In einem ihrer Hauptwerke - „Vita Activa“ - entwickelt Hannah Arendt einen Gedankenmodell, wie sich das menschliche Leben grob unter drei Tätigkeitsbereichen subsumieren läßt: Arbeiten, Herstellen, Handeln. Diese drei zentralen Begriffe werden anhand der griechischen Polis - teilweise auch anhand des Mittelalters - erläutert und immer wieder in Bezug zur Moderne gesetzt. Letztendes geht es ihr um das politische Handeln, in welchem Rahmen es steht und wie es immer wieder durch die Vielzahl der Menschen neu errungen werden muss. Diese Aspekte ziehen sich durch das gesamte Denken Hannah Arendts, so dass man in der Vielzahl ihrer Essays und Abhandlungen auf genau diese oder ähnliche Ansätze stößt.
Hier soll es jetzt um eine spezielle Kritik Hannah Arendts gehen, welche in „Vita Activa“ angedeutet und in „Kultur und Politik“ näher erläutert wird. Ausgehend von der strikten Trennung ihrer drei Tätigkeitsbereiche kritisiert sie, dass eine bestimmte Charakteristik des Arbeitens - nämlich der Konsum - auf die durch das Herstellen geschaffene, uns umgebende Welt einwirkt und sie zerstört. Dieser Kritikpunkt Hannah Arendts soll hier anhand ihrer eigenen Theorie bestritten werden.
Dazu wird im folgenden die Tätigkeitsbereiche Arbeiten und Herstellen näher erläutert. Dann wird ihre Kritik vorgestellt und näher analysiert, um sie im letzten Schritt falsifizieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Tätigkeitsarten bei Hannah Arendt
- Arbeiten
- Herstellen
- „Verkonsumierung“ der Kultur?
- Arendts Kritik an der Massenkultur
- Problemfelder ihrer Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Hannah Arendts Kritik am Massenkonsum, die in ihren Werken „Vita Activa“ und „Kultur und Politik“ zum Ausdruck kommt. Er untersucht, wie Arendt die Verbindung von Arbeit und Konsum als zerstörerisch für die durch das Herstellen geschaffene Welt betrachtet.
- Hannah Arendts drei Tätigkeitsbereiche: Arbeiten, Herstellen und Handeln
- Die Kritik an der „Verkonsumierung“ der Kultur und ihre Auswirkungen auf die Welt
- Die Rolle des Konsums in der modernen Gesellschaft und seine Verbindung zur Arbeit
- Arendts Kritik an der Massenkultur und ihre potenziellen Problemfelder
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay führt in Hannah Arendts Werk „Vita Activa“ ein und stellt ihre Unterscheidung von drei menschlichen Tätigkeitsbereichen – Arbeiten, Herstellen und Handeln – vor. Er argumentiert, dass Arendt die Verbindung von Arbeit und Konsum als destruktiv für die Kultur betrachtet.
Die Tätigkeitsarten bei Hannah Arendt
Arbeiten
Dieser Abschnitt erläutert das Konzept der Arbeit als reine biologische Selbsterhaltung, dargestellt durch Lohnarbeit und Konsum. Arendt argumentiert, dass Arbeit keinen dauerhaften Beitrag zur Kultur leistet, da ihre Produkte sofort konsumiert werden.
Herstellen
Dieser Abschnitt beschreibt das Herstellen als Transzendentierung des Menschen vom reinen Überleben. Durch das Herstellen von Dingen mit dauerhaftem Wert, wie Handwerk, Kunst oder Wissenschaft, schafft der Mensch eine Kulturwelt und unterscheidet sich von den Tieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Essays sind Hannah Arendt, Vita Activa, Kultur und Politik, Arbeit, Herstellen, Konsum, Massenkultur, Moderne, Kritik, Problemfelder.
- Quote paper
- Jan Oswald (Author), 2002, Hannah Arendt und ihre Kritik am Massenkonsum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44135