Was ist die Staatsbürgerschaft ohne Nationalstaat? Verliert auch sie an Bedeutung? Und was tritt an ihre Stelle? Abstammung, Ethnie oder Religion? Mit was sollen sich die Menschen identifizieren? Das sind einige Fragen, die diese Arbeit anschneiden will. Sie will dem Leser zuerst einen allgemeinen Überblick über die Staatsbürgerschaftstheorie und ihrer gesetzlichen Ausgestaltung in Deutschland geben. Danach will sie die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die Identität von Individuen und die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für zwei politische Ebenen, nämlich der nationalen (am Beispiel Deutschland), und der supranationalen (am Beispiel der EU), untersuchen. Dabei soll das Augenmerk vor allem auf den durch Globalisierung bzw. durch Transnationalisierung veränderten Gegebenheiten und der Identifikation mit einem vereinigten Europa liegen. Am Ende will die Arbeit noch einen Blick in die Zukunft des Konzeptes Staatsbürgerschaft werfen, Auswirkungen auf die Staatsbürgerschaft durch Globalisierung und mögliche Konzepte, wie auf diese Veränderungen auf nationaler oder supranationaler Ebene reagiert werden könnte. Durch ansteigende Migration stellt sich immer mehr die Frage nach politischer Partizipation von Migranten, die die deutsche Staatsbürgerschaft nicht besitzen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Mitgliedschaft in einer Gesellschaft auch am Maße der demokratischen Partizipation gemessen wird. Dies scheint vor allem nach der 1989 einsetzenden Demokratisierungswelle in Europa, aber auch weltweit immer wichtiger zu werden. Doch erst zur Staatsbürgerschaft allgemein, ihren Wesensmerkmalen, ihren theoretischen Grundlagen, und Wurzeln in der politischen Ideengeschichte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was bedeutet Staatsbürgerschaft?
- Ansätze der politischen Theorie
- Abstammungs- und Territorialprinzip
- Staatsbürgerschaft und Identität
- In Deutschland
- In Europa
- Staatsbürgerschaft und Globalisierung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Staatsbürgerschaft in einer globalisierten Welt. Sie untersucht die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die Identität von Individuen sowie deren Rolle auf nationaler und supranationaler Ebene. Dabei werden die Herausforderungen und Chancen der Globalisierung im Hinblick auf die Staatsbürgerschaft diskutiert und mögliche Zukunftskonzepte beleuchtet.
- Theoretische Grundlagen der Staatsbürgerschaft
- Staatsbürgerschaft als Rechtsbeziehung und Identitätsfaktor
- Die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die nationale und supranationale Ebene
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Staatsbürgerschaft
- Zukunftskonzepte für die Staatsbürgerschaft im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beginnt mit einer kurzen historischen Einführung in das Konzept der Staatsbürgerschaft, wobei die klassische Frage nach der Teilhabe an einer Gemeinschaft im Vordergrund steht. Es wird die Relevanz der Staatsbürgerschaft in der heutigen Zeit beleuchtet und die zentralen Fragen, die in der Arbeit behandelt werden, skizziert.
- Was bedeutet Staatsbürgerschaft?: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Staatsbürgerschaft und stellt verschiedene theoretische Ansätze vor. Es werden die Abstammungs- und Territorialprinzipien als Grundlagen der Staatsbürgerschaft erläutert und die Bedeutung der Staatsbürgerschaft als Rechtsbeziehung zum Staat hervorgehoben.
- Staatsbürgerschaft und Identität: Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Staatsbürgerschaft und Identität. Es werden die Besonderheiten der deutschen und europäischen Staatsbürgerschaft im Hinblick auf die Identifikation von Individuen diskutiert.
Schlüsselwörter
Staatsbürgerschaft, Identität, Globalisierung, Nationalstaat, Europäische Union, Migration, Demokratische Partizipation, Rechtsbeziehung, Identitätskonflikte, Transnationalisierung.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Peschke (Autor:in), 2005, Staatsbürgerschaft und Identität im Spannungsfeld der Globalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443746