Diese Arbeit untersucht den Roman „Stiller“, der erstmals im Jahre 1954 erschien. Sie analysiert die Person Stiller und die Beziehungen innerhalb des Romans.
Im Roman „Stiller“ findet ein Selbstwerdungsprozess statt, der in gebrochener Reihenfolge wiedergegeben wird – der erste Teil „Stillers Aufzeichnungen im Gefängnis“ ist in sieben Hefte protokolliert – der zweite Teil besteht aus dem „Nachwort des Staatsanwaltes“. Der erste Teil besteht aus sieben Heften, in denen ein stetiger Wechsel zwischen den vergangenheitsbezogenen Protokollen stattfindet. Diese beschreiben die Vorgeschichte um Stiller, Julika, Rolf und Sibylle. In den anderen Heften wird Stillers Zeit aus der Untersuchungshaft beschrieben, des Weiteren seine Lügengeschichten und seine eigenen Reflexionen. So kommen zwei fiktive Erzähler zu Wort. Das Geschehen wird aus verschiedenen Blickwinkeln geschildert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Identitätsproblematik nach C.G. Jung
- 3. Wer ist Stiller?
- 3.1 Stillers Mutter
- 3.2 Der Kämpfer
- 3.3 Das Höhlengleichnis und die Wiedergeburt
- 3.4 Stiller und Julika
- 3.5 Stiller und Sibylle
- 4. Die Selbstannahme
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Identitätsproblematik im Werk „Stiller“ von Max Frisch. Sie analysiert Stillers Leben und sein Handeln, um die Ursachen seines Identitätsproblems zu ergründen. Durch die Untersuchung von Stillers Beziehungen zu Julika, seinen Mitmenschen und Situationen aus seiner Vergangenheit werden Einblicke in seine innere Zerrissenheit gewonnen.
- Die Suche nach dem „wirklichen Ich“ und dem „wirklichen Leben“
- Die Angst vor Erstarrung und der Kampf gegen die Gewohnheit
- Die Beziehung des Individuums zum Selbst und die Rolle des Unbewussten
- Die Mann-Frau-Beziehung und die inneren männlichen und weiblichen Komponenten der Psyche
- Das Problem der Selbstfindung im Kontext der Gesellschaft und der eigenen Vergangenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Leben und die Werke von Max Frisch, insbesondere den Roman „Stiller“. Sie stellt die Identitätsproblematik als zentrales Thema der Arbeit vor und erläutert den Fokus der Analyse auf Stillers Leben und sein Handeln.
Kapitel 2 beleuchtet die Identitätsproblematik aus der Sicht der analytischen Psychologie von C.G. Jung. Es wird auf die Relevanz von Jungs Konzepten für Frischs Werke, insbesondere die Projektion, die Individuationskonzeption und die Mann-Frau-Beziehung, eingegangen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Frage, wer Stiller wirklich ist. Es werden verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit und seiner Beziehungen beleuchtet, um das Identitätsproblem näher zu beleuchten. Dazu gehören Stillers Mutter, sein Kämpfertum, das Höhlengleichnis, seine Beziehung zu Julika und seine Begegnung mit Sibylle.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die Identitätsproblematik im Werk „Stiller“ von Max Frisch, insbesondere die Suche nach dem „wirklichen Ich“ und dem „wirklichen Leben“, die Angst vor Erstarrung, die Mann-Frau-Beziehung, die Jungsche Individuationskonzeption, Projektion und die Selbstannahme.
- Citar trabajo
- Lena Klose (Autor), 2017, Identitätsproblematik im Werk "Stiller" von Max Frisch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439734