Ein Problem der Wirtschaft war und ist, daß das wirtschaftliche Denken und Handeln global überwiegend nur mengenmäßig fixiert wurde. Dieses fand und findet vorwiegend statt anhand von Erfahrungskurven, Fixkostendegression und Akkordlohn. Der Bereich Qualität, als einer der größten Erfolgsbringer, hat bei dieser Denkart einen hohen Preis, so daß Qualität und Kosten-Wirtschaftlichkeit mehr oder minder unvereinbar miteinander scheinen. Es wurde dabei übersehen, daß sich durch neue unternehmerische Konzepte dieser Gegensatz aufhebt und Qualität zum primären Wirtschaftlich-keitsmaßstab wird. Dieses trifft speziell auch im Gesundheitswesen zu, wo Qualität immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor im ,,Kampf" um den Kunden (Patient/Bewohner) wird.
Ganz gleich von welcher Seite man sich dem Thema Unternehmenserfolg heute nähert, die Leistungsmotivation der MitarbeiterInnen ist heute ein, wenn nicht gar der zentrale Schlüsselfaktor. Als primäres Ziel für den Unternehmenserfolg ist es darum heute unabdingbar die Mitarbeiter so zu motivieren, bzw. zu versuchen sie nicht zu demotivieren, daß für das Unternehmen ein größtmöglicher Nutzen entsteht. Gerade im Bereich Gesundheitswesen mit seinem noch immer stark reglementierten Charakter, welcher z.Z. einen Wandel zu mehr Wirtschaftlichkeit und Eigenverantwortung erfährt, ist es hauptsächlich von der Motivation der MitarbeiterInnen abhängig inwieweit ein Nutzen für den Betrieb/Gesundheitseinrichtung entsteht.
Ziel dieser Ausarbeitung wird es daher sein, die theoretischen Grundlagen und Aussagen über die Mitarbeitermotivation im Kontext darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Erklärung des Motivationsbegriffs
- 2.1 Notwendigkeit der Mitarbeitermotivation
- 2.2 Motivationstheoretische Basis
- 3 Motive und Anreize
- 3.1 Hierarchie der Motive
- 3.1.1 Hierarchie der Motive nach Maslow
- 3.1.2 Herzbergs „Zwei-Faktoren-Theorie“
- 3.2 Intrinsische Motivation
- 3.2.1 Job Characteristics Model
- 3.2.2 Job Diagnostic Survey (JDS)
- 3.3 Extrinsische Motivation
- 3.3.1 Motivation durch finanzielle Anreize
- 3.3.2 Versagen der Motivation durch finanzielle Anreize
- 3.3.3 Motivation durch immaterielle Anreize
- 3.3.3.1 Führung durch Zielvereinbarung
- 3.3.3.2 Karriere und Laufbahnplanung
- 4 Motivationsmodelle
- 4.1 Anreiz-Beitrags-Theorie
- 4.2 Konzept des Sozialisationsmodell
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen der Mitarbeitermotivation. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der Motivation im Kontext der Wirtschaft, insbesondere im Gesundheitswesen, darzustellen und zu analysieren.
- Der Motivationsbegriff und seine verschiedenen Definitionen
- Die Notwendigkeit von Mitarbeitermotivation für Unternehmenserfolg
- Verschiedene Motivationstheorien (Maslow, Herzberg)
- Intrinsische und extrinsische Motivationsfaktoren
- Motivationsmodelle und ihre Anwendung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mitarbeitermotivation ein und stellt den Zusammenhang zwischen Mitarbeitermotivation, Unternehmenserfolg und insbesondere der Entwicklung im Gesundheitswesen dar. Es wird deutlich, dass traditionelle, mengenmäßig fixierte wirtschaftliche Denkweisen, die Qualität vernachlässigen, einem nachhaltigen Erfolg entgegenstehen. Die Mitarbeitermotivation wird als zentraler Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg identifiziert, besonders im Kontext des sich verändernden Gesundheitswesens mit seinem Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Eigenverantwortung.
2 Erklärung des Motivationsbegriffs: Dieses Kapitel beleuchtet den komplexen und vielschichtig diskutierten Begriff der Motivation. Es werden unterschiedliche Definitionen und Ansätze vorgestellt, von der einfachen Beschreibung als „Bewegung auslösend“ bis hin zum psychodynamischen Modell, das Motivation als Ergebnis von Trieben und dem Umgang mit Konflikten zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen versteht. Das Kapitel unterstreicht den dynamischen Charakter von Motivation als Wechselwirkung zwischen Person und Situation, wobei Handlungsziele in Motive (z.B. Leistung, Macht, sozialer Anschluss) kategorisiert werden.
2.1 Notwendigkeit der Mitarbeitermotivation: Dieses Unterkapitel betont die Bedeutung von Motivation als essentielle Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens neben der Qualifikation der Mitarbeiter. Es werden Gründe für die zunehmende Wichtigkeit von Mitarbeitermotivation angeführt, wie z.B. die Anforderungen an autonomes und kundenorientiertes Handeln, der Zusammenhang zwischen Motivationsmangel und Leistungsabfall sowie der Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit im Kontext von Qualitätsmanagementansätzen (TQM/EFQM). Das Management wird als verantwortlich für die Bewertung des Motivationsstandes und die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Effektivität dargestellt.
2.2 Motivationstheoretische Basis: Das Unterkapitel skizziert die Rolle des Managements bei der Mitarbeitermotivation. Es wird die Aufgabe des Managements als Integration der Mitarbeiter in die betriebliche Leistungserstellung und die Förderung der Leistungsbereitschaft durch geeignete Führungsmaßnahmen herausgestellt. Die Notwendigkeit, umfassende Konzepte zur Mitarbeiterintegration und -motivation zu entwickeln und dabei die Analyse der individuellen und situativen Faktoren zu berücksichtigen, wird betont.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Motivationstheorien, Intrinsische Motivation, Extrinsische Motivation, Unternehmenserfolg, Gesundheitswesen, Maslow, Herzberg, Anreiz-Beitrags-Theorie, Führung, Leistungsfähigkeit, Qualitätsmanagement.
Häufig gestellte Fragen zu "Mitarbeitermotivation im Gesundheitswesen"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Mitarbeitermotivation, insbesondere im Kontext des Gesundheitswesens. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung verschiedener Motivationstheorien, der Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation sowie der Analyse von Motivationsmodellen und ihrer Anwendung in der Praxis.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die folgenden Kapitel: Einleitung, Erklärung des Motivationsbegriffs (mit Unterkapiteln zur Notwendigkeit der Mitarbeitermotivation und der motivationstheoretischen Basis), Motive und Anreize (mit Unterkapiteln zu Hierarchien der Motive nach Maslow und Herzberg, intrinsischer und extrinsischer Motivation sowie verschiedenen Anreizformen), Motivationsmodelle (Anreiz-Beitrags-Theorie und Sozialisationsmodell) und schließlich ein Fazit.
Welche Motivationstheorien werden behandelt?
Das Dokument behandelt die Hierarchie der Motive nach Maslow und Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie im Detail. Zusätzlich werden weitere Ansätze und Definitionen des Motivationsbegriffs diskutiert, um ein umfassendes Verständnis zu vermitteln.
Was ist der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?
Das Dokument unterscheidet klar zwischen intrinsischer Motivation (Motivation aus der Tätigkeit selbst) und extrinsischer Motivation (Motivation durch äußere Anreize). Es werden Beispiele für beide Arten von Motivationen gegeben und deren Auswirkungen auf die Mitarbeiterleistung und -zufriedenheit erläutert. Im Bereich der extrinsischen Motivation werden insbesondere finanzielle und immaterielle Anreize (z.B. Führung durch Zielvereinbarung, Karriereplanung) behandelt.
Welche Rolle spielt das Management bei der Mitarbeitermotivation?
Das Dokument betont die zentrale Rolle des Managements bei der Gestaltung und Förderung der Mitarbeitermotivation. Das Management ist verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit, die Berücksichtigung individueller und situativer Faktoren sowie die Integration der Mitarbeiter in die betriebliche Leistungserstellung. Die Bewertung des Motivationsstandes und die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Effektivität werden als wichtige Aufgaben des Managements hervorgehoben.
Welche Motivationsmodelle werden vorgestellt?
Das Dokument stellt die Anreiz-Beitrags-Theorie und das Konzept des Sozialisationsmodells als Beispiele für Motivationsmodelle vor. Diese werden jedoch nicht im Detail erläutert, sondern lediglich erwähnt, um einen breiteren Überblick über das Feld der Motivationsforschung zu geben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Mitarbeitermotivation, Motivationstheorien, Intrinsische Motivation, Extrinsische Motivation, Unternehmenserfolg, Gesundheitswesen, Maslow, Herzberg, Anreiz-Beitrags-Theorie, Führung, Leistungsfähigkeit, Qualitätsmanagement.
Welche Bedeutung hat Mitarbeitermotivation im Gesundheitswesen?
Das Dokument hebt die besondere Bedeutung von Mitarbeitermotivation im Gesundheitswesen hervor. Es wird argumentiert, dass traditionelle, wirtschaftlich fixierte Denkweisen der Qualität schaden und dass Mitarbeitermotivation ein zentraler Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg, insbesondere im Kontext der sich verändernden Anforderungen des Gesundheitswesens (Wirtschaftlichkeit, Eigenverantwortung) ist.
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- Jens Beinlich (Author), 2000, Theoretische Grundlagen der Mitarbeitermotivation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4406