„Was zunächst den Pragmatismus als Methode betrifft, so besteht sie in der Anweisung bei Fragen nach der Richtigkeit oder Falschheit von Gedanken, Überzeugungen oder Behauptungen auf die praktischen Konsequenzen zu achten, die mit dem jeweiligen Gedanken, Überzeugungen oder Behauptungen verbunden sind.“
Zunächst einmal müssen wir uns den Ausgangspunkt der Theorie vor Augen halten, die Zeit, in der sie entstand: Nietzsche formuliert hintergründig und kompromisslos das kulturelle Unbehagen der Zeit der wissenschaftlichen und technischen Erfolge, der beschleunigten Industrialisierung, aber auch des Zerfalls sozialer Strukturen und der Einsicht in die Irrationalität der Welt. Zentrale politische Begriffe werden fragwürdig und beweisen sich als unhaltbar: Begriffe, wie etwa: Gemeinschaft, soziales Band, Tugend, Recht und politisches Handeln. Zwei verschiedene Denkrichtungen versuchen auf diese veränderte Sachlage zu reagieren: Heideggers Seinsphilosophie ist eher auf die theoretische Reflektion, als auf das praktische Handeln bezogen.
Inhaltsverzeichnis
- I Einführung
- a) Ausgangslage
- b) Geschichte
- II Die pragmatische Methode und der Staat
- III Der Wahrheitsbegriff, Konfliktlösung
- IV Pragmatismus und Demokratietheorie
- V Zum Gemeinwohl
- VI Individuum und Gemeinschaft
- VII Religion
- VIII Zur Aktualität des Pragmatismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der philosophischen Strömung des Pragmatismus, insbesondere mit der Darstellung der Ideen von William James. Das Ziel ist es, das zentrale Anliegen des Pragmatismus zu ergründen, seine historische Entwicklung zu beleuchten und seine Relevanz für die heutige Gesellschaft zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, wie der Pragmatismus die Bedeutung von Handeln und Praxis gegenüber theoretischen Spekulationen betont, und wie diese Philosophie auf die Politik und die soziale Ordnung angewendet werden kann.
- Die pragmatische Methode und ihre Anwendung auf die Analyse von Begriffen
- Die historische Entwicklung des Pragmatismus im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Der Einfluss des Pragmatismus auf das Verständnis von Demokratie und Staat
- Die Beziehung zwischen Pragmatismus und dem Konzept des Gemeinwohls
- Die Rolle des Individuums und der Gemeinschaft im pragmatischen Denkansatz
Zusammenfassung der Kapitel
- I Einführung: Das Kapitel beleuchtet die Entstehung des Pragmatismus im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts. Es skizziert die Ausgangssituation, die zur Entwicklung dieser Philosophie führte, und stellt die zentralen Figuren, Charles Sanders Peirce und William James, vor.
- II Die pragmatische Methode und der Staat: In diesem Kapitel wird die pragmatische Methode erläutert und ihre Anwendung auf die Frage nach der Bedeutung von Begriffen und deren praktischen Konsequenzen betrachtet. Das Kapitel diskutiert zudem den Einfluss des Pragmatismus auf das Verständnis von Staat und Demokratie, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit einer starken Einbindung der Bürger in die politische Entscheidungsfindung.
- III Der Wahrheitsbegriff, Konfliktlösung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem pragmatischen Wahrheitsbegriff, der die Gültigkeit einer Aussage anhand ihrer praktischen Konsequenzen beurteilt. Es wird die Rolle des Pragmatismus bei der Lösung von Konflikten und der Förderung von Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft analysiert.
Schlüsselwörter
Pragmatismus, William James, Charles Sanders Peirce, Handlung, Praxis, Demokratie, Staat, Gemeinwohl, Toleranz, Konfliktlösung, Weltanschauung, Metaphysik.
- Citation du texte
- Nadine Merten (Auteur), 2005, Die Theorie des Pragmatismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44300