Mit Einrichtung der Europäischen Zentralbank am 01.Juni 1998, entstand neben dem Federal Reserve System (Fed) eine weitere große und bedeutende Zentralbank. Grundsätzlich haben die Zentralbanken die gleichen Ziele und Aufgaben. In erster Linie ist dies die Überwachung der geldpolitischen Ziele und die Bestimmung der Geldpolitik selbst.
Doch schon in den übergeordneten Zielen der beiden Zentralbanken lassen sich Unterschiede feststellen.
So ist das primäre Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) die Erreichung bzw. Bewahrung von Preisniveaustabilität. Dem Fed hingegen, fehlt es an einem klaren und übergeordneten Ziel. Ihm sind nämlich direkt mehrere Ziele gleichberechtigt vorgegeben. Unter anderem sind dies die Ziele: Langfristiges Wachstum, Vollbeschäftigung und stabile Preise und Zinssätze (siehe Ruckriegel, Seitz 2002). Zur Erreichung dieser Ziele stehen in beiden Systemen diverse Instrumente zur Verfügung, die sich in ihrer Ausgestaltung und Wirkungsweise jedoch unterscheiden. Im Folgenden werden diese Instrumente vorgestellt und die vorhandenen Unterschiede werden verdeutlicht.
Außerdem wird unter Punkt 3 gezeigt, wie effizient diese Instrumente im Hinblick auf die Erreichung der Operationsziele sind.
Es ist festzustellen, dass die Instrumente sicherlich nicht nur auf das gewünschte Operationsziel selbst, sondern auch auf andere Faktoren Einfluss nehmen. Weiterhin ist das aktuelle Verhalten und die jeweilige Geldpolitik einer Zentralbank auch für die Öffentlichkeit von großem Interesse, wenn es z.B. um eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung von Zinsen oder des Preisniveaus geht.
Die Zentralbanken geben also durch ihr jeweils aktuelles Verhalten und ihre geldpolitischen Entscheidungen Signale an die Öffentlichkeit. Im weiteren Verlauf werden diese Signale erläutert und es wird dargestellt, wie die Individuen anhand dieser Signale die jeweilige Marschrichtung der Geldpolitik erkennen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das geldpolitische Instrumentarium der Zentralbanken
- Das Instrumentarium des Eurosystems
- Die Mindestreserve
- Die Offenmarktgeschäfte
- Die ständigen Fazilitäten
- Das Instrumentarium des Federal Reserve Systems (FED)
- Die Mindestreserve (reserve requirements)
- Die Offenmarktgeschäfte (open market operations)
- Die Diskontpolitik (discount window)
- Das Instrumentarium des Eurosystems
- Effizienz des Instrumentariums bezüglich der Erreichung des Operationsziels
- Effizienz des Instrumentariums der EZB
- Effizienz des Instrumentariums des Fed
- Weitere Wirkungen des Instrumenteneinsatzes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminar widmet sich der Untersuchung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Federal Reserve Systems (Fed) und analysiert die Unterschiede in ihren geldpolitischen Instrumenten und deren Effizienz bei der Erreichung der jeweiligen Operationsziele.
- Vergleich der geldpolitischen Instrumente der EZB und des Fed
- Analyse der Effizienz der Instrumente in Bezug auf die Operationsziele
- Untersuchung der weiteren Wirkungen des Instrumenteneinsatzes
- Interpretation der Signale, die die Zentralbanken durch ihr Verhalten an die Öffentlichkeit senden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden zentralen Akteure der Geldpolitik, EZB und Fed, vor und beleuchtet deren grundlegende Ziele und Unterschiede.
- Das geldpolitische Instrumentarium der Zentralbanken: Dieses Kapitel vergleicht die Instrumentarien der EZB und des Fed, die zur Steuerung der Geldmenge und des Zinssatzes eingesetzt werden. Dabei werden die Mindestreserve, die Offenmarktgeschäfte und die ständigen Fazilitäten der EZB sowie die entsprechenden Instrumente des Fed näher betrachtet.
- Effizienz des Instrumentariums bezüglich der Erreichung des Operationsziels: Dieses Kapitel analysiert die Effizienz der Instrumente der EZB und des Fed im Hinblick auf die Erreichung der jeweiligen Operationsziele, wie z.B. die Kontrolle des Tagesgeldzinses.
- Weitere Wirkungen des Instrumenteneinsatzes: Dieses Kapitel beleuchtet die weiteren Auswirkungen des Einsatzes der geldpolitischen Instrumente auf verschiedene Wirtschaftsfaktoren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Instrumenten der Geldpolitik der EZB und des Fed, insbesondere mit der Mindestreserve, den Offenmarktgeschäften und den ständigen Fazilitäten. Es werden die Effizienz der Instrumente sowie deren Auswirkungen auf das Preisniveau und die wirtschaftliche Entwicklung analysiert. Die zentralen Begriffe sind: Geldpolitik, Zentralbanken, EZB, Fed, Mindestreserve, Offenmarktgeschäfte, ständige Fazilitäten, Tagesgeldzins, Preisniveaustabilität.
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- Frank Lesser (Autor), 2005, EZB und Federal Reserve: Instrumente und Geldmarktsteuerung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44699