Die jüngsten Wahlergebnisse aus Sachsen und Brandenburg haben den erneut Blick der deutschen Öffentlichkeit auf das Thema Rechtsextremismus gelenkt. Die Ankündigungen der NPD ein Wahlbündnis mit der DVU eingehen zu wollen, die Listen der neuen Linkspartei zu unterwandern und verstärkt Neonazis in die Parteistrukturen zu integrieren, sorgten in der Medienlandschaft für Aufregung. Auch die Entwicklungen in Europa gaben Anlass zur Besorgnis. Die politisch motivierten Morde in den Niederlanden an Theo van Gogh und Pim Fortuyn, das rechtskonservative Regierungsbündnis in Italien, die Debatten um die kulturelle Identität Europas mit den Detailfragen EU-Beitritt der Türkei, erwünschte und unerwünschte Einwanderung und die in Deutschland und Frankreich sehr heftig geführte Diskussion um den Umgang mit der islamischen Kultur lassen Themen der rechten Parteien in den Vordergrund treten. Vor diesem Hintergrund ist es von Interesse zu prüfen, wie es um die Befindlichkeiten der Europäer bezüglich rechtsextremer Ansichten bestellt ist, wie anfällig Europa im Einzelnen für rechten Populismus ist. Das Augenmerk soll dabei auf der „Nachfrageseite“ liegen, also bei den Menschen. Es soll versucht werden einen allgemeinen Überblick über die Verbreitung rechtsextremer Ansichten innerhalb der europäischen Bevölkerung zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problematik eines Vergleichs auf europäischer Ebene
- Vergleich rechtsextremer Einstellungen in europäischen Staaten
- Ermittlung eines Xenophobie-Index
- Antisemitismus
- Institutionalisierung rechtsextremer Einstellungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen innerhalb der europäischen Bevölkerung. Sie zielt darauf ab, einen Überblick über die Befindlichkeiten der Europäer bezüglich rechtsextremer Ansichten zu geben und die Anfälligkeit Europas für rechten Populismus zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf der "Nachfrageseite", also auf den Menschen, die diese Einstellungen teilen.
- Problematik des Vergleichs rechtsextremer Einstellungen in Europa
- Ermittlung eines Xenophobie-Index
- Analyse von Antisemitismus
- Institutionalisierung rechtsextremer Einstellungen
- Rechtsextreme Einstellungen in einzelnen europäischen Staaten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den aktuellen Kontext in Deutschland und Europa dar, der die Thematik des Rechtsextremismus erneut in den Fokus rückt. Sie führt den Leser in die Problematik ein und formuliert die Zielsetzung der Arbeit.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die sich bei einem Vergleich rechtsextremer Einstellungen auf europäischer Ebene ergeben. Dabei werden die Probleme der Datengewinnung und -verlässlichkeit im Kontext der unterschiedlichen politischen und historischen Hintergründe der europäischen Staaten hervorgehoben.
- Im dritten Kapitel werden die rechtsextremen Einstellungen in einzelnen europäischen Staaten unter besonderer Berücksichtigung von fremdenfeindlichen Einstellungen und Antisemitismus untersucht. Hierzu werden verschiedene Forschungsansätze und Studienergebnisse präsentiert.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Xenophobie, Antisemitismus, Europa, Vergleichbarkeit, Einstellungen, Meinungsforschung, Datenanalyse, politische Kultur, Einwanderung, Fremdenfeindlichkeit, soziale Einstellungen, Nationalismus, Islamische Kultur.
- Citation du texte
- Erik Pester (Auteur), 2005, Vergleich fremdenfeindlicher und antisemitischer Einstellungsprofile in Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44766