In dieser Arbeit soll untersucht werden, mit welchen Mitteln welche Versionen von "Männlichkeit" von Jelinek in ihrem Roman "wir sind lockvögel baby!" dargestellt werden. Hierbei wird zunächst der Trivialmythos "Mann" inhaltlich gefüllt und auf die ästhetischen Besonderheiten von Jelineks Romanexperiment eingegangen. Ausgehend davon wird der Roman im Hinblick auf die Darstellung von "Männlichkeiten" analysiert.
Mit dieser Arbeit wird ein Forschungsdesiderat ansatzweise erschlossen - bisherige Publikationen beschränkten sich entweder auf andere Aspekte aus den "lockvögeln", z. B. Medienkritik oder Trivialmythologie, oder das Konzept "Männlichkeit" wurde nur in anderen Romanen und dramatischen Werken, nicht aber in den "lockvögeln" untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wann ist ein Mann ein Mann? - Annäherung an die Beschaffenheit des Klischees „Mann“
- Ästhetische Besonderheiten von wir sind lockvögel baby!
- Darstellung der Männlichkeiten
- Infantilisierung als Darstellungsprinzip – die Superhelden, heintje und die Soldaten
- manuel cortez maria y - eine Anleihe aus dem Arztroman/Abenteuerroman
- Der Mann als Opfer seines Sexualtriebes
- otto: Mann = Gewalt?
- Vaterfiguren, Nationalsozialismus, „Muff“ und Männlichkeit
- marias vater vs. otto - Vätergeneration gegen Söhnegeneration (Kapitel 15)
- Vermengungen von Männlichkeit und „Alt-Militarismus“
- Vater und Heimat
- Der osterhase
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung von „Männlichkeit“ im Roman „wir sind lockvögel baby!“ von Elfriede Jelinek. Sie analysiert, wie Jelinek die Konzepte von Männlichkeit in ihrem Werk konstruiert und dekonstruiert.
- Dekonstruktion von klischeehaften Männlichkeitsbildern
- Die Rolle von Gewalt und Sexualität in der Konstruktion von Männlichkeit
- Der Einfluss von Vaterfiguren und Nationalsozialismus auf die Darstellung von Männlichkeit
- Die ästhetischen Besonderheiten des Romans und ihre Bedeutung für die Interpretation
- Die mediale Ausschlachtung des Lebens als zentrales Thema
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt in die Fragestellung ein. Sie erläutert die spezifische Art von „Männlichkeit“, die in Jelineks Roman untersucht werden soll.
- Wann ist ein Mann ein Mann?: Dieses Kapitel beleuchtet das Klischee „Mann“ und beschreibt dessen traditionelle Konzepte innerhalb eines patriarchalischen Systems.
- Ästhetische Besonderheiten von wir sind lockvögel baby!: Dieses Kapitel analysiert die ästhetischen Besonderheiten des Romans, die sich durch eine cut-up-artige Vermengung und Collagierung von Trivialmythen auszeichnen. Es erklärt, wie die Sinnfindung im Roman funktioniert und wie aus der Ästhetik übergeordnete Konzepte abgeleitet werden können.
- Darstellung der Männlichkeiten: Dieser Abschnitt untersucht verschiedene Figuren und Stellen im Roman, die auf die Darstellung von Männlichkeiten und deren Dekonstruktion im Werk hinweisen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Männlichkeit, Klischee, Trivialmythos, Dekonstruktion, Gewalt, Sexualität, Vaterfiguren, Nationalsozialismus, Medien, Ästhetik und Literaturinterpretation im Kontext von Elfriede Jelineks Roman „wir sind lockvögel baby!“.
- Arbeit zitieren
- Sven Kreienhoop (Autor:in), 2018, Die Darstellung von Männlichkeiten in "wir sind lockvögel baby!" von Elfriede Jelinek, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448659