Diese Zusammenfassung entspringt einer Vorlesung am Zentrum für Translationswissenschaft an der Uni Wien. Sie bietet einen Überblick über die wichtigsten geschichtlichen und relevanten Thematiken im Bereich der Übersetzungswissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einheit 1 - Wissenschaftstheoretische Positionierung
- Institutionalisierungsprozesse
- Akademische Aspekte
- Ökonomische Aspekte
- Politische Aspekte
- Berufsständische Aspekte
- Wissenschaftsformen und Systeme
- Institutionalisierung der Übersetzungswissenschaft
- Einheit 2 - Der Gegenstand der Übersetzungswissenschaft
- Zum Gegenstand
- Gegenstandsbestimmung einer Übersetzung
- Funktional-handlungstheoretische Definitionen
- Empirisch-deskriptive Hypothesen
- Semiotische Definitionen
- Pluralistisch-offene Gegenstandsauffassungen
- Übersetzungswissenschaft als „normale\" Wissenschaft?
- Paradigmatische Wissenschaft
- Interdisziplinarität - Arten und Formen der Kooperation
- Weiterentwicklung des funktionalen Ansatzes
- Skoposdifferenzierung nach Vermeer
- Skopostypologie nach Prunc
- Arten von Übersetzung - Prunc
- Auftragsspezifizierung nach Nord
- Nord: Literarisches Übersetzen und Skopostheorie
- Einheit 3 - Descriptive Translation Studies
- Translatorische Universalien (Toury)
- Warum translatorische Universalien?
- Von Universalien zu Gesetzen - Toury vs. Baker
- Arten von Universalien
- Erforschung von Universalien
- Übersetzen als „rewriting\" (Lefevere)
- Übersetzen als Massenkultur (Lambert)
- Einheit 4 - Postkoloniale Theorien und Übersetzungen
- ,,Die heilige Dreifaltigkeit\" des Postkolonialismus
- Edward Said (Orientalismus)
- Gaytari Chakravorti Spivak (aus Indien, arbeitet in den USA) (Subalterität)
- Homi Bhabha (Hybridität, Dritter Raum)
- Postkoloniale Translationswissenschaft - Drei neue Perspektiven
- Macht
- Widerständige Übersetzungsstrategien
- Übersetzungskonzept
- Kultur
- Konflikt
- Einheit 5 - Dekonstruktion
- Foucault: Der Tod des Subjekts und Dekonstruktion
- Derrida (Vater der DK)
- Translationswissenschaftliche Konsequenzen
- Von AutorInnen als Autorität zum Tod des Autors
- Einheit 6 – Noch mehr Dekonstruktion
- Text als Bedeutungsgrundlage
- Vorläufer des DK
- Anwendung in der Übersetzungsdidaktik
- Gender, Queer, Übersetzung
- Gender Studies
- Gender und Übersetzung
- Forschungsperspektiven
- Queer Studies und Übersetzung
- Queer in der Übersetzungswissenschaft
- Identität als überhetzerisches Spannungsfeld
- Queere Übersetzungspraxis - William Burton: AUFSATZ
- Einheit 7 - Theoretischer Ansatz: Wie konzeptualisiert man Übersetzen?
- Historiographische Studien
- Soziologische Ansätze der ÜW
- Soziologische Vorläufer in der ÜW
- „translation sociology\" - James Holmes
- Einheit 8 - Noch mehr Soziologie
- Soziologische Ansätze
- Latour: Actor-network theory
- Übersetzung als soziales System
- Bourdieu: Feldtheorie
- Übersetzungswissenschaftliche Konsequenzen der Feldtheorie
- Soziologische Forschungsrichtungen der ÜW
- Fictional Turn
- Gründe
- Potential des Fictional Turn
- Einheit 9 - Nonverbale Elemente
- Über Sprache hinaus
- Ansätze einer multimodalen Sichtweise in der Ü-W
- Voraussetzungen für eine multimodale Sichtweise
- Ü-wissenschftliches Begriffswirrwarr
- Ü-Typologien für nonverbale Elemente
- Modus als Übersetzungskategorien
- Realisierung von Modi
- Arten von Modi
- Medium in der Übersetzungswissenschaft
- Übersetzungswissenschaftliche Fragefelder
- Einheit 10 - Audiovisuelle Übersetzung
- Formen der AVT
- Forschungsentwicklung
- Einzelstudien über Aspekte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk bietet eine umfassende Einführung in die Übersetzungswissenschaft und beleuchtet sowohl theoretische als auch angewandte Aspekte des Fachgebiets. Es befasst sich mit der wissenschaftstheoretischen Positionierung der Übersetzungswissenschaft, untersucht den Gegenstandsbereich und erörtert verschiedene theoretische Ansätze, die die Übersetzungspraxis beeinflussen.
- Die Institutionalisierung der Übersetzungswissenschaft als eigenständige Disziplin
- Die Definition des Gegenstandsbereichs der Übersetzungswissenschaft und unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven
- Die Bedeutung von soziologischen, postkolonialen und dekonstruktivistischen Theorien für das Verständnis von Übersetzungsprozessen
- Die Einbeziehung nonverbaler Elemente und multimodaler Ansätze in die Übersetzungswissenschaft
- Die Herausforderungen und Besonderheiten der Audiovisuellen Übersetzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die erste Einheit befasst sich mit der wissenschaftstheoretischen Positionierung der Übersetzungswissenschaft und analysiert ihre Institutionalisierungsprozesse in akademischen, ökonomischen, politischen und berufsständischen Kontexten. Die Einheit beleuchtet auch die Spannungen zwischen theoretischer und angewandter Forschung.
Die zweite Einheit widmet sich dem Gegenstand der Übersetzungswissenschaft, diskutiert verschiedene Definitionen des Begriffs „Übersetzung“ und beleuchtet unterschiedliche Ansätze zur Gegenstandsbestimmung, darunter linguistische, funktional-handlungstheoretische und semiotische Perspektiven.
Die dritte Einheit präsentiert den Ansatz der „Descriptive Translation Studies“ und fokussiert auf translatorische Universalien, das Konzept des Übersetzens als „rewriting“ und die Untersuchung der Übersetzung als Massenkultur.
Die vierte Einheit untersucht postkoloniale Theorien und ihre Relevanz für die Translationswissenschaft. Sie beleuchtet die Perspektiven von Edward Said, Gayatri Chakravorti Spivak und Homi Bhabha und diskutiert die Rolle von Macht, Kultur und Konflikt in Übersetzungsprozessen.
Die fünfte Einheit beschäftigt sich mit der Dekonstruktion und ihren Implikationen für die Translationswissenschaft. Sie befasst sich mit den Konzepten von Foucault und Derrida und analysiert die Bedeutung des „Tod des Autors“ für die Übersetzungstheorie.
Die sechste Einheit setzt sich mit weiteren Aspekten der Dekonstruktion auseinander, betrachtet den Text als Bedeutungsgrundlage und untersucht die Anwendung dekonstruktivistischer Ansätze in der Übersetzungsdidaktik. Sie beleuchtet auch die Themen Gender und Queer Studies im Kontext der Übersetzung.
Die siebte Einheit erörtert verschiedene theoretische Ansätze zur Konzeptualisierung von Übersetzen, einschließlich historiographischer Studien und soziologischer Perspektiven, die den Einfluss von James Holmes auf die Entwicklung der „translation sociology“ beleuchten.
Die achte Einheit erweitert die Diskussion über soziologische Ansätze in der Übersetzungswissenschaft und integriert die Actor-network theory von Latour, die Feldtheorie von Bourdieu und den „Fictional Turn“ als neue Forschungsrichtung.
Die neunte Einheit untersucht die Bedeutung nonverbaler Elemente und multimodaler Ansätze in der Übersetzungswissenschaft und diskutiert verschiedene Typen von Modi und Medien im Kontext der Übersetzung.
Die zehnte Einheit konzentriert sich auf die Audiovisuelle Übersetzung, analysiert verschiedene Formen der AVT, beleuchtet die Forschungsentwicklung in diesem Bereich und präsentiert ausgewählte Einzelstudien zu spezifischen Aspekten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Werkes sind: Übersetzungswissenschaft, Übersetzungstheorie, Übersetzungspraxis, Institutionalisierung, Gegenstandsbestimmung, funktionale Übersetzungstheorie, deskriptive Übersetzungswissenschaft, Postkolonialismus, Dekonstruktion, Gender Studies, Queer Studies, Soziologie der Übersetzung, Nonverbale Übersetzung, Multimodalität, Audiovisuelle Übersetzung.
- Arbeit zitieren
- BA Helene Wagner (Autor:in), 2016, Einführung in die Übersetzungswissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441545