Die meisten Straftäter haben dieselben Wünsche und Vorstellungen für ihre Zukunft wie andere Menschen ihres Alters auch. Sie wünschen sich einen sicheren Arbeitsplatz, eine feste Beziehung und ein Eigenheim. Doch bestehende Vorstrafen erschweren die Umsetzung dieser Träume erheblich.
Dabei ist die gesellschaftliche Einbindung von straffällig gewordenen Menschen nicht nur für deren weiteres Leben wichtig. Wie Paula Langheinrich in ihrer Publikation zeigt, ist sie auch im Sinne des Opferschutzes zur Verhinderung erneuter Straftaten essentiell.
Langheinrich erklärt deshalb, wie die Straffälligenhilfe die Betroffenen bestmöglich ansprechen und erreichen kann. Sie verdeutlicht, in welchem Maß unsere Gesellschaft ehemalige Straftäter ausschließt und wie dies verhindert werden kann. Ihr Buch ist ein wichtiger Ratgeber für die Täterarbeit.
Aus dem Inhalt:
- Soziale Arbeit;
- Haftstrafe;
- Resozialisierung;
- Wiedereingliederung;
- Rückfallquote
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Hinführung zum Thema
- Untersuchungsrahmen
- Aufbau der Arbeit
- Resozialisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
- Aggression verstehen
- Gewalt als Mythos
- Der Trugschluss des Milgram Experiments
- Die Triebkraft des Menschen - Grundbedürfnisse
- Das Motivationssystem
- Der Aggressionsapparat
- Aggression ist konstruktiv und kommunikativ
- Auf den Lehrer kommt es an
- Grundhaltung und professionelle Identität
- Im Dialog stehen
- Messbarkeit des Erfolgs oder Misserfolgs
- Methodik
- Auf die Einstellung kommt es an
- Unterstützung bei alltäglichen Problemlagen
- Systemisch – Konstruktivistische Haltung als theoretische Grundlage
- Grenzen
- Umsetzung einer gelingenden Täterarbeit
- Normalisierungsgrundsatz
- Importmodell Norwegen und weiterführende Überlegungen Ungarns
- Good-lives-Ansatz (GLM) als Erweiterung des defizitorientierten Risk-Needs-Responsivity-Modells (RNR)
- Was ist wichtig für eine gelingende Resozialisierung
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich mit der Resozialisierung straffällig gewordener Menschen auseinander und untersucht die Rolle der Beziehungsarbeit in diesem Prozess. Dabei wird der Fokus auf die Bedeutung von Lehrerpersönlichkeiten und deren Einfluss auf die Entwicklung von straffälligen Personen gelegt.
- Die Herausforderungen und Chancen der Resozialisierung
- Die Bedeutung von Beziehungsarbeit in der Arbeit mit straffälligen Menschen
- Die Rolle von Lehrerpersönlichkeiten in der Resozialisierung
- Die Bedeutung von professioneller Haltung und Identität
- Die Anwendung systemischer und konstruktivistischer Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert den Untersuchungsrahmen sowie den Aufbau der Arbeit.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Resozialisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und skizziert die Bedeutung von Inklusion und Rehabilitation.
- Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Phänomen der Aggression und analysiert verschiedene Aspekte, darunter Gewalt als Mythos, der Trugschluss des Milgram Experiments, die Triebkraft des Menschen und das Motivationssystem.
- Kapitel 4 untersucht die Rolle von Lehrern in der Resozialisierung und stellt die Bedeutung von Grundhaltung, professioneller Identität und Kommunikation heraus.
- Das fünfte Kapitel widmet sich der Umsetzung einer gelingenden Täterarbeit und analysiert verschiedene Modelle und Ansätze, darunter den Normalisierungsgrundsatz, das Importmodell Norwegen und den Good-lives-Ansatz.
- Kapitel 6 fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Resozialisierung, Beziehungsarbeit, Aggression, Lehrerpersönlichkeit, Täterarbeit, Normalisierung, systemischer Ansatz, konstruktivistische Haltung, Good-lives-Ansatz und Risk-Needs-Responsivity-Modell (RNR). Weitere wichtige Aspekte sind der Einfluss von professioneller Identität und die Bedeutung von Kommunikation in der Arbeit mit straffälligen Personen.
- Quote paper
- Paula Langheinrich (Author), 2018, Chance statt Strafe. Die Beziehungsarbeit in der Resozialisierung straffällig gewordener Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442407