In der heutigen, von Leistungsdruck, Anpassung und Indoktrination geprägten Gesellschaft wird die Spanne zwischen arm und reich immer größer. Es spielt, trotz unserer modernen aufgeklärten Gesellschaft, eine große Rolle aus welchem Milieu das einzelne Kind entstammt und wie es selbst sowie sein unmittelbares soziales Umfeld finanziell aufgestellt sind und welche Freiheiten und Bildung genossen werden können, bzw. dürfen. Dabei zeigt sich das Armut in unserer so reichen Gesellschaft ein großes Risiko für die Entwicklung von Kindern ist. Entwicklungsdefizite, die in den frühen Jahren gelegt werden, lassen sich später nur noch mit erheblichem Aufwand nachholen. Diese Fehlentwicklung zieht sich bis in das Jugendalter durch und schafft eine hohe Anzahl an „Problemkindern“ mit Verhaltensauffälligkeiten, Verhaltensschwierigkeiten oder Verhaltensstörungen. Irreparable Schäden an Körper und Psyche sind die Folge. Das stellt sich mir die Frage, ist unser Schulsystem, sind unsere Erziehungsmethoden und ist unser Blick auf unserer Kinder von Verantwortung und Partizipation geprägt. Sind wir überhaupt noch in der Lage oder wollen wir unsere Kinder wirklich verstehen. Die Stiftung Achtung! Kinderseele - Stiftung für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen spricht von knapp 20 Prozent seelischer erkrankter Kinder unter 18 Jahren, d.h. knapp vier Millionen Kinder und Jugendliche, weisen psychische Auffälligkeiten in Deutschland auf.
In meiner erzieherischen Tätigkeit musste ich ein gewaltiges Ausmaß an emotionalen Eindrücken sowie der Umfang der persönlichen Erlebnisse der Kinder erfahren und diese Erkenntnisse trafen mich im besonderen Maße. Diese Flut an Informationen zu bewältigen und geeignete Strategien zu entwickeln, mich selbst zu regulieren sowie den Kindern einige Hilfsangebot anzubieten und damit beidseitig Stabilität und Balance zu schaffen, bedeuteten einen unheimlich großen Kraftakt für mich. Wobei ich das Mitgefühl für die Kinder und die Mitnahme von Traurigkeit in meinen privaten Bereich kaum vermeiden konnte. Ich habe versucht, dieses die Kinder nicht spüren zu lassen. Wobei ich aber immer bestrebt war, kongruent und echt zu sein. Die pädagogischen Ansätze von Maria Montessori halfen mir, mein Handeln und mich selbst zu reflektieren und Handlungsalternativen in der Arbeit mit Heranwachsenden zu entwickeln. Wir als Erziehende sind ein wesentlicher Teil des Umfeldes der Kinder und Jugendlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Theoretische Betrachtungsweise der Entwicklung
- 1.1 Definition und Begriffserklärungen
- 1.2 Verständnis der Sozialerziehung nach Montessori
- 1.3 Persönlichkeitsentwicklung
- 1.3.1 aktive Selbststeuerung
- 1.3.2 unbewusste Prozesse
- 1.3.3 Bildung der Persönlichkeit
- 1.3.4 Selbstwertgefühl
- 1.3.5 Liebe und Gerechtigkeit
- 1.3.6 Identität und Rolle
- 2 Methodik und Möglichkeiten der Umsetzung im pädagogischen Alltag
- 2.1 Voraussetzungen für eine Unterstützung (Raum, Freiheit, Disziplin)
- 2.2 Der Erwachsene
- 2.3 Veränderung der Sinneseindrücke „Polarisation der Aufmerksamkeit“
- 2.4 Stabilisierung des Selbstkonzepts Moralerziehung
- 2.5 Erdkinder Schulen
- 2.6 Bedeutung des Vorbildes
- 2.7 Kosmische Erziehung in der Schularbeit
- 3 Zusammenfassung und Ausblick
- 4 Literatur und Quellenverzeichnis
- 5 Anlagenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss des Umfelds auf die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern im Vorpubertätsalter (11-14 Jahre), unter Einbezug montessoripädagogischer Gedanken. Ziel ist es, die Bedeutung des Umfelds für die Persönlichkeitsentwicklung in diesem sensiblen Lebensabschnitt zu beleuchten und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag aufzuzeigen.
- Einfluss des sozialen Umfelds auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Bedeutung der Montessoripädagogik für die sozial-emotionale Entwicklung
- Herausforderungen und Lösungsansätze im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
- Rolle des Erwachsenen in der Förderung der Kinder
- Entwicklung des Selbstwertgefühls und der Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und deren Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Es wird auf die hohe Anzahl seelisch erkrankter Kinder hingewiesen und die Schwierigkeiten der Autorin, mit den emotionalen Belastungen ihrer Arbeit umzugehen, geschildert. Die Montessoripädagogik wird als hilfreicher Ansatz zur Reflexion des eigenen Handelns und zur Entwicklung von Handlungsalternativen genannt.
1 Theoretische Betrachtungsweise der Entwicklung: Dieses Kapitel klärt zunächst wichtige Begrifflichkeiten, indem es zwischen engerer und weiterer Umwelt des Kindes unterscheidet. Die Bedeutung der Familie als wichtigste Institution für die gesunde Entwicklung wird hervorgehoben. Es wird der komplexe Prozess der Entwicklung als Wechselwirkung zwischen Reifung, genetischen Anlagen, Umwelteinflüssen und Selbststeuerung beschrieben. Die Montessoripädagogik mit ihren drei Entwicklungsphasen wird vorgestellt, wobei der Fokus auf der Bedeutung der ersten sechs Lebensjahre liegt. Schließlich wird der Begriff der Verhaltensstörung definiert und deren Auswirkungen auf die Entwicklung, das Lernen und die Interaktion erläutert.
2 Methodik und Möglichkeiten der Umsetzung im pädagogischen Alltag: Dieses Kapitel befasst sich mit den Voraussetzungen für eine unterstützende pädagogische Umgebung, wie Raum, Freiheit und Disziplin. Die Rolle des Erwachsenen als Vorbild und die Bedeutung von Empathie und Akzeptanz werden betont. Weiterhin wird die "Polarisation der Aufmerksamkeit" als wichtiger Aspekt der Montessoripädagogik sowie die Stabilisierung des Selbstkonzepts durch Moralerziehung erörtert. Die Bedeutung von Erdkinder Schulen und die kosmische Erziehung in der Schularbeit werden ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Sozial-emotionale Entwicklung, Vorpubertät, Montessoripädagogik, Umwelteinflüsse, Persönlichkeitsentwicklung, Verhaltensauffälligkeiten, Selbstwertgefühl, Identität, Erziehung, Familie, Schule.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Einfluss des Umfelds auf die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern im Vorpubertätsalter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss des Umfelds auf die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern im Vorpubertätsalter (11-14 Jahre), unter Einbezug montessoripädagogischer Gedanken. Das Ziel ist es, die Bedeutung des Umfelds für die Persönlichkeitsentwicklung in diesem sensiblen Lebensabschnitt zu beleuchten und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag aufzuzeigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Einfluss des sozialen Umfelds auf die Persönlichkeitsentwicklung, Bedeutung der Montessoripädagogik für die sozial-emotionale Entwicklung, Herausforderungen und Lösungsansätze im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten, Rolle des Erwachsenen in der Förderung der Kinder und Entwicklung des Selbstwertgefühls und der Identität.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Vorwort, Theoretische Betrachtungsweise der Entwicklung (inkl. Definitionen, Montessori-Pädagogik, Persönlichkeitsentwicklung), Methodik und Möglichkeiten der Umsetzung im pädagogischen Alltag (inkl. Raumgestaltung, Rolle des Erwachsenen, Polarisation der Aufmerksamkeit, Moralerziehung, Erdkinder Schulen, kosmische Erziehung), Zusammenfassung und Ausblick, Literatur- und Quellenverzeichnis sowie Anlagenverzeichnis.
Was wird im Kapitel "Theoretische Betrachtungsweise der Entwicklung" behandelt?
Dieses Kapitel klärt wichtige Begrifflichkeiten, unterscheidet zwischen engerer und weiterer Umwelt des Kindes, betont die Bedeutung der Familie, beschreibt den komplexen Entwicklungsprozess als Wechselwirkung verschiedener Faktoren und stellt die Montessoripädagogik mit ihren drei Entwicklungsphasen vor, wobei der Fokus auf den ersten sechs Lebensjahren liegt. Der Begriff der Verhaltensstörung wird definiert und deren Auswirkungen erläutert.
Was wird im Kapitel "Methodik und Möglichkeiten der Umsetzung im pädagogischen Alltag" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit den Voraussetzungen für eine unterstützende pädagogische Umgebung (Raum, Freiheit, Disziplin), der Rolle des Erwachsenen als Vorbild, der Bedeutung von Empathie und Akzeptanz, der "Polarisation der Aufmerksamkeit", der Stabilisierung des Selbstkonzepts durch Moralerziehung, der Bedeutung von Erdkinder Schulen und der kosmischen Erziehung in der Schularbeit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sozial-emotionale Entwicklung, Vorpubertät, Montessoripädagogik, Umwelteinflüsse, Persönlichkeitsentwicklung, Verhaltensauffälligkeiten, Selbstwertgefühl, Identität, Erziehung, Familie, Schule.
Was steht im Vorwort?
Das Vorwort beschreibt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und deren Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Es wird auf die hohe Anzahl seelisch erkrankter Kinder hingewiesen und die Schwierigkeiten der Autorin, mit den emotionalen Belastungen ihrer Arbeit umzugehen, geschildert. Die Montessoripädagogik wird als hilfreicher Ansatz zur Reflexion des eigenen Handelns und zur Entwicklung von Handlungsalternativen genannt.
- Citar trabajo
- Jan Hausburg (Autor), 2018, Der Einfluss des Umfeldes auf die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern in der Vorpubertät. Unter Einbezug des montessorisch pädagogischen Gedankens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439569