Bereits unmittelbar nach Kriegsende begannen auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die Arbeiten zum Wiederaufbau der Massenmedien. Den verantwortlichen Befehlshabern war absolut bewusst, welchen Einfluss die Medien auf die Bürger hatten und welche Bedeutung ihnen daraus für die Kontrolle des Volkes erwuchs, und sie standen auch im medialen Wettkampf mit den alliierten Konkurrenten in den westlichen Sektoren. Wer am schnellsten wieder über ein intaktes Presse- und Rundfunkwesen verfügte, konnte nicht nur die eigene Bevölkerung über aktuelle Ereignisse unterrichten, sondern vor allem auch propagandistisch für die Ziele der Staatsführung werben bzw. die gegnerischen Parteien medial angreifen. Besonders fällt hier die große Anzahl und hohe Verbreitungsdichte von Tageszeitungen in der DDR auf, deren Inhalte sich zwar, da zentral gelenkt, nicht wesentlich voneinander unterschieden, die jedoch von nahezu allen Haushalten rezipiert wurden.
In der vorliegenden Hausarbeit werde ich anhand eines Überblicks über Entstehung, Struktur und Inhalte der DDR-Presse, des Radios und Fernsehens zeigen, welche zentrale Bedeutung diese Massenmedien in den ersten Jahren der DDR hatten.
Als Basisquellen dienen mir Konrad Dussels „Deutsche Rundfunkgeschichte“ und Band 1 von Heinz Pürers und Johannes Rabes Publikation „Medien in Deutschland“.
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass sämtliches erhaltenes Ton- und Filmmaterial aus dem Rundfunk und Fernsehen der DDR im Deutschen Rundfunkarchiv in Potsdam-Babelsberg aufbewahrt wird und dort für die mediale Verwertung oder für wissenschaftliche Recherchen zur Verfügung steht.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PRESSE
- Pressefreiheit und Grundlagen des Pressewesens
- Die ersten Zeitungen in der SBZ
- Aufgaben der Presse
- Sicherung der Linientreue
- HÖRFUNK
- Wiederaufnahme des Sendebetriebs nach Kriegsende
- Struktur des Hörfunks
- Reformen und Programme
- Technische Umsetzung
- FERNSEHEN
- Die ersten Bilder im Wettlauf mit dem Westen
- Infrastruktur und Empfang
- Programm und Programmerweiterung
- Das Fernsehen als Propaganda-Werkzeug
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beleuchtet die Bedeutung von Massenmedien in der DDR in den Jahren 1949 bis 1961. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Gestaltung von Presse, Rundfunk und Fernsehen in den ersten Jahren der DDR. Die Arbeit analysiert die Struktur und Inhalte dieser Medien, wobei besonderer Wert auf die Rolle der Medien als Propagandainstrumente gelegt wird.
- Die Rolle der Massenmedien in der DDR in den ersten Jahren
- Die Entstehung und Entwicklung von Presse, Rundfunk und Fernsehen
- Die Bedeutung der Medien als Propagandainstrumente
- Die Ausrichtung der Medieninhalte auf die Ziele des DDR-Staates
- Die Einbindung der Medien in die staatliche Kontrolle und Steuerung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung der Massenmedien im Wiederaufbauprozess der DDR.
- Das Kapitel „Presse“ behandelt die Entwicklung der Pressefreiheit in der DDR und beschreibt die Entstehung und Entwicklung wichtiger Zeitungen und Zeitschriften. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherung der Linientreue und dem Einfluss der SED auf die Inhalte der Medien.
- Das Kapitel „Hörfunk“ thematisiert den Wiederaufbau des Hörfunks nach dem Krieg, die Entwicklung der Programmstrukturen und die Bedeutung der technischen Entwicklungen.
- Das Kapitel „Fernsehen“ analysiert die ersten Schritte des Fernsehens in der DDR, die Entwicklung der Infrastruktur, Programminhalte und die Bedeutung des Fernsehens als Propagandainstrument.
Schlüsselwörter
Massenmedien, DDR, Pressefreiheit, Propaganda, Linientreue, Agitation, Organisation, Hörfunk, Fernsehen, Staatskontrolle, SED, Karl-Marx-Universität, Fachschule für Journalistik, Deutscher Rundfunkarchiv.
- Citation du texte
- B.A. Mario Müller (Auteur), 2002, Massenmedien in der DDR von 1949-1961 - Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44140