Werbung wirkt! Aber nur auf andere – nicht auf mich selbst.
Gehen wir davon aus, dass andere Menschen stärker von Medien oder Werbung beeinflusst werden als wir selbst? Und welchen Einfluss hat diese Annahme auf unsere Einstellungen und unser Verhalten? Diese Kernfragen bilden die Medienwirkungstheorie des 3rd-Person-Effekts.
Die nachfolgende Arbeit bietet eine Einführung in diesen Ansatz, die anhand dreier Interviews mit aktiven Medienrezipienten ermittelt wurde. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse wurden mit bestehenden theoretischen Betrachtungen zusammengeführt und in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Effektwirkung im Sinne einer Wahrnehmungsverzerrung, kongruent zu der Theorie des Ansatzes. Darüber hinaus konnten Auswirkungen auf individuelle Vor- und Einstellungen, Einstellungsänderungen, Verhalten und Verhaltensabsichten festgestellt werden. Die wahrgenommene Distanz zum Empfängerkreis wurde als kritische Komponente bestätigt, wobei selbst geographische Distanz eine wichtige Rolle spielte. Zustimmung zu staatlichen Zensurmaßnahmen „gefährlicher“ medialer Botschaften wurde hingegen unisono abgelehnt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsleitfragen
- Motivation
- Theoretische Betrachtungen
- 3rd-Person-Perception
- 3rd-Person-Behavior
- Methodik
- Forschungsdesign
- Datenauswahl
- Datenerhebung
- Datenauswertung
- Ergebnisse
- Art und Häufigkeit der Medienrezeption
- Einflusswahrnehmung und Verzerrungsordnung
- Distanz- und Valenzdefinition
- Vor- und Einstellungen, Einstellungsänderungen
- Verhalten, Verhaltensabsichten und -änderungen
- Fazit
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem 3rd-Person-Effekt und untersucht dessen Auswirkungen auf die Wahrnehmung, Einstellungen und das Verhalten von Medienrezipienten. Die Studie zielt darauf ab, die Theorie des 3rd-Person-Effekts anhand von Interviews zu überprüfen und die empirische Evidenz für diesen Effekt zu erforschen.
- Wahrnehmungsverzerrung im Sinne des 3rd-Person-Effekts
- Einfluss von Medien auf Einstellungen und Verhalten
- Die Rolle der Distanz zum Empfängerkreis
- Bewertung von staatlichen Zensurmaßnahmen
- Auswirkungen des 3rd-Person-Effekts auf verschiedene Lebensbereiche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des 3rd-Person-Effekts ein und beleuchtet die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Medienlandschaft. Im Anschluss werden die Forschungsleitfragen und die Motivation der Arbeit vorgestellt. Der zweite Abschnitt widmet sich den theoretischen Betrachtungen und beleuchtet den 3rd-Person-Perception- und den 3rd-Person-Behavior-Effekt.
Die Methodik des Forschungsvorhabens wird im dritten Kapitel erläutert, wobei das Forschungsdesign, die Datenauswahl, die Datenerhebung und die Datenauswertung detailliert beschrieben werden. Die Ergebnisse der Studie werden im vierten Kapitel präsentiert, wobei die verschiedenen Aspekte der 3rd-Person-Effekt-Theorie im Detail untersucht werden. Diese Aspekte umfassen die Art und Häufigkeit der Medienrezeption, die Einflusswahrnehmung und Verzerrungsordnung, die Distanz- und Valenzdefinition sowie Vor- und Einstellungen, Einstellungsänderungen sowie Verhalten, Verhaltensabsichten und -änderungen.
Schlüsselwörter
3rd-Person-Effekt, Medienwirkung, Wahrnehmung, Einstellungen, Verhalten, Medienrezeption, Distanz, Valenz, Zensur, Fake News, Datenmissbrauch, Social Bots, Troll-Armeen, Werbung, Marketing, Konsumverhalten.
- Arbeit zitieren
- Frank Dutine (Autor:in), 2018, Der 3rd-Person-Effekt der 4. Gewalt. Zur Autopoiesis impliziter Heuristik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445088