Nur vier Tage trennten Adolf Hitler und Charles Spencer Chaplin bei ihrer Geburt im April 1889. Das Erbe dieser beiden Menschen könnte aber nicht unterschiedlicher sein. Charlie Chaplin bleibt als Filmikone und genialer Komiker, Adolf Hitler als Massenmörder und grausamer Diktator in unserem kollektiven Gedächtnis. Trotz der gewaltigen Gegensätze bleibt eine Gemeinsamkeit: beide prägten ihre Zeit und die Gesellschaft hinsichtlich der Rezeption von Propaganda und Faschismus. Erst 1958, also 13 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der wohl erfolgreichste Film Chaplins „Der große Diktator“ in den westdeutschen Kinos gezeigt. Zweifellos sorgte der Film aber auch schon zum Erscheinungsdatum 1940 nicht nur in den USA, sondern auch im dritten Reich und in der internationalen Staatengemeinschaft für viel Gelächter, diplomatische Krisen und eine neue Perspektive auf den Faschismus im Nazi-Deutschland. Trotz großer Widerstände nicht nur aus Deutschland, sondern auch durch internationale Presse, Film-Studios und Regierungen blieb Chaplin standfest und veröffentlichte einen Film, welches so nah am Zeitgeschehen war wie kaum andere. Auch seine Abschlussrede gilt als zeitlos und ging als eine der besten Reden in die Geschichte ein.
Kunst in Form des Films ist also auch politisch. Durch welche Inhalte und welche Methoden parodierte Chaplin den Faschismus und Hitler in Deutschland? Führt solch eine Parodie womöglich zur einer Verunglimpfung und Relativierung von grausamen Taten? Und welchen Sinn und Zweck hat politische Satire letztendlich?
Diese drei Fragen werden im Folgenden erörtert. Dazu werden im ersten Teil die Parallelen zwischen dem Leben von Chaplin und Hitler und dem Film „Der große Diktator“ und der NS-Diktatur illustriert. Abschließend werden Sinn und Zweck der politischen Parodie auch in Hinblick auf die aktuelle Relevanz diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Entstehung des „großen Diktators“.
- 2. Tramp und Tyrann
- 3. Fiktion und Realität
- 4. Politische Satire
- 5. Literaturverzeichnis
- 6. Filmverzeichnis
- 7. Abbildungsteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert Charles Chaplins Film „Der große Diktator“ als politische Satire. Sie untersucht, wie Chaplin in seinem Werk den Faschismus und Adolf Hitler parodiert und die Relevanz politischer Satire in diesem Kontext beleuchtet.
- Parallelen zwischen Chaplin und Hitler
- Analyse der Parodie der NS-Ideologie
- Die Rolle der politischen Satire im Film
- Relevanz politischer Satire in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Entstehung des „großen Diktators“
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Films „Der große Diktator“ im Kontext des Zweiten Weltkriegs. Es werden die Parallelen zwischen Chaplins Leben und Adolf Hitlers Biografie sowie die zeitgenössische Rezeption des Films diskutiert.
2. Tramp und Tyrann
Dieses Kapitel untersucht die Figuren des „Tramps“ und des „Tyrannen“ in Chaplins Film. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Biografie von Chaplin und Hitler aufgezeigt sowie die Bedeutung des „Tramps“ für Chaplins Werk hervorgehoben.
3. Fiktion und Realität
Dieses Kapitel analysiert die Art und Weise, wie Chaplin die NS-Ideologie parodiert. Es werden die zentralen Elemente der NS-Ideologie und deren Umsetzung in Chaplins Film diskutiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Themen politische Satire, Faschismus, NS-Ideologie, Charlie Chaplin, Adolf Hitler, „Der große Diktator“, Film, Humor, Parodie, Propaganda und Zeitgeschichte.
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- Joe Ch (Author), 2018, "Der Große Diktator" von Charles Chaplin als politische Satire, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448645