Die Gruppierungen der sogenannten Reichsbürger sind ein bundesweites Thema. Sie sprechen der deutschen Rechtsstruktur ihre Wirksamkeit ab, indem sie die Existenz der BRD leugnen. Deshalb sehen sie sich auch nicht in der Pflicht, Gesetze zu beachten oder Steuern zu zahlen. Insbesondere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst müssen in solchen Fällen aktiv werden.
Dabei geraten sie immer wieder in Situationen, die sie nicht ohne Weiteres lösen können. Katharina Herwig zeigt in ihrer Publikation, welche Probleme und Handlungslücken aktuell auftreten. Wie gehen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst derzeit mit sogenannten Reichsbürgern um? An welche Grenzen stoßen sie im täglichen Kontakt?
Herwig gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gruppierung und geht dabei auch auf deren Ideologie und Argumentationsschemata ein. So vermittelt sie wichtiges Hintergrundwissen für den richtigen Umgang mit Reichsbürgern. Abschließend sammelt sie konkrete Verbesserungsvorschläge für den Kontakt mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst.
Aus dem Inhalt:
- Rechtsextremismus;
- Selbstverwalter;
- Milieumanager;
- Polizeiliche Kriminalstatistik;
- Kommissarische Reichsregierung
Inhaltsverzeichnis
- 1 Zielsetzung und Relevanz der Arbeit
- 2 Definitionen und Abgrenzungen
- 2.1 Reichsbürger und Selbstverwalter
- 2.2 Fantasieämter und Milieumanager
- 3 Ideologie und Argumentation der Reichsbürger
- 4 (Rechts-) Extremismus bei Reichsbürgern
- 4.1 Politikwissenschaftliche Betrachtung
- 4.2 Einfluss von Informationsmaterialien
- 4.3 Rechtswissenschaftliche Sichtweise
- 5 Berührungspunkte der Reichsbürger mit dem öffentlichen Dienst
- 5.1 Konflikte
- 5.2 Maßnahmen
- 6 Konzeption und Methode
- 6.1 Forschungsdesign und Sampling
- 6.2 Operationalisierung
- 6.3 Feldzugang
- 6.4 Feldphase
- 7 Auswertung
- 7.1 Vorgehen bei der Datenauswertung
- 7.2 Kategorienbildung und -darstellung
- 8 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst in Bayern. Ziel ist es, Kontaktpunkte, Probleme und Handlungslücken aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung des Phänomens "Reichsbürger"
- Ideologie und Argumentation der Reichsbürger
- Beziehung zwischen Reichsbürgertum und (Rechts-)Extremismus
- Konflikte und Maßnahmen im Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst
- Methodische Vorgehensweise und Ergebnisse der Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Zielsetzung und Relevanz der Arbeit: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit dar, indem es die Forschungsfrage und die Relevanz des Themas "Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst in Bayern" begründet. Es wird die Bedeutung der Auseinandersetzung mit diesem Thema für den öffentlichen Dienst und die Gesellschaft im Allgemeinen herausgestellt und die Forschungslücke, die die Arbeit zu schließen beabsichtigt, identifiziert. Es dient als Einleitung und Kontextualisierung der nachfolgenden Kapitel, in denen die einzelnen Aspekte des Themas vertieft werden.
2 Definitionen und Abgrenzungen: Dieses Kapitel klärt zentrale Begriffe und grenzt den Begriff "Reichsbürger" von verwandten Phänomenen ab. Es differenziert zwischen verschiedenen Ausprägungen der Reichsbürgerszene und definiert die für die Studie relevanten Begrifflichkeiten. Die Unterkapitel befassen sich im Detail mit den unterschiedlichen Selbstverständnissen und Ausprägungen der Reichsbürgerszene, analysieren sie und setzen sie in einen Kontext zu verwandten Ideologien. Dies ist essentiell für ein präzises Verständnis des Forschungsgegenstands.
3 Ideologie und Argumentation der Reichsbürger: Dieses Kapitel analysiert die ideologischen Grundlagen und die Argumentationsmuster der Reichsbürgerbewegung. Es untersucht die historischen und politischen Wurzeln ihrer Überzeugungen und beleuchtet die zentralen Elemente ihrer Weltanschauung, einschließlich ihrer Ablehnung des demokratischen Rechtsstaates. Der Schwerpunkt liegt auf einer detaillierten Analyse der Argumentationsstrategien, die von Reichsbürgern verwendet werden, um ihre Positionen zu rechtfertigen und zu verteidigen, sowie deren Wirkung und Verbreitung.
4 (Rechts-) Extremismus bei Reichsbürgern: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen der Reichsbürgerbewegung und (Rechts-)Extremismus. Es analysiert die Überschneidungen und Unterschiede zwischen Reichsbürgern und anderen extremistischen Gruppen, bewertet deren Gefährdungspotenzial und diskutiert die politischen und gesellschaftlichen Implikationen. Die unterschiedlichen Betrachtungsweisen – politikwissenschaftlich und rechtswissenschaftlich – bieten ein differenziertes Bild des komplexen Verhältnisses.
5 Berührungspunkte der Reichsbürger mit dem öffentlichen Dienst: Dieses Kapitel beschreibt die konkreten Begegnungen und Konflikte zwischen Reichsbürgern und dem öffentlichen Dienst in Bayern. Es dokumentiert verschiedene Fallbeispiele und analysiert die Herausforderungen, denen sich Behörden und Beamte gegenübersehen. Die Analyse der Konflikte und der getroffenen Maßnahmen bietet einen Einblick in die praktischen Schwierigkeiten im Umgang mit der Reichsbürgerszene.
6 Konzeption und Methode: In diesem Kapitel wird die methodische Vorgehensweise der Studie detailliert dargestellt. Es beschreibt das Forschungsdesign, die Stichprobenziehung, die Operationalisierung der zentralen Begriffe und den Zugang zum Feld. Die Beschreibung der Feldphase beleuchtet den Prozess der Datenerhebung und die damit verbundenen Herausforderungen. Die ausführliche Darstellung der Methodik ermöglicht die Nachvollziehbarkeit und Beurteilung der Ergebnisse.
7 Auswertung: Dieses Kapitel beschreibt das Vorgehen bei der Datenauswertung und die Kategorienbildung. Es erläutert die angewandten Methoden der Datenanalyse und die Ergebnisse der Auswertung. Die detaillierte Darstellung der Kategorienbildung und -darstellung ermöglicht ein umfassendes Verständnis der gewonnenen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Reichsbürger, Selbstverwalter, öffentlicher Dienst, Bayern, Extremismus, Ideologie, Konflikte, Maßnahmen, Forschungsdesign, Datenauswertung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst in Bayern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst in Bayern. Sie beleuchtet Kontaktpunkte, Probleme und Handlungslücken im Umgang mit dieser Gruppe.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Abgrenzung des Phänomens "Reichsbürger", Ideologie und Argumentation der Reichsbürger, die Beziehung zwischen Reichsbürgertum und (Rechts-)Extremismus, Konflikte und Maßnahmen im Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst sowie die methodische Vorgehensweise und die Ergebnisse der Untersuchung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Zielsetzung und Relevanz, Definitionen und Abgrenzungen (inkl. Reichsbürger und Selbstverwalter, Fantasieämter und Milieumanager), Ideologie und Argumentation der Reichsbürger, (Rechts-)Extremismus bei Reichsbürgern (inkl. politikwissenschaftlicher und rechtswissenschaftlicher Betrachtung), Berührungspunkte der Reichsbürger mit dem öffentlichen Dienst (inkl. Konflikte und Maßnahmen), Konzeption und Methode (inkl. Forschungsdesign, Sampling, Operationalisierung, Feldzugang und Feldphase), Auswertung (inkl. Vorgehen und Kategorienbildung) und Diskussion.
Wie werden Reichsbürger definiert und abgegrenzt?
Kapitel 2 klärt zentrale Begriffe und grenzt den Begriff "Reichsbürger" von verwandten Phänomenen ab. Es differenziert zwischen verschiedenen Ausprägungen der Reichsbürgerszene und definiert die für die Studie relevanten Begrifflichkeiten, inklusive der Unterscheidung zwischen Reichsbürgern und Selbstverwaltern sowie der Analyse von Fantasieämtern und Milieumanagern.
Welche Ideologie vertreten Reichsbürger?
Kapitel 3 analysiert die ideologischen Grundlagen und Argumentationsmuster der Reichsbürgerbewegung. Es untersucht die historischen und politischen Wurzeln ihrer Überzeugungen und beleuchtet die zentralen Elemente ihrer Weltanschauung, einschließlich ihrer Ablehnung des demokratischen Rechtsstaates.
Besteht ein Zusammenhang zwischen Reichsbürgertum und Extremismus?
Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang zwischen der Reichsbürgerbewegung und (Rechts-)Extremismus. Es analysiert Überschneidungen und Unterschiede zu anderen extremistischen Gruppen und bewertet das Gefährdungspotenzial.
Welche Konflikte gibt es mit dem öffentlichen Dienst?
Kapitel 5 beschreibt konkrete Begegnungen und Konflikte zwischen Reichsbürgern und dem öffentlichen Dienst in Bayern. Es dokumentiert Fallbeispiele und analysiert die Herausforderungen für Behörden und Beamte.
Welche Methodik wurde angewendet?
Kapitel 6 detailliert die methodische Vorgehensweise: Forschungsdesign, Stichprobenziehung, Operationalisierung, Feldzugang und die Feldphase der Datenerhebung.
Wie wurden die Daten ausgewertet?
Kapitel 7 beschreibt das Vorgehen bei der Datenauswertung und die Kategorienbildung. Es erläutert die angewandten Methoden der Datenanalyse und die Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Reichsbürger, Selbstverwalter, öffentlicher Dienst, Bayern, Extremismus, Ideologie, Konflikte, Maßnahmen, Forschungsdesign, Datenauswertung.
- Quote paper
- Katharina Herwig (Author), 2018, Der Umgang mit Reichsbürgern im öffentlichen Dienst in Bayern. Kontaktpunkte, Probleme und Handlungslücken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445141