Neben den Manns gibt es kaum einen anderen Familienclan, der seit mehreren Jahrhunderten derart im Zentrum des öffentlichen Interesses steht. Als Schriftstellerfamilie sind sie selbst Teil einer von ihnen mit verfassten Familiensaga geworden, die eine lange und interessante Vorgeschichte hat.
Und doch ist wenig ist bekannt über den brasilianischen Ursprung der Familie Mann, die üblicherweise ausschließlich dem deutschen Sprachraum, ja der deutschen Mentalität und Kultur überhaupt zugeordnet wird, und auch in der Wissenschaft wurde dieses Thema bisher kaum beachtet.
Dennoch ist es gerade die Tatsache, dass die Manns sich seit jeher zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Kontinent bewegt haben – genauso wie der daraus entstandene Mangel an Identität und die fehlenden Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kulturkreis – die das literarische Schaffen fast aller Familienmitglieder nachhaltig beeinflusst hat und die Präsenz dieser Familie in der Öffentlichkeit an Modernität und Aktualität gewinnen lässt.
Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Arbeit mit ebenjener Thematik. Neben einer Darstellung der biographischen Umstände und deren literarischer Verarbeitung von Julia Mann selbst soll nicht nur untersucht werden, inwieweit die brasilianische Herkunft der Mutter Leben und vor allem Werk der berühmten Schriftsteller Heinrich und Thomas Mann beeinflusst hat, sondern auch, wie zeitgenössische Autoren dieses Motiv literarisch adaptieren und verarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Julia Mann
- Biographischer Bezug zu Brasilien
- Aus Dodos Kindheit
- Heinrich Mann
- Interesse an Brasilien
- Zwischen den Rassen
- Thomas Mann
- Brasilien: Mutterland
- Literarische Verarbeitung
- Verarbeitung in zeitgenössischer Literatur
- Frido Mann: Brasilien-Trilogie
- João Silvério Trevisan: Ana em Veneza
- Julia Mann
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des brasilianischen Erbes der Familie Mann auf die Werke ihrer prominenten Mitglieder Heinrich und Thomas Mann. Sie untersucht, wie die brasilianische Herkunft der Mutter, Julia Mann, Leben und Werk der beiden Schriftsteller beeinflusst hat und wie zeitgenössische Autoren dieses Motiv literarisch adaptieren.
- Die brasilianische Herkunft von Julia Mann
- Der Einfluss der südamerikanischen Kultur auf Heinrich und Thomas Mann
- Die Thematik der Heimatlosigkeit und des Identitätsverlusts in den Werken der Familie Mann
- Literarische Verarbeitung des brasilianischen Erbes in der zeitgenössischen Literatur
- Die Bedeutung von Julia Manns Memoiren "Aus Dodos Kindheit"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Familie Mann im Kontext des öffentlichen Interesses vor und betont die Bedeutung des brasilianischen Ursprungs, der bisher wenig beachtet wurde. Die Arbeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzung der Schriftsteller mit ihrer fremdländisch-exotischen Herkunft und den daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr literarisches Schaffen.
Hauptteil
2.1. Julia Mann
2.1.1. Biographischer Bezug zu Brasilien
Dieser Abschnitt beleuchtet den Lebensweg von Julia Mann und ihre Wurzeln an der brasilianischen Atlantikküste. Er beschreibt ihre Kindheit in Paraty und die Rolle ihres deutschen Vaters im Kaffee- und Zuckerhandel. Das Kapitel verdeutlicht die „Exotik und Zufälligkeit“, die Julia Manns Leben prägten.
2.1.2. Aus Dodos Kindheit
Dieser Abschnitt analysiert Julias Memoiren „Aus Dodos Kindheit“ und zeichnet ein Bild ihrer frühen Jahre in Brasilien. Er schildert die unbeschwerte Zeit in Paraty, die durch den Umzug nach Lübeck abrupt beendet wird, und die damit verbundenen Herausforderungen für die junge Julia.
2.2. Heinrich Mann
2.2.1. Interesse an Brasilien
Dieser Abschnitt untersucht Heinrich Manns Interesse an Brasilien und die möglichen Einflüsse seiner Mutter auf seine literarische Arbeit. Die Rolle des brasilianischen Erbes in seinen Werken und die Verbindung zur Thematik des Identitätsverlusts werden beleuchtet.
2.2.2. Zwischen den Rassen
Dieser Abschnitt untersucht Heinrich Manns Werk „Zwischen den Rassen“ und dessen Bezug zur brasilianischen Herkunft. Er analysiert die literarische Verarbeitung des Themas des kulturellen Wandels und die Rolle von Rasse und Identität in dieser Geschichte.
2.3. Thomas Mann
2.3.1. Brasilien: Mutterland
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Thomas Manns Beziehung zu Brasilien und die Rolle seiner Mutter als „Mutterland“ in seinem Leben. Er analysiert, wie das brasilianische Erbe seine Werke beeinflusst hat und welche Bedeutung ihm die südamerikanische Kultur zuschreibt.
2.3.2. Literarische Verarbeitung
Dieser Abschnitt untersucht, wie Thomas Mann das brasilianische Erbe literarisch verarbeitet. Er analysiert verschiedene Werke und deren Bezug zu der Thematik des Identitätsverlusts und der Kulturunterschiede.
2.4. Verarbeitung in zeitgenössischer Literatur
2.4.1. Frido Mann: Brasilien-Trilogie
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Brasilien-Trilogie von Frido Mann und analysiert die Verbindung zwischen dieser literarischen Arbeit und dem brasilianischen Erbe der Familie Mann. Die Themen des kulturellen Wandels und der Familiengeschichte werden untersucht.
2.4.2 João Silvério Trevisan: Ana em Veneza
Dieser Abschnitt untersucht das Werk „Ana em Veneza“ von João Silvério Trevisan und dessen Bezug zum brasilianischen Erbe der Familie Mann. Die literarische Verarbeitung des Themas der Migration und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Themen wie brasilianisches Erbe, Familienforschung, literarische Verarbeitung, Heimatlosigkeit, Identitätsverlust, Kulturunterschiede, südamerikanische Literatur, deutsch-brasilianische Beziehungen und die Werke von Heinrich und Thomas Mann.
- Quote paper
- Melanie Heiland (Author), 2012, Zwischen den Kontinenten. Das brasilianische Erbe der Familie Mann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448727