Diese Hausarbeit gibt einen Überblick über die Kontaktmöglichkeiten zwischen Kindern und ihren inhaftierten Vätern. Ziel dabei ist es, allen Angehörigen und Ratsuchenden einige grundlegende Informationen zukommen zu lassen. Zunächst werden neben den gesetzlichen Gegebenheiten auch die Bedeutung von Vaterschaft, vergangene sowie aktuelle Studien, Begriffsbestimmungen und Statistische Angaben theoretisch untersucht.
Die zentralen Themen der nachfolgenden empirischen Untersuchung sind die Rahmenbedingungen der JVA während des Besuches von Kindern, sowie die schnellsten Kontaktmöglichkeiten von Angehörigen außerhalb der JVA. Hierzu wurden qualitative Interviews mit Bediensteten einer sächsischen JVA durchgeführt und ausgewertet.
Dabei konnte gezeigt werden, dass bei Kontaktmöglichkeiten und den dazu gehörenden Rahmenbedingungen durchaus auf die Bedürfnisse von Kinder geachtet wird, jedoch nicht vollumfänglich. Ein schnelles Telefonat, eine SMS oder ein Bild vom Kind per MMS, wie heute üblich, ist nicht möglich. Die schnellste Kontaktmöglichkeit ist der Brief.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Vaterschaft
- Wer ist Vater?
- Rolle des Vaters
- Vaterschaft bei Inhaftierung
- Begriffserläuterungen
- Statistische Angaben
- Vaterverlust durch Inhaftierung
- Familienorientierung im sächsischen Vollzug
- Grundrechte der Inhaftierten und ihrer Angehörigen
- Erweiterte Kontaktmöglichkeiten
- Allgemein
- Familiennachmittage
- Vätergruppen
- Fragestellung
- Empirische Untersuchung
- Planung der Datenerhebung
- Auswahl der Interviewpartner
- Konzeption des Interviewleitfadens
- Durchführung der Befragung
- Auswertung der Befragung
- Darstellung der Ergebnisse und Vergleich mit dem literarischem Material
- Statistische Angaben
- Besuche
- Telefonate und Postalische Kontakte
- Sonstige Kontaktmöglichkeiten in der JVA
- Klärung der Fragestellungen
- Reflexion
- Diskussion und Reflexion der Ergebnisse
- Reflexion und Anregung für Forschung und Praxis
- Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Kontaktmöglichkeiten zwischen Kindern und ihren inhaftierten Vätern in einer sächsischen Justizvollzugsanstalt. Das Ziel ist es, Angehörigen und Ratsuchenden grundlegende Informationen zu diesem Thema zukommen zu lassen.
- Die Bedeutung von Vaterschaft im Allgemeinen und im Kontext der Inhaftierung.
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Rolle von Familienorientierung im sächsischen Strafvollzug.
- Die Auswirkungen des Vaterverlustes durch Inhaftierung auf Kinder und Familien.
- Die konkreten Kontaktmöglichkeiten zwischen inhaftierten Vätern und ihren Kindern.
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Verbesserung der Kontaktmöglichkeiten.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Vaterschaft im Strafvollzug vor und erläutert die Motivation für die Arbeit. Sie beschreibt die Bedeutung von Vaterschaft in der heutigen Gesellschaft und die besonderen Herausforderungen, die sich durch die Inhaftierung eines Vaters ergeben.
- Das Kapitel "Vaterschaft" beschäftigt sich mit der Definition von Vaterschaft, der Rolle des Vaters in der Familie und den Auswirkungen von Trennung auf die Vater-Kind-Beziehung. Es werden verschiedene Studien und Statistiken zur Bedeutung von Vätern im Familienleben herangezogen.
- Im Kapitel "Vaterschaft bei Inhaftierung" werden die Besonderheiten des Vaterseins im Strafvollzug beleuchtet. Es wird auf die rechtlichen Grundlagen, die Familienorientierung im sächsischen Vollzug und die verfügbaren Kontaktmöglichkeiten eingegangen. Die Ausführungen stützen sich auf verschiedene Gesetze, Verordnungen und Statistiken.
- Das Kapitel "Empirische Untersuchung" stellt die methodische Vorgehensweise der Arbeit dar. Es beschreibt die Planung der Datenerhebung, die Auswahl der Interviewpartner und die Konzeption des Interviewleitfadens. Die Durchführung und Auswertung der Interviews mit Bediensteten einer sächsischen Justizvollzugsanstalt werden erläutert.
- Das Kapitel "Darstellung der Ergebnisse und Vergleich mit dem literarischem Material" präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung und setzt sie in Beziehung zu den theoretischen Ausführungen der vorangegangenen Kapitel. Die Analyse fokussiert auf die konkreten Kontaktmöglichkeiten zwischen inhaftierten Vätern und ihren Kindern, wie Besuche, Telefonate und schriftliche Kommunikation.
Schlüsselwörter
Vaterschaft, Strafvollzug, Familienorientierung, Kontaktmöglichkeiten, Inhaftierte, Kinder, Besuche, Telefonate, Briefe, Interviews, empirische Forschung, sächsisches Recht, Grundrechte, Familiennachmittage, Vätergruppen.
- Arbeit zitieren
- Maria-Kristin Fleischer (Autor:in), 2016, Vaterschaft im Strafvollzug, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441145