Seit der Etablierung des Fernsehens in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hat die Bedeutung dieses Mediums stetig zugenommen. Einerseits der passiven Unterhaltung dienend, andererseits die Information großer Menschenmengen fördernd, dringen die kombinierten Bild-Ton-Signale in alle Alters-, Bildungs- und Einkommensklassen vor.
Das Fernsehen ist das beliebteste Massenmedium unserer Zeit und wer möglichst viele Menschen erreichen will, sei es, um sie zu unterhalten, zu informieren oder auch zu beeinflussen, der muss sich im TV positionieren.
Die Macht dieses Mediums haben seit dessen Einführung auch Politiker in aller Welt kennen, fürchten und schätzen gelernt. Das Fernsehen hat gewisse Trends, die in der Politik bereits vorhanden waren, weiterentwickelt und auch neue Entwicklungen in der Darstellung von Politik geschaffen. In der Politik war es schon immer wichtig, die für viele Wähler komplex und abstrakt wirkenden Programme und Strategien durch Spitzenpolitiker verkörpern zu lassen.
Die vorliegende Arbeit will die wachsende Bedeutung dieser Personalisierung insbesondere im Zusammenhang mit dem Medium Fernsehen erklären, Beispiele aktueller Politikdarstellung zeigen und auch Ausblicke auf mögliche zukünftige Entwicklungen geben.
Ich beschränke mich in meinen Ausführungen örtlich gesehen auf die politischen Systeme westlicher Demokratien und zeitlich auf die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
Als Quellenbasis existieren zahlreiche neuere Publikationen, besonders die Wahlkämpfe der vergangenen beiden Wahlen zum deutschen Bundestag sind in vielerlei Hinsicht analysiert worden.
Auch zur Darstellung und zum Auftreten von Politikern in den Massenmedien sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Veröffentlichungen hinzugekommen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PERSONALISIERUNG IN DER POLITIK
- Warum Personalisierung?
- Charakterisierung der Person im Rampenlicht
- Personalisierung im Wandel
- Entwicklung in den Fernsehnachrichten
- Symbolisierung
- Privatisierung
- Hierarchisierung
- Entwicklung außerhalb von Nachrichtensendungen
- Personalisierung im Medienwandel
- Entwicklung in den Fernsehnachrichten
- Kritik an der Personalisierung
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die wachsende Bedeutung der Personalisierung in der Politik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Medium Fernsehen. Sie beleuchtet die Gründe für die Personalisierung, charakterisiert die Rolle von Spitzenpolitikern als „Politikvermittler“ und analysiert die Entwicklung der Personalisierung im Wandel des Fernsehens.
- Bedeutung der Personalisierung in der Politik
- Charakteristika von Politikern im Rampenlicht
- Entwicklung der Personalisierung im Fernsehen
- Einfluss des Medienwandels auf die Personalisierung
- Kritik an der Personalisierung in der Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Personalisierung in der Politik ein und beleuchtet die Bedeutung des Fernsehens als Massenmedium. Es erläutert die Gründe, warum politische Inhalte durch die Verkörperung durch charismatische Akteure besser ankommen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle von Spitzenpolitikern als „Politikvermittler“ und deren spezifischen Eigenschaften. Es analysiert die Entwicklung der Personalisierung im Wandel des Fernsehens, wobei insbesondere die Entwicklung in den Fernsehnachrichten im Fokus steht. Das dritte Kapitel stellt die Kritik an der Personalisierung in der Politik dar.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Personalisierung, Politikdarstellung, Fernsehen, Massenmedien, Spitzenpolitiker, Wähler, Nachrichtenwert, Image, Medienkompetenz, Symbolisierung, Privatisierung und Hierarchisierung.
- Citation du texte
- B.A. Mario Müller (Auteur), 2001, Wandel in der Politikdarstellung - Personalisierung der Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44101