Die Meeresgebiete außerhalb der 3 Seemeilen Hoheitszone galten vor 400 Jahren nach Hugo Grotius als Niemandsland. Die Ausbeutung lebender wie nicht lebender Ressourcen galt seines Erachtens als „Aneignung herrenlosen Gutes“. Die starke technische Entwicklung zur Ausbeutung der Rohstoffe der Tiefsee alarmierte in den 60er Jahren die UN. Daraufhin kam es zu Verhandlungen im UN-Meeresbodenausschuss. Diese führten zur Einberufung der 3. UN-Seerechtskonferenz 1973, die das Ziel hatte, einen für alle gültigen Rechtsrahmen, die Meere betreffend, zu erarbeiten. Im Frühjahr 1982 endete die Seerechtskonferenz mit einem Konventionstext bestehend aus 320 Artikeln, neun Annexen sowie vier Resolutionen. Damit haben sich zum ersten Mal die Völker der Welt einen Rechtsrahmen mit Streitbeilegungsregelungen geschaffen. Zum anderen wurden mit diesem Regelwerk nationalen Ansprüchen auf den Meeresraum und somit eine weitere schleichende Ausdehnung nationaler Streitigkeiten ein Ende gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Stichwortverzeichnis
- Historische Entwicklung der Seerechtsübereinkommen
- Geschichte der IMO
- Internationale Regelwerk
- IMO als Rechtsetzungsorgan
- Regelwerke
- SOLAS - Convention
- MARPOL 73/78
- STCW Code
- Gegenwärtige Problemstellungen
- Die Umsetzung von Übereinkommen
- Vertragsgesetz
- Rechtsverordnung
- Ergänzende Umsetzungsmaßnahmen
- Öffentliches Seerecht
- Deutsches Seeschifffahrtsrecht
- Seeschifffahrtsstraßenordnung
- Die Kollisionsverhütungsregeln
- Innerstaatliche Institutionen
- Das BSH
- WSD Nord und Nordwest
- Zukünftige Entwicklung von Seetransporten
- Fazit
- Quellen
- Eidesstattliche Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, einen umfassenden Überblick über das Seeverkehrsrecht zu geben. Sie beleuchtet dabei die historische Entwicklung des Seerechts, die wichtigsten internationalen Regelwerke und deren Umsetzung in nationales Recht. Darüber hinaus werden aktuelle Problemfelder und Zukunftsperspektiven des Seeverkehrs beleuchtet.
- Die historische Entwicklung des Seerechts
- Die wichtigsten internationalen Regelwerke im Seeverkehr
- Die Rolle der IMO als Rechtsetzungsorgan
- Die Umsetzung von internationalen Übereinkommen in nationales Recht
- Aktuelle Problemfelder und Zukunftsperspektiven des Seeverkehrs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die historische Entwicklung des Seerechts. Es wird die Bedeutung des Seerechts für die internationale Zusammenarbeit und die Bedeutung von internationalen Abkommen für die Schifffahrt betont. Anschließend wird die Geschichte der International Maritime Organisation (IMO) beleuchtet und die wichtigsten Aufgaben der Organisation vorgestellt.
Im folgenden Kapitel wird das internationale Regelwerk im Seeverkehr näher betrachtet. Insbesondere werden die SOLAS-Convention, das MARPOL-Abkommen und der STCW-Code vorgestellt und ihre Bedeutung für die Sicherheit und den Umweltschutz in der Schifffahrt erläutert.
Daraufhin wird die Umsetzung von internationalen Übereinkommen in nationales Recht betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Vertragsgesetzen, Rechtsverordnungen und ergänzenden Umsetzungsmaßnahmen. Anschließend wird das öffentliche Seerecht mit seinen spezifischen Regelungen für die Schifffahrt behandelt.
Abschließend werden das deutsche Seeschifffahrtsrecht, die wichtigsten innerstaatlichen Institutionen und die zukünftige Entwicklung des Seeverkehrs beleuchtet. Die Arbeit betrachtet die Herausforderungen, die sich durch den globalisierten Handel und den Klimawandel für die Schifffahrt ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen des Seeverkehrsrechts und beleuchtet die wichtigsten internationalen Regelwerke und deren Umsetzung in nationales Recht. Im Mittelpunkt stehen dabei die IMO als Rechtsetzungsorgan, internationale Übereinkommen wie SOLAS, MARPOL und STCW, die Rolle des öffentlichen Seerechts und die spezifischen Regelungen des deutschen Seeschifffahrtsrechts. Darüber hinaus werden wichtige innerstaatliche Institutionen wie das BSH und die WSD Nord und Nordwest betrachtet.
- Quote paper
- Matthias Hintze (Author), 2004, Seeverkehrsrecht - Geschichte, Überblick über die Regelwerke und Umsetzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44561