Nur wenige Phänomene verkörpern die Schattenseite des Internetzeitalters so gut wie das der Fake-News. Mit tiefgreifenden Auswirkungen in der gesellschaftlichen Meinungsbildung und verbreitet über die schier unkontrollierbaren Dynamiken des Internets geraten nun auch die einzelnen Staaten in Zugzwang. Es verwundert daher auch nicht, dass Fake-News mittlerweile zum politischen Kampfbegriff aufgestiegen sind.
Doch was ist überhaupt unter Fake-News zu verstehen? Welche Schutzgüter sind durch deren Verbreitung betroffen? Und inwiefern ist das deutsche Strafrecht in der Lage, adäquat auf das neue Phänomen zu reagieren?
Hierauf möchte die vorliegende Arbeit im Wege einer ausführlichen phänomenologischen und juristischen Untersuchung Antworten liefern. Besondere Beachtung finden dabei auch internetspezifische Phänomene wie das der grenzüberschreitenden Wirkung oder der Providerverantwortung.
Die Arbeit dient als Grundlage eines Promotionsvorhabens.
Inhaltsverzeichnis
- F. Die Strafbarkeit der Verbreitung sog. Fake-News
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Strafbarkeit der Verbreitung von Fake News im deutschen Recht. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Herausforderungen, die mit der Definition und Strafverfolgung von Fake News verbunden sind, und beleuchtet verschiedene Aspekte des Themas.
- Definition von "Fake News" und deren Abgrenzung zu Meinungsäußerung und Satire
- Anwendbarkeit bestehender Strafnormen (z.B. §§ 185 ff. StGB, Volksverhetzung)
- Herausforderungen bei der Strafverfolgung im digitalen Raum
- Rollen von Social Media Plattformen und deren Verantwortung
- Grenzen der Meinungsfreiheit im Kontext von Fake News
Zusammenfassung der Kapitel
F. Die Strafbarkeit der Verbreitung sog. Fake-News: Diese Arbeit befasst sich mit der komplexen Frage der Strafbarkeit der Verbreitung von Fake News im deutschen Recht. Sie analysiert, ob und inwieweit bereits bestehende Strafnormen auf die Verbreitung solcher Falschinformationen anwendbar sind, und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Die Arbeit untersucht verschiedene Rechtsgüter, die durch Fake News tangiert werden können, wie beispielsweise die öffentliche Ordnung, die Ehre Einzelner oder die Meinungsbildung der Bevölkerung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Abgrenzung zwischen strafbaren Falschinformationen und zulässiger Meinungsäußerung, wobei die Besonderheiten des Internets und der Verbreitung von Informationen in sozialen Medien berücksichtigt werden. Die Arbeit beleuchtet den schwierigen Abgleich zwischen dem Schutz vor Desinformation und der Garantie der Meinungsfreiheit. Es wird diskutiert, welche Rolle Online-Plattformen in der Bekämpfung von Fake News spielen und welche rechtlichen und ethischen Fragen sich im Zusammenhang mit deren Verantwortung ergeben. Die Arbeit betrachtet zudem die praktischen Schwierigkeiten der Strafverfolgung von Fake News im digitalen Raum, unter anderem die Frage nach dem Tatort und der Identifizierung der Täter. Die Arbeit hinterfragt, ob neue Gesetze oder Anpassungen bestehender Gesetze notwendig sind, um der Verbreitung von Fake News wirksam entgegenzutreten.
Schlüsselwörter
Fake News, Strafbarkeit, Meinungsfreiheit, Internet, Social Media, Strafrecht, Volksverhetzung, Ehre, Desinformation, digitale Medien, Strafverfolgung, Online-Plattformen, Rechtsgüterschutz.
Häufig gestellte Fragen zur Studienarbeit: Strafbarkeit der Verbreitung sog. Fake-News
Was ist der Gegenstand dieser Studienarbeit?
Die Studienarbeit untersucht die Strafbarkeit der Verbreitung von Fake News im deutschen Recht. Sie analysiert die rechtlichen Herausforderungen bei der Definition und Strafverfolgung von Fake News und beleuchtet verschiedene Aspekte des Themas.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem die Definition von "Fake News" und deren Abgrenzung zu Meinungsäußerung und Satire, die Anwendbarkeit bestehender Strafnormen (z.B. §§ 185 ff. StGB, Volksverhetzung), die Herausforderungen bei der Strafverfolgung im digitalen Raum, die Rolle von Social Media Plattformen und deren Verantwortung sowie die Grenzen der Meinungsfreiheit im Kontext von Fake News.
Wie wird "Fake News" definiert und von anderen Formen der Meinungsäußerung abgegrenzt?
Die Arbeit befasst sich eingehend mit der Definition von "Fake News" und ihrer Abgrenzung zu Meinungsäußerung und Satire. Dies ist eine zentrale Herausforderung bei der Strafverfolgung, da die Grenze zwischen zulässiger Meinungsäußerung und strafbaren Falschinformationen fließend sein kann.
Welche Strafnormen könnten auf die Verbreitung von Fake News angewendet werden?
Die Arbeit untersucht die Anwendbarkeit bestehender Strafnormen, wie beispielsweise §§ 185 ff. StGB (Beleidigung, Verleumdung) und die Volksverhetzung (§ 130 StGB). Es wird geprüft, ob und inwieweit diese Normen auf die Verbreitung von Fake News angewendet werden können.
Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Strafverfolgung von Fake News im digitalen Raum?
Die Strafverfolgung von Fake News im Internet stellt besondere Herausforderungen dar. Die Arbeit beleuchtet unter anderem die Schwierigkeiten bei der Ermittlung des Tatortes, der Identifizierung der Täter und der schnellen Verbreitung von Falschinformationen in sozialen Medien.
Welche Rolle spielen Social Media Plattformen und welche Verantwortung tragen sie?
Die Arbeit untersucht die Rolle von Social Media Plattformen bei der Verbreitung von Fake News und diskutiert deren Verantwortung bei der Bekämpfung von Desinformation. Es werden die rechtlichen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Verantwortung dieser Plattformen beleuchtet.
Wie werden die Grenzen der Meinungsfreiheit im Kontext von Fake News betrachtet?
Die Arbeit analysiert den schwierigen Abgleich zwischen dem Schutz vor Desinformation und der Garantie der Meinungsfreiheit. Es wird diskutiert, wie der Schutz vor Falschinformationen mit dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung in Einklang gebracht werden kann.
Sind neue Gesetze oder Gesetzesänderungen notwendig, um der Verbreitung von Fake News entgegenzuwirken?
Die Arbeit hinterfragt, ob die bestehenden Gesetze ausreichend sind, um der Verbreitung von Fake News effektiv entgegenzuwirken, und diskutiert die Notwendigkeit möglicher neuer Gesetze oder Anpassungen bestehender Regelungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Fake News, Strafbarkeit, Meinungsfreiheit, Internet, Social Media, Strafrecht, Volksverhetzung, Ehre, Desinformation, digitale Medien, Strafverfolgung, Online-Plattformen, Rechtsgüterschutz.
- Quote paper
- Theodor Lammich (Author), 2017, Die Strafbarkeit der Verbreitung sogenannter "Fake-News", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448653