibt es jedoch nur wenige. Genau deswegen beschäftigten wir uns in der Lehrveranstaltung „Seminar zur empirischen Forschung“ mit exakt diesem Thema. Ziel dieses Seminars war es, die Berufsverläufe von Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Pädagogik an der Karl Franzens Universität näher zu beleuchten, vor allem, da sich das Berufsfeld in den letzten Jahren stark verändert hat. In Kleingruppen suchten wir gezielt nach einem Aspekt innerhalb dieser Thematik, den wir genauer beleuchten wollten. Unsere Gruppe entschied sich dafür, sich auf den Berufseinstig nach dem Studium und dessen Herausforderungen zu fokussieren. Basierend auf dieser Ausgangslage formulierten wir anschließend unsere Forschungsfrage, welche wie folgt lautet: „ Wie gelingt Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Pädagogik an der Karl-Franzens-Universität Graz der Einstieg in das Berufsleben und welchen möglichen Herausforderungen mussten sie sich auch diesem Weg stellen?“ Nach dem unsere Forschungsfrage formuliert war, war der nächste Schritt die Entwicklung eines Leitfadens für zwei Interviews, welche wir mit Absolventinnen und Absolventen das Pädagogikstudiums durchführen sollten. Im Anschluss an die Interviews wurden diese ausgewertet und miteinander verglichen. Die Ergebnisse dieser Interviews sowie weiter Literatur zu diesem Thema werden im Laufe der folgenden Arbeit nun näher erläutert.

2. BachelorabsolventInnen

Wenn man sich für eine Ausbildung an einer Universität, einer Fachhochschule, einer Pädagogischen Fachhochschule oder auch einer Privatuniversität entscheidet, werden im Vorhinein schon Ausbildungsbereiche festgelegt, in denen wissenschaftliche Berufsvorbildungen erworben werden, welche meist sehr spezifisch sind. Diese bilden dann den Ausgangspunkt um Berufsbereiche zu bestimmen, welche helfen können, später eine ausbildungsadäquate und persönlich angestrebte Beschäftigung zu finden. Je nach gewählter Studienrichtung, sind allerdings die Chancen eine Beschäftigung zu finden, die diese Kriterien wirklich erfüllt, sehr unterschiedlich und werden oftmals von Schwankungen der wirtschaftlichen Lage sowie den Angebots- und Nachfrageprozessen die daraus am Arbeitsmarkt resultieren beeinflusst (AMS 2014, S.11).

Seit dem Start der dreigestuften Studienstruktur von Bachelor, Master und PhD im Jahr 2003 an Österreichischen Universitäten, haben mehr als 30.000 Studierende ein von ihnen gewähltes Studium mit einem Bachelorabschluss beendet. Die Mehrheit der Bachelor-AbsolventInnen, welche ungefähr 80% beträgt, setzt ihr Studium nach abgeschlossenem Bachelor mit einem Masterstudium fort und zwar in den meisten Fällen ohne Unterbrechung. Aber auch eine kurzfristige Unterbrechung zwischen Bachelor- und Masterstudium, um erste einschlägige Berufserfahrungen am Arbeitsmarkt zu sammeln, wird von einem ständig wachsenden Anteil von AkademikerInnen in Betracht gezogen. Einige weitere AbsolventInnen eines Bachelorstudiums sind neben der Fortsetzung ihres Studiums in Form von einem Master-Studiengang bereits berufstätig (AMS 2014, S.34).

Der Abschluss eines Bachelorstudiums, soll grundsätzlich der Wirtschaft entgegen kommen. Um StudentInnen für den Übergang ins Berufsleben zu qualifizieren, sollen eine kurze Studienzeit sowie verstärkte Praxisnähe dienen. Nach Sechs Semestern wird durch einen Bachelor-Studiengang eine vollwertige Berufsqualifikation erworben, welche helfen soll, innerhalb der gewählten Disziplin eine breite Ausbildung gewährleisten zu können. Ein früherer Berufseinstieg sowie eine kürzere Studiendauer werden durch einen Bachelorabschluss garantiert. Durch die Studienkürzung, gehen allerdings aus Sicht vieler Betriebe entscheidende Inhalte verloren. Es stellt sich die Frage, ob ein Studium mit sechs Semestern ausreichende Grundlage für eine Berufliche Karriere darstellt. Laut vieler Meinungen, dient ein Bachelorabschluss als Grundausbildung, welche mit einer weiteren Ausbildung oder einem Masterstudium fortgesetzt werden sollte und ist weniger als Eintritt in das Berufsleben geeignet. Auf Grund steigender Anzahlen von Bewerbern mit Bachelor-Abschluss, müssen Unternehmen der Wirtschaft jedoch auf diesen Wandel reagieren (AMS 2014, S.35).

3. Einstieg in den Arbeitsmarkt

Der Weg in den Arbeitsmarkt, ereignet sich für viele Berufseinsteiger grundsätzlich über Netzwerke im Familien- und Bekanntenkreis. Knapp 30% der jungen arbeitssuchenden Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren, fand den ersten Job und somit auch das erste stabile Beschäftigungsverhältnis, durch Hilfe von Familie, Freunden oder Bekannten. Auch Inserate in der Zeitung oder im Internet sind häufig ausschlaggebend für den ersten Job sowie auch Direkt- oder Blindbewerbungen. Mit nur fünf von 100 Jugendlichen, welche ein länger andauernderes, stabiles Beschäftigungsverhältnis über das AMS gefunden haben, spielt dies vergleichsweise nur eine kleine Rolle. Die Gründung einer eigenen Firma, beziehungsweise die Übernahem einer bereits bestehenden Firma, dienen nur für rund ein Prozent der jungen Erwachsenen als erster Job. Gerade für StudienabsolventInnen spielen Anzeigen in Zeitungen und im Internet eine deutlich höhere Rolle für das erste stabile Beschäftigungsverhältnis, als für den Gesamtdurchschnitt. Auch wenn Netzwerke durch Familie, Freunde oder Bekannte hier ebenfalls an zweiter Stelle stehen, weisen soziale Netzwerke für StudienabsolventInnen jedoch die minimalste Bedeutung auf. AbsolventInnen einer Universität stellen die einzige Bildungsschicht dar, in der eine durch das AMS erzielte Vermittlungstätigkeit in Bezug auf den ersten Job nahezu bedeutungslos ist, da die Werte hier so gering sind, dass sie unter der statistischen Wahrnehmungsgrenze liegen (Statistik Austria 2009, S.65-67).

4. Berufsverläufe von PädagogInnen

Die Tätigkeitsfelder von Menschen, welche in den Bereichen der Pädagogik oder Bildungswissenschaft tätig sind, sind extrem weit verzweigt. Grundsätzlich befassen sich PädagogInnen und BildungswissenschaftlerInnen mit der Erforschung sowie Konzeption von pädagogischen Modellen, aber auch mit der Beschreibung und Analyse von mehreren Prozessen innerhalb den Themenbereichen Bildung, Erziehung und Sozialisation. Diese Analysen werden in unterschiedlichen Lebensabschnitten, sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen vorgenommen. Tätigkeitsfelder von PädogogInnen und BildungswissenschaftlerInnen finden sich beispielsweise im Sozialpädagogischen- oder Beratungsbereich, im Bildungsmanagement oder in der Forschung und Lehre wieder (AMS 2014, S. 94).

Mit über 90% stellen Frauen den Großteil der AbsolventInnen der Bildungswissenschaft dar. Auch innerhalb der Beschäftigungen in diesem Berufsbereich überwiegt die Mehrzahl der Frauen mit 68% und somit über zwei Drittel mehr als Männer. Das Berufsfeld der Pädagogik und Bildungswissenschaft wird stark von politischen Entscheidungen beeinflusst. Diese Entscheidungen drehen sich beispielsweise um die Gestaltung des Gesundheitswesens, des Sozialwesens sowie des Unterrichtswesens. In ganz Österreich gibt es vor allem im Bereich der Kinderbetreuung sowie in beispielsweise der Pflege, Beratung und Betreuung im Beriech der Arbeit mit Menschen im späteren Lebensalter eine hohe Personalanfrage. Berufliche Tätigkeiten innerhalb der Pädagogik und Bildungswissenschaft fordern viele persönliche sowie soziale Qualifikationen vom Personal. Kommunikationsfähig zu sein, eine gefestigte Persönlichkeit zu haben sowie gutes Einfühlungsvermögen stehen bei einer Pädagogischen Tätigkeit meist im Vordergrund. Gerade auf Grund der hohen Anforderungen an das Personal, werden in sozialen Berufen gut qualifizierte Arbeitskräfte benötigt. Jedoch sind Teilzeitbeschäftigungen oder innerhalb der Erwachsenenbildung oder Forschung auch andere atypische Beschäftigungsverhältnisse oft weit verbreitet. (AMS 2014, S. 99).

Der Berufseinstieg in ein Pädagogisches Arbeitsfeld erfolgt oftmals durch Kontakte die durch beispielsweise Praktikumstätigkeiten oder durch die Bachelor oder Masterarbeit geknüpft wurden. Die Bewertung eines spezifischen Studienabschluss steht in den meisten Fällen hinter praktischen Erfahrungen sowie Spezialisierungen aber ins Besondere hinter persönlichen und sozialen Voraussetzungen. Ein Zeitraum von zirka ein bis zwei Monaten ist die durchschnittliche Zeit, bis AbsolventInnen eines Bachelorstudiums in Pädagogik eine Beschäftigung finden. Das durch den AMS-Gehaltskompass errechnete Bruttoeinstiegsgehalt für PädagogInnen liegt zwischen 1.930 bis 2.650 Euro. Bei BildungsforscherInnen und BildungsmanagerInnen liegt dies sogar bei 2.360 bis 2.620 Euro. Durch anfangs oftmals befristete Tätigkeiten, sind Jobwechsel in den ersten Berufsjahren keine Seltenheit. Karrieremöglichkeiten innerhalb der Berufsfelder pädagogischer Tätigkeiten hängen meist vom jeweiligen Beschäftigungsbereich und vor allem von persönlichem Engagement, zum Beispiel in Form von fachlichen Weiterbildungen ab (AMS 2014, S. 99-101).

5. Qualitatives Design zur Befragung von AbsolventInnen

Um die Interviews, die wir im Rahmen des Seminars zur empirisch pädagogischen Forschung durchführten qualitativ hochwertig zu gestalten, erstellten wir im Vorhinein einen Interviewleidfaden. Dieser orientierte sich an der zuvor in unserer Gruppe festgelegten Forschungsfrage.

Im Interviewleitfaden werden wesentliche Fragestellungen in verschiedene thematische Schwerpunkte unterteilt. Die Wichtigkeit des Interviewthemas sowie die subjektive Bedeutung für die befragte Person zu ermitteln, ist Ziel von allgemein gehaltenen Einstiegsfragen, welche auch als Sondierungsfragen bezeichnet werden. In Form von Fragestellungen werden dann wesentliche Themenaspekte im Leidfaden festgehalten. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass im Interview nicht im Leidfaden enthaltene Aspekte zu Wort kommen. Im Falle der Tatsache, dass diese nicht im Leitfaden erhaltenen Aspekte jedoch wichtig für das Thema oder die Aufrechterhaltung des Gesprächsfadens sind, werden spontane Fragen, die sogenannten Ad-hoc Fragen, formuliert (vgl. Mayring 2002, S.70). Der von unserer Gruppe ausgearbeitete Interviewleitfaden wird im nächsten Unterpunkt nun ausführlich dargestellt.

5.1 Interviewleitfaden

Fragestellung: Wie gelingt Absolvent*Innen des BA- Pädagogikstudiums an der Karl Franzens Universität Graz der Einstieg in das Berufsleben und welchen möglichen Herausforderungen müssen sie sich auf ihrem Weg stellen?

1. Eisbrecherfragen:

2. - passend zum Kontext stellen

3. Einführung in das Thema, Richtlinien besprechen:

4. - Anonymisierung

5. - Audioaufnahme

6. Einstiegsfragen:

- Was waren deine Intentionen den Bachelor in Pädagogik zu machen?

7. Allgemeine Fragen zur derzeitigen Situation:

- In welchem Berufsfeld bist du tätig?

- Welche Tätigkeiten übst du aus?

- Wie lange arbeitest du schon?

- In welchem Stundenausmaß?

8. Spezifische Fragen:

- Warum hast du dich für dieses Tätigkeitsfeld entschieden?
- Praktikum
- Vorerfahrung
- Kontakte
- Notlösung
- Offene Stellen
- Wie ist dein Einstieg in das Berufsleben einer Pädagogin erfolgt?
- Zeitspanne
- Voraussetzungen
- Bewerbung
- Kontakt
- Vorpraktikum
- Welche Erwartungen hattest du während deines Studiums bezüglich des Berufsfeldes?
- Ziel/Absicht
- Übereinstimmung mit jetziger Tätigkeit
- Veränderung der Erwartung
- Welchen Herausforderungen musstest du dich auf deinem Weg stellen?
- Wechsel Studium-Beruf
- Qualifikationen
- Ängste
- Hürden
- Zeitmanagement: Studium- Arbeit- Privatleben
- Voraussetzungen

9. Abschlussfragen:

- Was erwartest du dir für deinen weiteren Berufsverlauf?
- Aufstiegschancen/ Karriere
- Vereinbarkeit mit Privatleben
- Berufswechsel
- Hast du noch weitere Anmerkungen/ Ergänzungen oder wichtige Aspekte die ich nicht erwähnt habe?

10. Abschluss:

11. - Danke für das Interview usw.

6. Interpretation und Zuordnung der Ergebnisse im Gesamtkontext der im Seminar behandelten Themen

In diesem Punkt werden die Ausgearbeiteten Ergebnisse der beiden Interviews dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Details

Title
Berufsverläufe von AbsolventInnen des Bachelorstudiums Pädagogik der Universität Graz. Der Berufseinstieg
College
University of Graz  (Erziehungs- und Bildungswissenschaften)
Course
Seminar zur empirisch pädagogischen Forschung
Grade
1,0
Author
Year
2018
Pages
33
Catalog Number
V439479
ISBN (eBook)
9783668797475
ISBN (Book)
9783668797482
Language
German
Keywords
Berufsverläufe, Universität Graz
Quote paper
Bachelor of Arts Julia Pleschberger (Author), 2018, Berufsverläufe von AbsolventInnen des Bachelorstudiums Pädagogik der Universität Graz. Der Berufseinstieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439479

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