Die Finanzkrise 2007 brachte schwerwiegende Folgen für das gesamte Finanzsystem mit sich. Infolge der Krise waren staatliche Stellen mehrmals gezwungen zu intervenieren, um die finanzwirtschaftliche Stabilität gewährleisten zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß sollte für künftige Krisen insbesondere im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch global systemrelevanter Finanzinstitute („global systematically important financial insitutions“, G-SIFI) als auch systemrelevanter Finanzinstitute minimiert werden. Dazu wurden weitere Maßnahmen erforderlich. Diese systemrelevanten Finanzinstitute können nicht problemlos in Form einer Insolvenz aus dem Markt ausscheiden, ohne die Stabilität der Finanzmärkte zu gefährden. Die Erkenntnis, dass Finanzinstitute das gesamte System gefährden können, liegt jedoch schon deutlich weiter zurück und ist belegt durch diverse Wirtschaftskrisen in der Geschichte. So ist in diesem Zuge, die Wirtschaftskrise 1929 und die Deutsche Bankenkrise 1931 zu nennen. Nach diesen beiden großen Krisen wurde das Kreditwesengesetz (KWG) eingeführt. Im ersten Teil dieser Arbeit werden allgemeine Fragen zur Systemrelevanz von Kreditinstituten geklärt. Hier wird auch die Problematik „Too Big to Fail“ und erste Lösungsansätze näher vorgestellt. Der Schwerpunkt dieser Seminararbeit beschäftigt sich mit den vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht erarbeiteten Bewertungen und Richtlinien für global systemrelevante Kreditinstitute sowie eine Vorstellung der Kreditinstitute, die nach aktuellen Standards als global systemrelevant eingestuft werden. Als Leitfrage in dieser Arbeit soll untersucht werden, welche Faktoren dazu führen, dass ein Institut als systemrelevant bezeichnet wird und welche Risiken die Systemrelevanz von Finanzinstituten mit sich bringt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Begriff „Too Big to Fail“
- Systemrisiko „Too Big to Fail“ - Problematik
- Stabilisierungsmaßnahmen des Staates
- Institutssicherung nach KWG
- Restrukturierungsgesetz im Rahmen der EU-Bankenunion
- Stabilisierungsmaßnahmen des Staates
- Anreize für staatlichen Schutz
- Global systemrelevante Finanzunternehmen und ihre Bewertung
- Methodik der Bewertung von global systemrelevanten Banken
- Global systemrelevante Institute und die höhere Verlustabsorptionsfähigkeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Systemrelevanz von Banken, insbesondere im Kontext des "Too Big to Fail"-Problems. Die Arbeit analysiert die Problematik des Systemrisikos, das von großen Finanzinstituten ausgeht, und beleuchtet die Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertungsmethodik und den Richtlinien für global systemrelevante Banken.
- Der Begriff "Too Big to Fail" und seine Implikationen
- Das Systemrisiko und die damit verbundenen Herausforderungen
- Staatliche Stabilisierungsmaßnahmen und deren Wirksamkeit
- Bewertung global systemrelevanter Banken
- Risiken der Systemrelevanz von Finanzinstituten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Systemrelevanz von Banken ein und beschreibt den Kontext der Finanzkrise 2007, die die Notwendigkeit staatlicher Interventionen und weiterer Maßnahmen zur Minimierung des Risikos des Zusammenbruchs systemrelevanter Finanzinstitute deutlich machte. Sie skizziert den historischen Hintergrund und die Leitfrage der Arbeit, welche Faktoren zur Einstufung eines Instituts als systemrelevant führen und welche Risiken damit verbunden sind.
Begriff „Too Big to Fail“: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Too Big to Fail" und erklärt die damit verbundenen Herausforderungen für das Finanzsystem. Es legt die Grundlagen für das Verständnis der Problematik und der nachfolgenden Analysen.
Systemrisiko „Too Big to Fail“ - Problematik: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Systemrisiko, das durch "Too Big to Fail"-Institute entsteht. Es analysiert die Problematik und beleuchtet erste Lösungsansätze, insbesondere staatliche Stabilisierungsmaßnahmen wie die Institutssicherung nach KWG und das Restrukturierungsgesetz im Rahmen der EU-Bankenunion. Der Fokus liegt auf den Mechanismen und deren Auswirkungen auf die Finanzstabilität.
Anreize für staatlichen Schutz: Dieser Abschnitt untersucht die Anreize, die dazu führen, dass der Staat systemrelevante Institute schützt. Er analysiert die zugrundeliegenden wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die diese Interventionen motivieren und die potenziellen Folgen solcher Maßnahmen.
Global systemrelevante Finanzunternehmen und ihre Bewertung: Das Kapitel konzentriert sich auf die Methodik der Bewertung global systemrelevanter Banken und stellt die Institute vor, die nach aktuellen Standards als global systemrelevant eingestuft werden. Es analysiert die Kriterien für diese Einstufung und die Implikationen für die betroffenen Institute, insbesondere im Hinblick auf höhere Verlustabsorptionsfähigkeit.
Schlüsselwörter
Systemrelevanz, Too Big to Fail, Systemrisiko, Finanzstabilität, Bankenaufsicht, Global systemrelevante Banken (G-SIBs), Stabilisierungsmaßnahmen, Verlustabsorptionsfähigkeit, KWG, EU-Bankenunion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Seminararbeit über Systemrelevanz von Banken
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Systemrelevanz von Banken, insbesondere im Kontext des "Too Big to Fail"-Problems. Sie analysiert das Systemrisiko großer Finanzinstitute, staatliche Stabilisierungsmaßnahmen und die Bewertungsmethodik für global systemrelevante Banken.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Der Begriff "Too Big to Fail" und seine Implikationen, das Systemrisiko und die damit verbundenen Herausforderungen, staatliche Stabilisierungsmaßnahmen und deren Wirksamkeit, die Bewertung global systemrelevanter Banken sowie die Risiken der Systemrelevanz von Finanzinstituten. Konkret werden die Institutssicherung nach KWG und das Restrukturierungsgesetz im Rahmen der EU-Bankenunion analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Begriff „Too Big to Fail“, Systemrisiko „Too Big to Fail“ - Problematik, Anreize für staatlichen Schutz, Global systemrelevante Finanzunternehmen und ihre Bewertung, Fazit und Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aspekten der Systemrelevanz von Banken.
Wie wird der Begriff "Too Big to Fail" definiert?
Das Kapitel "Begriff „Too Big to Fail“" definiert den Begriff und erklärt die Herausforderungen für das Finanzsystem, die sich daraus ergeben. Es bildet die Grundlage für das Verständnis der gesamten Problematik.
Wie wird das Systemrisiko analysiert?
Das Kapitel "Systemrisiko „Too Big to Fail“ - Problematik" analysiert das durch "Too Big to Fail"-Institute entstehende Systemrisiko eingehend. Es beleuchtet staatliche Stabilisierungsmaßnahmen wie die Institutssicherung nach KWG und das Restrukturierungsgesetz im Rahmen der EU-Bankenunion und deren Auswirkungen auf die Finanzstabilität.
Welche Anreize für staatlichen Schutz werden untersucht?
Der Abschnitt "Anreize für staatlichen Schutz" untersucht die wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die staatliche Interventionen bei systemrelevanten Instituten motivieren und die potenziellen Folgen solcher Maßnahmen.
Wie werden global systemrelevante Finanzunternehmen bewertet?
Das Kapitel "Global systemrelevante Finanzunternehmen und ihre Bewertung" konzentriert sich auf die Methodik der Bewertung global systemrelevanter Banken, die Kriterien für deren Einstufung und die Implikationen, insbesondere hinsichtlich der höheren Verlustabsorptionsfähigkeit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Systemrelevanz, Too Big to Fail, Systemrisiko, Finanzstabilität, Bankenaufsicht, Global systemrelevante Banken (G-SIBs), Stabilisierungsmaßnahmen, Verlustabsorptionsfähigkeit, KWG, EU-Bankenunion.
Welche Ziele verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Systemrelevanz von Banken im Kontext des "Too Big to Fail"-Problems, analysiert das damit verbundene Systemrisiko und beleuchtet Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertungsmethodik und den Richtlinien für global systemrelevante Banken.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich zu Beginn der Seminararbeit und listet alle Kapitel und Unterkapitel auf.
- Arbeit zitieren
- Max Schneider (Autor:in), 2015, Too Big to Fail. Systemrelevanz von Banken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446227