Die folgende Arbeit stellt die interpersonelle Psychoanalyse nach Edgar A. Levenson dar und versucht, sein Selbstkonzept und den daraus resultierenden Behandlungstechniken zu beschreiben. Da Levensons Arbeit sich darauf stützt kein therapeutisches Imperativ zu nutzen, finden sich oft Widersprüche in den Behandlungstechniken. Ein besonderes Augenmerk wird jedoch auf die Arbeit mit der Gegenübertragung und die detaillierte Befragung gelegt. Trotz der Schwierigkeiten Levensons Stil praktisch anzuwenden, gehört er zu den größten interpersonellen Psychoanalytikern dieser Zeit. Edgar A. Levenson begann seinen beruflichen Werdegang mit einem Medizinstudium in den 1940er Jahren, da es zu der Zeit keine große Auswahl an Alternativen gab und sich viele mittelständige jüdische Jugendliche zu solch einem Studium entschlossen. Nach seinem Studium trat er der Armee für 2 Jahre bei und da er zuvor in seinem Studium eine Facharztausbildung zum Neurologen absolviert hatte, bekam er von der Armee eine “Fachrichtungseinstufung”, die ihn, nach Austritt der Armee, offiziell als Psychiater arbeiten lies. Anfang der 1950er Jahre begab Levenson sich in Richtung Psychoanalyse, weil er selbst eine brauchte. Da jedoch die soziale Akzeptanz der Psychoanalyse gegenüber gering war und sie Levenson unangenehm war, beschönigte er seine Analyse vor Freunden und Bekannten als Voraussetzung für seine Ausbildung, die er jedoch erst später am William Alanson White Institute in New York begann. Levenson gibt an, nie geplant zu haben Analytiker zu werden und kommentiert, dass wenn er seine Analyse schon Jahre zuvor gemacht hätte, dann wäre er wohl Versicherungskaufmann geworden. Sein Weg führte jedoch nicht nur ans psychoanalytische Institut, sondern auch zu bekannten Persönlichkeiten der Interpersonellen Psychoanalyse wie Harry Stuck Sullivan, Clara Thompson, Erich Fromm & Frieda Fromm-Reichmann. All diese Personen brachten mehr oder weniger ihren Einfluss auf Edgar Levensons herausgearbeitete neuzeitige Interpersonelle Psychoanalyse ein. Nicht allen begegnete Levenson persönlich, doch mit vielen nahm er an Supervisionen teil. Levenson gibt des Weiteren seine Supervisoren Ed Tauber und Meyer Maskin als große Einflüsse seiner Arbeit an.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Biografie
- Behandlungstechniken
- Aufgaben des Analytikers
- Arbeit mit der Gegenübertragung
- Detaillierte Befragung
- Das Level der Abstraktion
- Fazit/Kritik
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der interpersonellen Psychoanalyse nach Edgar A. Levenson und analysiert sein Selbstkonzept sowie die daraus resultierenden Behandlungstechniken. Ein Fokus liegt auf der Arbeit mit der Gegenübertragung und der detaillierten Befragung.
- Levensons interpersonelle Psychoanalyse
- Behandlungstechniken und ihre Widersprüche
- Die Rolle der Gegenübertragung
- Detaillierte Befragung als Therapiemethode
- Levenson als einer der wichtigsten interpersonellen Psychoanalytiker seiner Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Diese kurze Zusammenfassung gibt einen Überblick über die Arbeit und stellt die Kernpunkte der interpersonellen Psychoanalyse nach Edgar A. Levenson vor.
- Biografie: Dieses Kapitel beleuchtet Levensons beruflichen Werdegang und skizziert seine wichtigsten Einflüsse, darunter Harry Stack Sullivan, Clara Thompson, Erich Fromm und Frieda Fromm-Reichmann. Außerdem wird auf Korzybskis „General Semantics“ und Levensons eigene Erfahrungen mit Psychoanalyse eingegangen.
- Behandlungstechniken: Hier werden Levensons Definition der Psychoanalyse und die Unterschiede zwischen der klassischen intrapsychischen und der interpersonellen Perspektive erläutert. Levenson betont, dass die Psychoanalyse nicht nur Symptomreduktion bewirkt, sondern auch die psychologische Kompetenz des Patienten erweitert.
- Aufgaben des Analytikers: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Analytikers in der interpersonellen Psychoanalyse. Levenson betont die Bedeutung von Authentizität und Selbstbeobachtung des Therapeuten, wobei Fehler nicht eliminiert, sondern als Bestandteil des therapeutischen Prozesses betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Interpersonelle Psychoanalyse, Edgar A. Levenson, Behandlungstechniken, Gegenübertragung, detaillierte Befragung, Psychoanalyse, General Semantics, Clara Thompson, Harry Stack Sullivan, Erich Fromm, Frieda Fromm-Reichmann, Psychotherapie, Authentizität, Selbstbeobachtung.
- Citation du texte
- Aysun Yildirim (Auteur), 2017, Interpersonelle Psychoanalyse nach Edgar A. Levenson, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444377