Deutschland gehört im internationalen Vergleich zu den Ländern, die den Computer und das Internet im Grundschulunterricht nur unzureichend mit einbeziehen oder sogar vernachlässigen. Grund dafür ist nicht ein technischer Rückstand oder Geldmangel, sondern vielmehr die Skepsis gegenüber der Medialisierung im Primarbereich. Die Medien sind bei den Kindern heutzutage jedoch ein integraler Teil ihrer Sozialisation. Dies beweist beispielsweise die aktuelle KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien) von 2016, die eine Basisuntersuchung zum Medienumgang von sechs- bis 13-Jährigen durchführte. Bereits 48 Prozent der sechs- bis siebenjährigen nutzen den Computer, wobei der Anteil mit dem Alter stets wächst. Demnach liegt der Wert bei den zwölf- bis 13-Jährigen schon bei 98 Prozent. Nahezu alle der befragten Kinder verwenden den Computer hauptsächlich zu Hause, und nur zwei von fünf Nutzern geben an, ihn in der Schule zu gebrauchen. In der Schule wird der PC dann hauptsächlich in einem speziellen Unterricht für Computer eingesetzt (74%). Die Kinder benötigen jedoch einige Voraussetzungen und Grundfertigkeiten für eine subjektiv befriedigende rezeptive Nutzung des Mediums. Nicht zuletzt ist die Vermittlung solcher Kompetenzen Aufgabe der Schule. Insbesondere aus deutschdidaktischer Sicht lässt die Tatsache aufhorchen, dass schwächere Leser mehr Probleme haben, die Strukturen des Mediums zu erfassen als bessere Leser. Die Vernetzung vom Erwerb der Lesekompetenz und dem Erwerb der Medienkompetenz ist somit unumstritten. Daher sollten die Kinder bereits in der Grundschule mit dem Computer vertraut gemacht werden und diesen nicht nur separiert im PC-Unterricht verwenden. Vor allem die Jungen könnten durch den Einbezug des Computers mehr zum Lesen motiviert werden, da das technische Interesse und der Literaturunterricht miteinander verknüpft wären. Den PC mit in den Unterricht zu integrieren und die Kinder anhand dessen die Kompetenzen erwerben zu lassen, das ist die Aufgabe und Kunst der heutigen Zeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Computer im Literaturunterricht
- Der Computer als literarische Quelle
- Virtuelle Bibliotheken, Zeitschriften und Buchhandlungen
- Medienspezifische Literatur
- Der Computer als methodisches Werkzeug
- Der Computer als Lernmedium
- Der Computer als literarische Quelle
- Virtuelle Lernumgebungen im Literaturunterricht
- Begriffserklärung
- Mediendidaktische Aspekte
- Lo-net² als virtuelle Lernumgebung
- Unterrichtsbeispiel
- Genderspezifizität
- Forschungspublikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Integration des Computers in den Literaturunterricht und untersucht die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Mediums. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle des Computers als Quelle literarischer Texte, als methodisches Werkzeug und als Lernmedium. Des Weiteren werden virtuelle Lernumgebungen im Detail betrachtet, wobei die Bedeutung mediendidaktischer Aspekte und das Beispiel der Plattform Lo-net² im Mittelpunkt stehen. Die Arbeit beleuchtet zudem die genderspezifische Perspektive und präsentiert schließlich die Ergebnisse der Forschungspublikation.
- Der Einsatz des Computers im Literaturunterricht
- Die Rolle des Computers als literarische Quelle
- Virtuelle Lernumgebungen im Literaturunterricht
- Mediendidaktische Aspekte im digitalen Unterricht
- Genderspezifische Unterschiede im Umgang mit digitalen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des unzureichenden Einsatzes von Computern und Internet im Grundschulunterricht in Deutschland dar. Sie argumentiert, dass die mediale Sozialisation von Kindern den Einbezug digitaler Medien im Unterricht erfordert, und beleuchtet die Bedeutung der Lesekompetenz in Verbindung mit der Medienkompetenz.
2. Der Computer im Literaturunterricht
Kapitel 2 untersucht die vielfältigen Möglichkeiten, wie der Computer im Literaturunterricht eingesetzt werden kann. Es differenziert zwischen dem Computer als Quelle literarischer Texte, als methodisches Werkzeug und als Lernmedium. Die Bedeutung von medienunspezifischen und medienspezifischen Texten wird dabei hervorgehoben.
2.1 Der Computer als literarische Quelle
Dieses Unterkapitel analysiert die Verwendung von Computern für den Zugriff auf medienunspezifische Literatur in virtuellen Bibliotheken, Zeitschriften und Buchhandlungen. Es beleuchtet die Vorteile und Nachteile dieser Ressourcen, insbesondere hinsichtlich der editorischen Qualität digitaler Texte.
2.1.2 Medienspezifische Literatur
Kapitel 2.1.2 widmet sich der medienspezifischen Literatur, die durch den Einsatz von Computern ermöglicht wird. Es werden Beispiele wie Autopoeme, Visuelle Poesie, Hyperfiction und Computerspiele im Kontext des Literaturunterrichts erörtert.
2.2 Der Computer als methodisches Werkzeug
Kapitel 2.2 beleuchtet die Rolle des Computers als methodisches Werkzeug im Literaturunterricht, insbesondere im handlungs- und produktionsorientierten Unterricht.
2.3 Der Computer als Lernmedium
Kapitel 2.3 fokussiert auf den Einsatz des Computers als Lernmedium im Literaturunterricht, wobei die Vermittlung von Kompetenzen und die Bedeutung von geeigneten Softwares und Internetseiten im Vordergrund stehen.
3. Virtuelle Lernumgebungen im Literaturunterricht
Kapitel 3 befasst sich mit virtuellen Lernumgebungen und erläutert den Begriff sowie mediendidaktische Aspekte. Es stellt Lo-net² als Beispiel für eine virtuelle Lernumgebung vor und bietet ein Unterrichtsbeispiel.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Computer, Literaturunterricht, virtuelle Lernumgebung, mediendidaktische Aspekte, Genderspezifizität, Lo-net², medienspezifische Literatur, Autopoeme, Visuelle Poesie, Hyperfiction, Computerspiele, Lesekompetenz, Medienkompetenz.
- Citar trabajo
- Laura Weber (Autor), 2018, Computer und virtuelle Lernumgebungen im Deutschunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442017