Aufgrund des zunehmenden technischen und infrastrukturellen Fortschritts ist es einfacher geworden, mit anderen Kulturen in Berührung zu kommen. Nicht nur Privatpersonen vor allem auch Firmen sehen sich aufgrund veränderter Rahmenbedingungen wie der zunehmenden Globalisierung, der Sättigung der Inlandsmärkten, der Reduktion von Handelsbarrieren sowie Fusionen mit ausländischen Firmen immer mehr zur Internationalisierung gezwungen. Sie werden somit immer häufiger mit anderen Kulturen konfrontiert und müssen sich auf diese einstellen. Oftmals sind Kulturen fremd und ungewohnt. Teilweise auch schockierend. Deshalb ist es umso wichtiger sich im Voraus mit der betreffenden Kultur zu befassen, um im Umgang mit ihr sicherer zu werden.
Es gibt unendlich viele verschiedene Definitionen von Kultur, die vom Einzelnen wiederum anders ausgelegt werden können.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit vier Definitionen von Kultur unterschiedlicher Autoren. Da jeder der Autoren eine andere berufliche Laufbahn eingeschlagen hat und sich deren Einflüsse auf die Sichtweise der Autoren bemerkbar machen, kristallisieren sich daher auch völlig unterschiedliche Definitionen von Kultur heraus.
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Sichtweisen des Faktors Kultur zweier Wirtschaftswissenschaftler, eines Interkulturellen Trainer und eines Kommunikationstheoretikers zusammen mit der einer Psychologin und Kulturanthropologin herausgearbeitet und am Ende eine vergleichende Übersicht dieser zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Porter's Wettbewerbsvorteile der Nationen (Diamant-Modell)
- Faktorbedingungen
- Nachfragebedingungen
- Verwandte und unterstützende Branchen
- Unternehmensstrategie, Struktur und Konkurrenz
- Die Rolle des Zufalls
- Die Rolle des Staates
- Dülfer's Schichtenmodell
- Natürliche Gegebenheiten als Umwelteinflüsse
- Stand der Realitätserkenntnis und Verfahrenstechnik
- Die Wirkung kulturell bedingter Wertvorstellungen
- Der Einfluss sozialer Beziehungen und Bindungen
- Relevanz rechtlich-politischer Normen
- Die Firmenkultur bei Trompenaars
- Die Beziehungen zu anderen Menschen
- Universalismus contra Partikularismus
- Kollektivismus contra Individualismus
- Neutral contra emotional
- Diffus contra spezifisch
- Leistung contra Ansehen
- Der Umgang mit der Zeit
- Der Bezug zur Natur
- Firmenkulturen
- Die Familienkultur
- Die Eiffelturmkultur
- Die Lenkraketenkultur
- Die Brüterkultur
- Karmasin: Cultural Theory
- Das Grid-Group-Modell
- Die hierarchische Kultur
- Die individualistische Kultur
- Die egalitäre Kultur
- Die fatalistische Kultur
- Das erweiterte Grid-Group-Modell: Vier Mythen der Natur
- Unternehmenskulturen
- Das hierarchische Unternehmen: Die Kultur der Bürokratie
- Das individualistische Unternehmen: Die Kultur des Oligopols
- Das egalitäre Unternehmen: Die Kultur der Abgrenzung
- Das fatalistische Unternehmen: Die Kultur der Isolation
- Synoptischer Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss kultureller Faktoren auf das Management. Sie analysiert verschiedene Modelle und Ansätze, um die unterschiedlichen Interpretationen des Begriffs „Kultur“ und deren Auswirkungen auf die Geschäftswelt zu beleuchten. Dabei werden die Perspektiven verschiedener Disziplinen, wie Wirtschaftswissenschaften, interkulturelles Training und Kommunikationswissenschaften, berücksichtigt.
- Die Bedeutung des Faktors Kultur im Kontext von Wettbewerbsvorteilen und Unternehmensstrategien
- Verschiedene Modelle und Ansätze zur Analyse und Einordnung kultureller Unterschiede
- Die Relevanz kultureller Werte und Normen für die Interaktion zwischen Unternehmen und Mitarbeitern
- Die Herausforderungen und Chancen des interkulturellen Managements in einer globalisierten Wirtschaft
- Die Auswirkungen von kulturellen Unterschieden auf die Gestaltung von Unternehmenskulturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit und die Relevanz des Themas "Kultur" im interkulturellen Management dar. Sie führt in die verschiedenen Definitionen von Kultur ein, die in der Arbeit untersucht werden.
Kapitel 2 analysiert das Diamant-Modell von Michael Porter, welches die Wettbewerbsvorteile von Nationen im Fokus hat. Es werden die Faktoren beschrieben, die für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes entscheidend sind, darunter die Faktorbedingungen, die Nachfragebedingungen, die verwandten und unterstützenden Branchen, die Unternehmensstrategie und die Rolle des Staates.
Kapitel 3 erläutert das Schichtenmodell von Dulfer, das die verschiedenen Ebenen der Kultur und deren Einfluss auf das Management beschreibt. Hierbei werden die natürlichen Gegebenheiten, die Realitätserkenntnis, die kulturellen Wertvorstellungen, die sozialen Beziehungen und die rechtlichen Normen als wichtige Einflussfaktoren betrachtet.
Kapitel 4 fokussiert sich auf die Firmenkultur nach Trompenaars. Es werden verschiedene Dimensionen der Kultur in Bezug auf die Beziehungen zu anderen Menschen, den Umgang mit Zeit, die Natur und Firmenkulturen analysiert.
Kapitel 5 behandelt die Cultural Theory von Karmasin und ihr Grid-Group-Modell. Dieses Modell beschreibt verschiedene Kulturen anhand von zwei Dimensionen: dem Grad der sozialen Kontrolle (Grid) und dem Grad der sozialen Integration (Group).
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss kultureller Faktoren auf das Management. Sie analysiert verschiedene Modelle wie das Diamant-Modell von Porter, das Schichtenmodell von Dulfer, das Firmenkulturmodell von Trompenaars und die Cultural Theory von Karmasin. Die Arbeit beleuchtet Themen wie interkulturelles Management, Wettbewerbsvorteile, Unternehmenskulturen, kulturelle Unterschiede, und die Gestaltung von Organisationsstrukturen im internationalen Kontext.
- Citar trabajo
- Nicole Zöllner (Autor), 2005, Der Faktor 'Kultur' bei Porter (Diamant), Dülfer (Schichtenmodell), Trompenaars (Firmenkultur) und Karmasin (Cultural Theory), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44502