Klimapolitik und die Europäische Union – die Europäische Union und Klimapolitik. Diese beiden Begriffe haben eine interessante Verbindung zueinander. Erstmals erscheint das Thema Umweltschutz 1972 in der Pariser Schlusserklärung, in welcher die Europäische Kommission von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) aufgefordert wird, einen umweltpolitischen Aktionsplan anzufertigen. Mit der Anerkennung des anthropogenen Klimawandels wurde die Umweltpolitik zu einer Klimapolitik deren essentielle Bestandteile neben dem Umweltschutz auch die Energiepolitik sowie betroffene Bereiche der Wirtschaftspolitik sind. Die Anforderungen an eine solche gemeinsame Klimapolitik innerhalb der EU sind mit der Zeit gewachsen. Bisher wurden klimapolitische Ziele und Aktionspläne bis zum Jahr 2050 festgelegt, die alle Mitgliedstaaten der Union betreffen. So sollen die Emissionen, als schwerwiegendste Verursacher des Klimawandels, bis 2050 um 80-95% gegenüber dem Level von 1990 innerhalb der EU gesenkt werden. Mit diesen ambitionierten Zielen nimmt die EU auf internationaler Ebene eine Spitzenposition ein. Darauf bezieht sich obiges Zitat von EU- Kommissar Miguel Arias Cañete, der die EU bei den internationalen Klimaverhandlungen in Paris im Dezember 2015 vertrat. Seine Aussage trifft er auf einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen der 21. Conference oft the Parties (COP). Bei der jährlich stattfindenden COP verhandeln Vertreter der Staaten der United Nations (UN) im Rahmen der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) über Mitigations- und Adaptionsmaßnahmen bezüglich des Klimawandels. 1997 entstand bei der internationalen Klimakonferenz in Japan das Kyoto- Protokoll, welches ein erster Versuch eines internationalen Vertrages zur Bekämpfung des Klimawandels ist. Zwar wurde der Vertrag von 192 Staaten ratifiziert, allerdings haben während der ersten Verpflichtungsperiode nur 37 industrialisierte Staaten und die EU ihre Emissionen um 5% gegenüber dem Level von 1990 gesenkt. Eine effektivere und verbindlichere Übereinkunft soll nun das Paris Agreement darstellen, auf das sich am 12. Dezember 2015 alle 195 Staaten der COP einigten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Ansatz
- Akteurzentrierter Institutionalismus
- Anwendungsbezug
- Klimapolitik innerhalb und außerhalb der EU
- Kompetenzverteilung innerhalb der EU
- Status der EU bei der COP21
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat untersucht die Rolle der Europäischen Union als Akteur bei internationalen Klimaverhandlungen. Es analysiert die besonderen Bedingungen innerhalb der EU im Kontext des akteurzentrierten Institutionalismus und beleuchtet die Kompetenzverteilung sowie den Einfluss der EU auf die COP21.
- Die Rolle der EU bei internationalen Klimaverhandlungen
- Der akteurzentrierte Institutionalismus und seine Anwendung auf die EU
- Kompetenzverteilung im Bereich der Klimapolitik innerhalb der EU
- Der Einfluss der EU auf die COP21
- Bewertung des akteurzentrierten Institutionalismus im Kontext der Klimapolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der EU-Klimapolitik im internationalen Kontext dar und führt in die Problematik der Klimaverhandlungen ein. Sie beleuchtet die historischen Entwicklungen und die Bedeutung des Paris Agreement.
Theoretischer Ansatz
Das Kapitel erläutert den akteurzentrierten Institutionalismus nach Scharpf (2006) als theoretisches Framework zur Analyse der EU als Akteur. Es beschreibt die Funktionsweise und die Einflüsse des Institutionalismus auf Akteure und Interaktionen.
Klimapolitik innerhalb und außerhalb der EU
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Kompetenzverteilung im Bereich der Klimapolitik innerhalb der EU und untersucht die Position der EU bei der COP21. Es beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Chancen der EU in den internationalen Klimaverhandlungen.
Schlüsselwörter
Europäische Union, Klimapolitik, Internationale Klimaverhandlungen, Akteurzentrierter Institutionalismus, COP21, Paris Agreement, Kompetenzverteilung, Einfluss, EU-Institutionen, Mitgliedsstaaten.
- Arbeit zitieren
- Rosina Saß (Autor:in), 2016, Die Rolle der Europäischen Union als Akteur bei den internationalen Klimaverhandlungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446041