Die Gründungsgeschichte der Universität Heidelberg unter den Bedingungen des abendländischen Schismas

Voraussetzungen, Urkunden, Ausbau


Seminararbeit, 2018

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Voraussetzungen die zur Gründung der Universität führten
2.1 Das abendländische Schisma
2.2 Ruprecht I. und die Stadt Heidelberg

3. Die Gründung der Universität 1385 -
3.1 Das Gründungsprivileg von
3.1.1 Diplomatische Untersuchung der Autorisationsbulle
3.2 Der weitere Ablauf der Universitätsgründung und die Rolle von Marsilius
3.2.1 Das weitere Vorgehen bis zur Ausstellung der Gründungsurkunde
3.2.2 Diplomatische Untersuchung der Gründungsurkunde
3.2.3 Der Hergang nach dem 1. Oktober

4. Der weitere Ausbau der Universität
4.1 Die Organisation des Studiums in Heidelberg
4.1.1 Die vier Fakultäten
4.1.2 Die Studenten und Lehrenden der Universität Heidelberg
4.2 Der lokale Ausbau durch diverse Gebäudekäufe um
4.2.1 Die räumliche Unterbringung der Studenten
4.2.2 Die Finanzierung der Universität

5. Ausblick

6. Bibliographie
6.1 Quellen
6.2 Literatur

7. Abbildungen

1. Einleitung

Diese Arbeit, angefertigt im Rahmen des Proseminars mit dem Titel „Das avignonesische Papsttum“, thematisiert die Gründungsgeschichte der Universität Heidelberg.

Thematisch zusammenhängend mit dem Papsttum in Avignon ist die Universitätsgründung nicht nur auf Grund der zeitlichen Einordnung, sondern auch deshalb, weil die schismatische Situation der Päpste Urban VI. und Clemens V. einer der wichtigsten Auslöser für die Gründung waren. An dieser Stelle soll auch die Frage geklärt werden, warum Ruprecht I. den Wunsch äußerte, eine Universität gründen zu dürfen und welche Rolle Marsilus von Inghen dabei spielte.

Ein ebenso wichtiger Aspekt dieser Arbeit, ist der Ablauf der Gründung. Hierzu gehört auch eine diplomatische Untersuchung des Gründungsprivilegs und der Gründungsurkunde der Universität.

Dies sind die wichtigsten Quellen bei dieser Arbeit. Aus diesem Grund ist die diplomatische Untersuchung dieser Repliken einer der Hauptbestandteile dieser Arbeit.

Im Anschluss an die Analyse folgt eine Beschreibung des folgenden Ausbaus der Universität, die strukturelle Organisation mit den vier Fakultäten und die lokale Erweiterung der Universität im Stadtbild, sowie die Finanzierung dieser Maßnahmen. Im Rahmen der vier Fakultäten soll auch auf die Studenten und Lehrenden in Heidelberg eingegangen werden, um einen Einblick in das studentische Leben zu bekommen.

Den Abschluss bildet ein kurzer Ausblick über den weiteren Verlauf der Heidelberger Universitätsgeschichte.

2. Voraussetzungen die zur Gründung der Universität führten

2.1 Das abendländische Schisma

Im Jahr 1378 wurden erstmals zwei Päpste ernannt. In Rom regierte Urban VI., während in Avignon Clemens V. zum Kirchenoberhaupt gewählt wurde. Dieses Schisma sorgte auch dafür, dass die einzelnen Herrschaftsgebiete sich einem der Päpste zuordnen mussten. Die Herrscher des deutschen Kaiserreiches entschieden sich zum Großteil der römischen Obödienz, also Urban VI. zu folgen.

Schon zu dieser Zeit gab es eine Universität in Paris und eine Universität in Prag. Durch die schismatische Situation und die Zugehörigkeit der deutschen Herrscher zu Urban VI., mussten viele Studenten die Universität in Paris verlassen, die dem avignonesischen Papst Clemens V. angehörte.[1]

Im Mittelalter waren die Universitäten stark von der Kirche abhängig, was unter anderem an der Finanzierung der Universitäten lag.[2] Das Wort Universität stammt von dem lateinischen universitas ab und beschreibt im Allgemeinen eine Gemeinschaft von Personen oder einen menschlichen Verband.[3]

2.2 Ruprecht I. und die Stadt Heidelberg

Ruprecht I. war der Kurfürst der Pfalz, in dessen Gebiet auch die Stadt Heidelberg fiel. Ihm war die schismatische Situation und deren Folge für die deutschen Studenten bekannt, weshalb er sich zum Ziel setzte, eine Universität auf eigenem Boden zu gründen. Als sein Vorbild sah er den Habsburger Rudolf IV., der bereits 1365 veranlasst hatte, die Universität in Wien zu gründen.[4] Diese Vorgeschichte bestärkte Ruprecht nochmals, sein Vorhaben umzusetzen. Doch nicht nur der Wunsch, deutsche Studenten weiterhin zu fördern trieb ihn an, sondern auch die Tatsache, dass eine Universitätsstadt bedeutete, dass eine Immigration von Gebildeten und der künftigen Bildungselite in Stadt folgte.[5] Ebenso erhoffte sich der Kurfürst von der Universitätsgründung eine Juridifizierung [6], die für gebildete Berater des Landesherren sorgen und die bis dahin rückständige Pfalz stärken sollte.[7]

Die Stadt Heidelberg war in keinerlei Hinsicht vergleichbar mit anderen Universitätsstädten. Während Prag 30.000 Einwohner notierte, hatte Heidelberg gerade mal 4.000.[8] Ebenso gab es in Prag und Paris viele Stifte, die die Universität finanziell unterstützten. In Heidelberg gab es zu diesem Zeitpunkt keinen einzigen.[9]

Für die Gründung der Universitäten im Mittelalter waren allerdings nicht nur die jeweiligen Herrscher verantwortlich. Hierfür benötigte es ein Gründungsprivileg des Papstes.[10]

3. Die Gründung der Universität 1385 - 1386

3.1 Das Gründungsprivileg von 1385

Dieses Privileg beantragte Ruprecht I. bei Papst Urban VI. Die zugehörige Autorisationsbulle stellte Urban VI. dann am 23. Oktober 1386 in Genua aus und wies an, sie dem Kurfürsten zu überbringen. Bevor Urban VI. allerdings erlaubte, die Urkunde zu übergeben, musste eine Taxe von 100 livres tournois entrichtet werden. Diese verhältnismäßig hohe Taxe konnte der Papst deshalb verlangen, weil die Gebühren für Universitätsprivilegien in der Taxordnung bis dahin noch nicht notiert waren.[11] Ruprecht I. erhielt die Urkunde knapp 8 Monate später, am 24. Juni 1386 auf der Burg Wersau.[12] Die Forderung, die Urban VI. für die Universitätsgründung stellte, war das Errichten eines Studiums[13], nach dem Vorbild der Universität in Paris. Diese explizite Forderung war bereits in dem Gründungsprivileg von 1385 deutlich aufgeführt.

3.1.1 Diplomatische Untersuchung der Autorisationsbulle

Wie es bei päpstlichen Privilegien und Urkunden üblich war, wurde auch diese in Latein verfasst. Das optische Merkmal der verlängerten Schrift in der ersten Zeile und dem päpstlichen Bleisiegel an der zweifarbigen, rot gelben Seidenschnur, ist auch hier vorhanden.[14] Anders als herkömmliche Privilegien, fehlen bei dieser Art einige der feierlichen Merkmale, wie zum Beispiel die Rota, das Monogramm und die Unterschriften der Kardinäle. Der Wegfall solcher Merkmale, weist häufig auf eine litterae hin. Da diese jedoch nicht von dauerhafter Geltung waren, handelt es sich bei der Genehmigung, die Urban VI. Ruprecht I. gewährte, um eine päpstliche Bulle, auch wenn in der Literatur oft von einem Privileg gesprochen wird. Beginnend mit den Worten: Urbanus episcopus, servus servorum dei. Ad perpetuam rei memoriam [15] , die in der für päpstliche Bullen typische Elongata geschrieben sind, leitet Urban VI. seine Zustimmung zur Gründung des Studiums in Heidelberg ein.[16]

Die Datierung am Ende der Bulle lautet Dat. Ianue x. kalendas novembris, pontificatus nostri anno octavo. Hieran kann man erkennen, dass das Dokument in Genua ausgestellt und nach den Regeln der Chronologie somit am 23. Oktober im 8. Pontifikatsjahr erstellt wurde. Da Urban VI. 1378 zum Papst gewählt wurde, fällt das 8. Pontifikatsjahr auf das Jahr 1385.

Zum Hintergrund des Privilegs gehörte jedoch auch, dass es zu einem Zeitpunkt erstellt wurde, in welchem Urban VI. gerade alle seine Kardinäle hatte einsperren und teilweise auch hinrichten lassen, da er ihnen misstraute.[17] Desto wichtiger war für den Papst Ruprecht I. als seinen treuen Anhänger und Befürworter zufrieden zu stellen, wozu auch gehörte, ihm den Wunsch nach einer Universitätsgründung zu ermöglichen.[18]

3.2 Der weitere Ablauf der Universitätsgründung und die Rolle von Marsilius

3.2.1 Das weitere Vorgehen bis zur Ausstellung der Gründungsurkunde

Nur 2 Tage nach der Ankunft des Privilegs entschieden Ruprecht I. gemeinsam mit seinem Neffen Ruprecht II. und dessen Sohn Ruprecht III. die Lizenz zur Gründung einer Universität anzunehmen und ein Studium in Heidelberg zu eröffnen.

Weitere drei Tage später, am 19. Juni 1386 wurde dann Marsilius von Inghen in die Familie des Kurfürsten aufgenommen. Marsilius war ein ehemaliger Magister der Universität Paris und sollte ein weiteres Gründungsmitglied der Universität Heidelberg sein, nicht zuletzt um kurze Zeit später der erste Rektor zu werden.[19] Marsilius selbst war nicht nur Organisator, sondern auch Gelehrter und hatte bereits zweimal die Stelle des Rektors in Sorbonne besetzt. Durch seine Erfahrung und seine Zuneigung zu Urban VI. stellte Ruprecht I. Marsilius als Pfaffen ein.[20]

Die Aufnahme in die kurfürstliche Familie wurde von der Kanzlei des Pfalzgrafen mit den Worten

„Wir, Ruprecht der elter, etc. bekennen etc. daz wir meister Marsilius vonInghen zu unserem pfaffen gewonnen haben und daz er uns getruw und holt sin al, unsern schaden zu warnen und unser bestes zu werben, und auch daz er uns unsers studium zu Heidelberg ein anheber und regirer […]“[21] besiegelte.

Marsilius galt auch als Antrieb für die Gründungsurkunde der Universität, die kurz darauf ausgestellt wurde.

3.2.2 Diplomatische Untersuchung der Gründungsurkunde

Die Gründungsurkunde der Universität Heidelberg wurde auf den 1. Oktober 1386 datiert.[22] Verfasst wurde die Urkunde in Latein, beginnend mit den Worten „ Rupertus senior dei gracia comespalatinus Reni, sacri imperii elector et Bauarie dux.“.[23]

Die Gründungsurkunde besteht aus 22 Zeilen, die vom Schreiber in der gotischen Kursive verfasst wurden.[24] Die Echtheit der Urkunde wurde mit vier Siegeln beglaubigt. Bei den letzten diplomatischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass eines der Siegel fehlte und ein anderes stark beschädigt war. Zwei kleine Siegel waren allerdings noch gut erhalten und auf Grund früherer Aufnahmen und Repliken der Urkunde, konnten diese restauriert werden. Somit konnte in diplomatischen Untersuchungen festgestellt werden, dass es sich bei den vier Siegeln um die Siegel der Ruprecht Familie und der Stadt Heidelberg handelte. Das linke Siegel ist deutlich größer als die anderen. Auf dem hellbraunen Siegel kann man einen galoppierenden Reiter erkennen, welcher eine Lanze in der rechten Hand hält. Hierbei handelt es sich um das Siegel von Ruprecht I., weshalb es auch größer ist, als die anderen befestigten Siegel.[25] Die beiden mittleren Siegel stammen von dem Neffen und Großneffen, Ruprecht II. und Ruprecht III. Diese beiden, aus rot gefärbten Wachs gefertigten Siegel, sind ein wenig kleiner als das Siegel des Ruprechts I. Das linke der kleinen Siegel stammt von Ruprecht II. und bildet einen gekrönten Löwen ab.[26] Das andere kleinere Siegel stammt von dessen Sohn Ruprecht III. und zeigt eine Vereinigung der beiden Familienwappen der Wittelsbacher: Ein Schild, das diagonal geteilt wurde und auf der oberen Hälfte die steigenden Löwen und auf der unteren Hälfte die Schrägrauten abbildet.[27] Das vierte Siegel blieb nicht erhalten, jedoch ergaben Untersuchungen, dass es sich hierbei um das Stadtwappen Heidelbergs handelte. Erkennbar hierauf ist ein steigender, gekrönter Löwe mit einem Wappenschild.[28] Wie es zu dieser Zeit üblich war, wurde für die Befestigung der Siegel Pergament verwendet, an das die Siegel angehängt wurden. Zur Befestigung an der Urkunde wurde deshalb waagerechte Schnitte in den unteren Rand geschlitzt, so dass man durch diese Plica das Pergament der Siegel hindurch ziehen konnte.[29]

Im Textkörper der Urkunde wird deutlich betont, dass die Heidelberger Universität nach dem Pariser Vorbild errichtet, organisiert und geführt werden soll, wie auch das Bestehen der vier Fakultäten begründet.

„Ne libertate nobis concessa per sedem apostolicam super studio Heidelbergensi ad instar studii Parisiensis fundando videamur abuti et ex hoc divino iudicio subiacentes concesso privilegio privari mereamur, provido consilio perpetuis temporibus in illo statuimus observadum, ut universitas studii Heidelbergensis regatur, disponatur et reguletur modis et maneriebus in universitate Parisiensi solitis observari ac ut Parisiensis studii ut pedisseque utinam digna modis convenientibus gressus imitetur, videlicet ut quatuor sint in eo facultates, prima sacre theologie seu divina, secunda iuris canonici et civilis, que propter sui prpinquitatem pro una facultate disponimus estimari, tercia medicine, quarta facultas artistarum […]“ [30]

In diesem Anfang der Gründungsurkunde wird gezeigt, dass der Kurfürst die Erlaubnis zur Eröffnung eines Studiums als göttlichen Gerichtsspruch sieht.[31]

3.2.3 Der Hergang nach dem 1. Oktober 1386

Nur starke zwei Wochen nach der Ausstellung der Gründungsurkunde wurde am 18. und 19. Oktober der Lehrbetrieb in Heidelberg aufgenommen und mit einer Feier in der Heiliggeistkirche zelebriert.[32] Als der Vorlesungsbetrieb aufgenommen wurde, gab es lediglich 3 Lehrpersonen an der Universität Heidelberg. Aufgrund dieser Anzahl war es zunächst auch nur möglich die theologische und die philosophische Fakultät zu eröffnen. Die Eröffnung der juristischen Fakultät folgte Ende des Jahres 1386 und der Lehretrieb der medizinischen Fakultät wurde erst zwei Jahre später, 1388, aufgenommen.[33]

4. Der weitere Ausbau der Universität

In den folgenden Jahren wurde die Universität in Heidelberg und das Studium immer weiter ausgebaut. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei war die Organisation des Studiums und der Fakultäten.

4.1 Die Organisation des Studiums in Heidelberg

Das Studium war in vier verschiedene Fakultäten aufgeteilt, wie es auch in Paris der Fall war. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der hierarchischen Stellung der Fakultäten untereinander. Doch zur Organisation des Studiums gehörte nicht nur die Aufteilung der Fakultäten und der Ablauf des Studiums, sondern auch das studentische Leben und Wohnen.

[...]


[1] Vgl. WOLGAST, Die Universität, S.1.

[2] Vgl. MIETHKE, Studieren, S.157.

[3] Vgl. ISENMANN, Eberhard: Universitas, In: LexMa (Band 8), Sp. 1247-1248.

[4] Vgl. ebenda S.417.

[5] Vgl. WOLGAST, Die Universität, S.1.

[6] REXROTH, Universitätsstiftungen, S.186.

[7] Vgl. ebenda S.183.

[8] Vgl. MIETHKE, Studieren, S.419.

[9] Vgl. PUTLITZ, 600 Jahre, S.21.

[10] Vgl. CLASSEN, Kleine Geschichte, S.1.

[11] Vgl. REXROTH, Universitätsstiftungen, S.187.

[12] Vgl. MIETHKE, Studieren, S.420-421.

[13] Der Begriff Studium stammt aus dem Lateinischen und beschreibt das Interesse an einer Sache. Dieser Begriff wurde im Mittelalter dann spezifiziert auf das Schulwesen, so dass sich der Begriff seit dem auf den Unterricht bezieht. Vgl: VERGER, Jacques: Studium, In: LexMa (Band 8), Sp. 255-257.

[14] Vgl. WINKELMANN, Urkundenbuch, S.3.

[15] Bulle Urbans VI. vom 23. Oktober 1385, In: WINKELMANN, S.3-4. Und HAPP, S.10.

[16] Eine bildliche Darstellung der Bulle ist in Abbildung 1 zu sehen.

[17] Vgl MIETHKE, Studieren, S.4. und REXROTH, Universitätsstiftungen, S.187.

[18] Vgl. REXROTH, Universitätsstiftungen S.187.

[19] Vgl. HAPP, Universität Heidelberg, S.9.

[20] Vgl. WOLGAST, Universität, S.2.

[21] WINKELMANN, Eduard: Urkundenbuch der Universität Heidelberg (Band 1), Heidelberg 1886, Nr.3.

[22] Vgl. MIETHKE, Studieren, S.433-434.

[23] Gründungsurkunde der Universität Heidelberg transkribiert In: MORITZ, Gründungsurkunde, S.25.

[24] Vgl. MORITZ, Gründungsurkunde, S.33-36.

[25] Ebenda S.36.

[26] Ebenda S. 38-40. Anmerkung: Über dieses Siegel gibt es viele Diskussionen, da andere diplomatische Untersuchungen ergaben, dass sich der Löwe auf dem Siegel von anderen Abbildungen des Ruprechts II. unterscheidet. Allerdings ist bekannt, dass Ruprecht II. seit 1356 häufiger das Löwensiegel verwendete. Allerdings ist diese diplomatische Vertiefung für diese Arbeit nicht von Relevanz.

[27] Ebenda S.38.

[28] Ebenda S.41.

[29] Ebenda S.36.

[30] Ebenda, S.25; Deutsche Übersetzung: „Damit wir die uns durch den Apostolischen Stuhl gewährte Freiheit zur Gründung eines Heidelberger Studiums nach dem Vorbild des Pariser Studiums nicht zu mißbrauchen scheinen und so, dem göttlichen Gerichtsspruch unterliegend, des gewährten Privilegs zu beraubt zu werden verdienen, haben wir in sorglicher Beratung als für alle Zeiten in ihm zu beachten beschlossen, daß die Universität des Heidelberger Studiums geführt, geordnet und reguliert werde nach der Art und Weise, wie sie in der Pariser Universität beachtet zu werden pflegt, und zwar so, daß sie als eine hoffentlich würdige Magd des Pariser Studiums deren Schritte in aller gehörigen Weise nachmacht, nämlich daß in ihr vier Fakultäten sind: als erste die der heiligen Theologie oder auch die göttliche, als zweite die des kanonischen und bürgerlichen Rechts, welche wegen der Verwandtschaft zueinander nach unserer Anordnung als eine Fakultät genommen wird, als dritte die der Medizin, als vierte Fakultät die der Artisten […]“

[31] Ein Bild des Repliks der Gründungsurkunde ist in Abbildung 2 zu finden.

[32] Vgl. MIETHKE, Studieren, S.421. / Vgl. RUNDE, Heidelberg, S.13.

[33] WOLGAST, Die Universität, S.3.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Gründungsgeschichte der Universität Heidelberg unter den Bedingungen des abendländischen Schismas
Untertitel
Voraussetzungen, Urkunden, Ausbau
Hochschule
Universität Stuttgart  (Institut für Mittlere Geschichte)
Veranstaltung
Das avignoneische Papsttum
Note
1,7
Autor
Jahr
2018
Seiten
18
Katalognummer
V442125
ISBN (eBook)
9783668807556
ISBN (Buch)
9783668807563
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Papst, Papsttum, Schisma, abendländisches Schisma, Clemens, Urban, Rom, Avignon, Universität, Universitätsgründung, Heideberg, Ruprecht, Pfalz, Köln, Paris, Mittelalter, Urkunden, Gründungsurkunde, Diplomatik
Arbeit zitieren
Cindy Müller (Autor:in), 2018, Die Gründungsgeschichte der Universität Heidelberg unter den Bedingungen des abendländischen Schismas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442125

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