Die Gleichstellung der Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt ist ein zentrales Thema in der Politik. Tatsache ist, dass Frauen weniger verdienen als Männer und in unterschiedlichen Berufen arbeiten (berufliche Segregation). Das Gender Pay Gap macht deutlich, dass die Differenz mit 23 % sehr hoch ausfällt.
Das Gender Pay Gap repräsentiert einen hohen Verdienst der Männer und eine geringere Entlohnung der Frauen. In einer Studie zeigten Gartner und Hinz, dass Frauen mit der identischen Ausstattung von Humankapital wie Männer im gleichen Beruf und Unternehmen deutlich weniger verdienen. Sie erzielten 12 % weniger Lohn als Männer, obwohl sie die gleichen Qualifikationen besaßen und die gleiche Arbeit leisteten. Auch in der nachfolgenden Untersuchung von Gartner und Hinz bestätigten sie erneut, dass Männer 12 % mehr als Frauen mit identischer Ausbildung und Erfahrung verdienen. Dies verdeutlicht, dass der Ertrag der Bildung und die Bemühungen der Frauen, ihr Humankapital auszubauen, nicht den gewünschten Erfolg bringt und sie trotz gleicher Ausbildung und der identischen Berufserfahrung wie ein Mann letztendlich einen geringeren Lohn dafür erhalten. Auffallend ist außerdem, dass Männer vermehrt in der Führungsebene angesiedelt sind (Zweidrittel der Männer sind in der Führungsebene vorzufinden), währenddessen Frauen eine niedrigere Stelle besetzen. Frauen sind somit in der Führungsebene unterrepräsentiert.
Doch welche Gründe sind für die schlechteren Chancen der Frauen auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich? Welche Faktoren behindern den identischen Verdienst der Frauen, wie den der Männer? Wie kann der schlechtere Verdienst der Frauen erklärt werden? Welche Rolle spielen die Familienplanung oder die Erwerbsunterbrechungen und wie kommt es zu der unterschiedlichen Berufswahl von Männern und Frauen?
Inhaltsverzeichnis
- Ungleichheit zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt
- Theorien
- Die Humankapitaltheorie
- Die Sozialisationstheorie
- Forschungsstand
- Studien zu der Humankapitaltheorie
- Empirische Befunde zur Sozialisationstheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und analysiert, welche Faktoren zu den beobachteten Lohnunterschieden und der beruflichen Segregation zwischen Frauen und Männern beitragen.
- Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap)
- Berufliche Segregation
- Rolle der Humankapitaltheorie bei der Erklärung der Benachteiligung
- Einfluss der Sozialisationstheorie auf die Berufswahl und den Verdienst
- Mögliche Maßnahmen zur Schließung des Gender Pay Gap
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel beleuchtet die bestehende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt. Es werden Statistiken zum Gender Pay Gap, zur beruflichen Segregation und zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen präsentiert.
- Kapitel 2: Hier werden zwei Theorien zur Erklärung der Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt vorgestellt: die Humankapitaltheorie und die Sozialisationstheorie. Die Humankapitaltheorie argumentiert, dass Frauen weniger in ihre Bildung investieren, da sie Familien planen und mit Erwerbspausen rechnen. Die Sozialisationstheorie hingegen sieht die Ursache für die Ungleichheit in den unterschiedlichen Sozialisationsprozessen von Frauen und Männern.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zu den beiden Theorien. Es werden Studien und empirische Befunde vorgestellt, die die Humankapitaltheorie und die Sozialisationstheorie unterstützen oder widerlegen.
Schlüsselwörter
Gender Pay Gap, berufliche Segregation, Humankapitaltheorie, Sozialisationstheorie, Familienplanung, Erwerbspausen, Berufswahl, Lohnungleichheit, Studien, empirische Befunde, Maßnahmen zur Schließung des Gender Pay Gap.
- Citation du texte
- Laura Hartmann (Auteur), 2016, Wie lässt sich die Benachteiligung der Frau auf dem Arbeitsmarkt erklären?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441995