Diese Hausarbeit entstand als Ausarbeitung zu einer Seminargestaltung im Fach Philosophie. Ziel der Seminargestaltung war, allen Besuchern eine „Anleitung zur Unvollkommenheit“ mit auf den Weg zu geben. Dazu war es notwendig, Begriffe zu definieren, den Mensch als „Mängelwesen“ (Arnold Gehlen 1904-1976) darzustellen, die Seminarbesucher eigene Erfahrungen machen zu lassen und sie direkt damit zu konfrontieren, dass wir, als Menschen, vielen Irrtümern unterlegen sind, sogar über uns selbst. Irrtümer begleiten unumstritten das Leben jedes einzelnen Menschen. Der Mensch, ein eigenständig denkendes, wertendes Wesen, tut gut daran, einen Irrtum zu erkennen, denn dies führt zur Wahrheitsfindung. Sehr interessant erschien uns auch der Unterschied zwischen Lüge und Irrtum, welche `stiefgeschwisterlich´ miteinander verwandt sind.
Folgende Themen werden von mir in der vorliegenden Hausarbeit abgehandelt, wobei die gewählte Reihenfolge der Abfolge des gestalteten Seminars entspringt: Ein Experiment: Die Durchführung eines Experimentes mit den Seminarbesuchern lieferte einen direkten Beweis, wie leicht der Mensch zu täuschen ist. Rene Descartes: Erforschung der Wahrheit. Hier kam es darauf an, eine praktische Anleitung zu bieten, die Irrtümer erkennen lässt und so der Wahrheitsfindung dient. Wahrheit oder Irrtum: Beispiele aus dem Alltag sollten hier verdeutlichen, dass Menschen auch kollektiv Irrtümern unterliegen, ohne sich darüber bewusst zu sein. Blaise Pascal: Eigenliebe. Irrtum und Lüge liegen hier dicht beieinander. Doch wie kommt es zu einem Irrtum über uns selbst? Blaise Pascal macht unsere Eigenliebe dafür verantwortlich. Zusätzlich erhielt jeder Seminarbesucher zum Abschluss ein Lesezeichen mit der o.g. Lebensweisheit Friedrich Rückerts, das den Zweck erfüllen sollte, sich an die Inhalte unseres Seminars zu erinnern und seine Weisheit als Katalysator zur Wahrheitsfindung zu begreifen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0. Einleitung
- 2.0. Ein Experiment
- 3.0. René Descartes (1596-1650): Prinzipien der Philosophie
- 3.1. Entstehung von Irrtümern
- 3.2. Umgang mit Zweifeln zur Wahrheitsfindung
- 3.3.0. Moral aus vier Grundsätzen
- 3.3.1. Den Gesetzen und Sitten des Vaterlandes und der Religion gehorchen
- 3.3.2. In allen Handlungen fest und entschlossen sein
- 3.3.3. Sich selbst und seine Wünsche ändern, anstatt die Weltordnung zu bekämpfen
- 3.3.4. Ein eigenes Urteil bilden
- 4.0. Wahrheit oder Irrtum?
- 4.1. Bisamratte
- 4.2. Spinat
- 4.3. Freiheitsstatue
- 5.0. Blaise Pascal (1623-1662): Eigenliebe. In: Über die Religion und über einige andere Gegenstände
- 5.1. Eigenliebe
- 5.2. Wahrheit und Wunsch
- 5.3. „Goldene Regel“
- 5.4. Was heißt das?
- 6.0. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit dient als Grundlage für die Darstellung der Philosophie der Lebenskunst, indem sie die Entstehung von Irrtümern und den Umgang mit ihnen beleuchtet. Sie befasst sich mit der Suche nach Wahrheit und der Bedeutung von Eigenliebe, um ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen. Die Arbeit soll als Anleitung zur Unvollkommenheit verstanden werden und dazu beitragen, die eigenen Fehler als Teil des menschlichen Daseins anzunehmen.
- Die Bedeutung von Irrtümern für die Wahrheitsfindung.
- Der Unterschied zwischen Lüge und Irrtum.
- Die Rolle der Eigenliebe in der Entstehung von Irrtümern.
- Die Bedeutung von Vernunft und Selbstreflexion für ein erfülltes Leben.
- Praktische Anwendung der philosophischen Prinzipien im Alltag.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Lebenskunst und die Bedeutung von Irrtümern ein. Kapitel 2 beschreibt ein Experiment, das zeigt, wie leicht Menschen sich täuschen lassen. Kapitel 3 befasst sich mit der Philosophie von René Descartes und stellt seine Prinzipien der Wahrheitsfindung vor, während Kapitel 4 verschiedene Beispiele aus dem Alltag aufzeigt, die verdeutlichen, dass Menschen auch kollektiv Irrtümern unterliegen können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Philosophie der Lebenskunst, Irrtümer, Wahrheitsfindung, Eigenliebe, Vernunft, Selbstreflexion und die Bedeutung von Unvollkommenheit für ein erfülltes Leben. Die Arbeit greift auf Erkenntnisse von René Descartes und Blaise Pascal zurück und zielt darauf ab, den Leser zum Nachdenken über die eigene Rolle im Leben anzuregen.
- Quote paper
- Iris-Annabell Maclean (Author), 2005, Vom Menschenrecht auf Irrtum - Eine Anleitung zur Unvollkommenheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44277