Bei dieser Arbeit handelt es sich um ein Exzerpt der Textgrundlage: BRINKER-VON DER HEYDE, Claudia. „Autorität dank Autoritäten: Literaturexkurse und Dichterkataloge als Mittel zur Selbststilisierung. Autorität der/in Sprache, Literatur, Neuen Medien. Vorträge des Bonner Germanistentags, 1997, S. 442-464.
Inhaltsverzeichnis
- Literaturexkurse und Dichterkataloge als Mittel zur Selbststilisierung
- Ausgangspunkt: „Krise“ des Autors im modernen literaturwissenschaftlichen Diskurs
- Mittelalterliche Formen des Autoren-/Autoritätsbewusstseins
- Genese eines literarischen Kanons
- Kanonisierende Phase
- Literaturexkurs des Gottfried von Straßburg
- Zirkuläres Verfaren
- Autorenreihe im Alexanderroman des Rudolf von Ems
- Zäsur zwischen erstem und zweitem Teil
- Zirkularität des Autoritätsdiskurses
- Bezug des Alexanderstoffes
- Ulrich Turheim
- Johann von Würzburg
- Ulrich von Etzenbach
- Grundprobleme heutiger Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Funktion von Literaturexkursen und Dichterkatalogen in mittelalterlicher Literatur, insbesondere im Hinblick auf die Selbststilisierung von Autoren. Er untersucht, wie diese Mittel zur Etablierung von Autorität und Authentizität im literarischen Diskurs genutzt wurden.
- Die „Krise“ des Autors im modernen literaturwissenschaftlichen Diskurs
- Mittelalterliche Formen des Autoren-/Autoritätsbewusstseins
- Die Rolle von Literaturexkursen in der Selbststilisierung von Autoren
- Die Funktion von Dichterkatalogen in der Kanonisierung von Werken
- Die Ambivalenz fiktiver Erzählfiguren in der Konstruktion von Autorenbildern
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Analyse der „Krise“ des Autors im modernen literaturwissenschaftlichen Diskurs, die durch die postmoderne These vom „Verschwinden des Autors“ geprägt ist. Diese These wird im Kontext der Anwendung des kritischen Autorbegriffs auf mittelalterliche Dichter diskutiert.
- Der Text geht dann auf mittelalterliche Formen des Autoren-/Autoritätsbewusstseins ein, die sich von modernen Konzepten unterscheiden. Dazu gehören Eigennennungen, Kollegenlob/ -schelte, intertextuelle Zitate und literaturtheoretische Äußerungen.
- Die Analyse fokussiert sich anschließend auf die Genese eines literarischen Kanons, der durch Dichterkataloge und andere Formen der Systematisierung und Kanonisierung geprägt wurde. Der Text untersucht die Rolle von Innovation und Kanonisierung in diesem Prozess.
- Das Kapitel über den Literaturexkurs des Gottfried von Straßburg analysiert die Selbstpositionierung des Autors im Kontext seiner kritischen Beurteilung anderer Dichter. Es beleuchtet die Strategien, die Gottfried zur Legitimierung seines Anspruchs auf Autorität und Authentizität einsetzt.
- Der Text untersucht anschließend die Autorenreihe im Alexanderroman des Rudolf von Ems. Hierbei geht es um die Frage, wie der Autor seinen Platz in der Literaturgeschichte definiert und welche Strategien er zur Selbststilisierung verwendet.
- Der Text endet mit einer Betrachtung der Zirkularität des Autoritätsdiskurses und der Frage, wie mittelalterliche Dichter ihre Werke in den literarischen Kontext einordnen.
Schlüsselwörter
Der Text beleuchtet zentrale Konzepte der mittelalterlichen Literaturwissenschaft, wie Autorität, Authentizität, Selbststilisierung, Literaturexkurs, Dichterkataloge, Kanonisierung, Intertextualität und die „Krise“ des Autors. Die Analyse konzentriert sich auf die Rolle dieser Konzepte in der Konstruktion von Autorenbildern und der Etablierung von literarischen Traditionen.
- Arbeit zitieren
- Elena Schreer (Autor:in), 2017, Zu "Autorität dank Autoritäten" von Claudia Brinker von der Heyde. Ein Exzerpt in Stichpunkten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443101