In der heutigen Erlebnisgesellschaft, in der ein Überangebot an Freizeitmöglichkeiten herrscht, haben es vor allem Kulturbetriebe immer schwerer, sich auf dem Markt zu etablieren und durchzusetzen. Durch die Kurzlebigkeit, wie wir sie in diesem Zeitalter von technologischer Revolution erleben, gestaltet sich eine dauerhafte Besucherbindung, welche existenziell für den Kulturbetrieb ist, äußerst schwierig. Social Media gehören längst zum alltäglichen Gebrauch von Jung und Alt, und so müssen sich auch Kulturbetriebe anpassen und mit der Zeit gehen, um nicht mit ihren Besuchern zu altern. Wer auf dem Markt bestehen möchte, muss bei der eigenen Markenbildung profilieren. Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Werden die Inhalte auf richtigem und verständlichem Wege vermittelt, und wie wird die eigene Marke und das Erscheinungsbild des Kulturbetriebs wahrgenommen? Kulturmarketing ist dabei eine Maßnahme, kulturell interessierten Menschen die Inhalte näher zu bringen, und sie anzuregen. Obwohl Der Genuss von Kultur für jedermann gleichermaßen verfügbar sein sollte, so ist es doch in vielerlei Hinsicht ein Luxusgut.
Diese Arbeit widmet sich dem aktuellen Stand der Forschung und befasst sich sowohl mit der Notwendigkeit als auch mit den Maßnahmen allgemeiner Marketingstrategien. Hierzu werden sowohl die Instrumente der Kommunikations- als auch der Distributionspolitik analysiert. Auch die Relevanz der eigenen Identität und Selbstdefinierung eines Unternehmens, die Corporate Identity wird aufgezeigt. Der Analyseteil befasst sich explizit mit dem Vergleich von Corporate Media am Beispiel der 10 bekanntesten Konzerthäuser Deutschlands. Hierzu wurden zuvor im Seminar die einzelnen Konzerthausmedien, in diesem Fall Programm-und Spielzeithefte untersucht, und unter den Kriterien von Format, dem allgemeinen Aufbau, der Bildsprache sowie Werbeeinbindung, und dem inhaltlichen Vermittlungsgehalt analysiert. Zunächst wird im Einzelfall das Programmheft des Festspielhauses Baden Baden näher beleuchtet, anschließend werden die Ergebnisse aller Konzerthäuser, welche im Seminar zusammengetragen wurden, erläutert und kommentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung Kulturmarketing
- Ziele des Kulturmarketing
- Kommunikationspolitik
- Corporate Identity
- Distributionspolitik
- GAP-Modell
- Corporate Media im Konzerthaus
- Analyseteil 1: Programmheft Festspielhaus Baden Baden
- Analyseteil 2: Vergleich Konzerthausmedien
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Effektivität von Marketingstrategien im Bereich von Konzerthäusern, insbesondere am Beispiel des Festspielhauses Baden Baden. Sie beleuchtet die Bedeutung von Kulturmarketing in der heutigen Erlebnisgesellschaft, wo der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden besonders stark ist. Die Arbeit untersucht, wie Kulturbetriebe durch strategische Maßnahmen, wie die Gestaltung von Corporate Media, ihre Zielgruppen erreichen und eine nachhaltige Besucherbindung aufbauen können.
- Bedeutung von Kulturmarketing in der heutigen Zeit
- Analyse der Kommunikationspolitik und der Corporate Identity von Konzerthäusern
- Untersuchung von Corporate Media, insbesondere Programmheften, als Marketinginstrument
- Vergleich von Marketingstrategien verschiedener deutscher Konzerthäuser
- Bewertung der Effektivität von Marketingstrategien am Beispiel des Festspielhauses Baden Baden
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz von Kulturmarketing in der heutigen Zeit dar und skizziert die Themen und Ziele der Arbeit. Sie betont die Bedeutung von Besucherbindung und Markenbildung im Kontext von Kulturbetrieben.
- Kapitel 2 definiert Kulturmarketing und erläutert seine Ziele. Es wird das Kulturmarketing-Management Modell von Armin Klein vorgestellt, das die strategischen Schritte des Marketings von der Analyse bis zum Controlling beleuchtet.
- Kapitel 3 befasst sich mit der Kommunikationspolitik als wichtiger Bestandteil des Marketing-Mix. Es wird die Rolle der Corporate Identity für die Abgrenzung von der Konkurrenz und die Schaffung einer individuellen Kulturmarke hervorgehoben.
- Kapitel 4 und 5 thematisieren weitere wichtige Bereiche des Marketing-Mix, die Distributionspolitik und das GAP-Modell. Diese Kapitel beleuchten die Herausforderungen und Möglichkeiten, Kulturangebote effektiv an die Zielgruppe zu bringen.
- Kapitel 6 beschäftigt sich mit dem Einsatz von Corporate Media im Konzerthauskontext. Es werden verschiedene Arten von Corporate Media, wie Programmhefte und Spielzeithefte, vorgestellt.
- Kapitel 7 und 8 analysieren das Programmheft des Festspielhauses Baden Baden im Detail und vergleichen es mit anderen Konzerthausmedien. Die Analyse betrachtet Kriterien wie Format, Aufbau, Bildsprache, Werbeeinbindung und den inhaltlichen Vermittlungsgehalt.
Schlüsselwörter
Kulturmarketing, Konzerthaus, Festspielhaus Baden Baden, Corporate Media, Programmheft, Kommunikationspolitik, Corporate Identity, Zielgruppenanalyse, Besucherbindung, Markenbildung, Marketingstrategie, Erlebnisgesellschaft.
- Citation du texte
- Viola Schmitz (Auteur), 2017, Corporate Media im Konzerthausmarketing. Wie effektiv sind die Marketingstrategien des Festspielhauses Baden-Baden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444914