Es handelt sich bei den Kurden um eine westasiatische Ethnie, die als autochthone ethnische Volksgruppe in der Türkei, im Iran, im Irak und in Syrien vertreten ist. Da es keinen kurdischen Staat gibt, werden die Kurden häufig als Volk ohne eigenen Nationalstaat bezeichnet. Sie sind politisch und in der Ausübung ihrer Kultur in den betroffenen Nationalstaaten regelmäßig eingeschränkt. Somit existiert eine große kurdische Diaspora in angrenzenden Staaten und vor allem in Europa. Es existiert eine eigene kurdische Sprache, die außer im Irak jedoch keine Amtssprache der entsprechenden Nationalstaaten ist. Die kurdische Bevölkerung gehört meistens den sunnitischen Muslimen an. Es gibt allerdings auch geringe Anteile an schiitischen, alawitischen, jesidischen, sonstig christlichen und jüdischen Kurden.
Während des syrischen Bürgerkrieges kam es im Norden des Landes zur Ausrufung eines de-facto unabhängigen Staates Rojava-Kurdistan. Ziel dieser Arbeit soll es einerseits sein, die Situation der Kurden in den einzelnen Nationalstaaten zu beleuchten und auf die Rolle der Kurden in Syrien vor dem Bürgerkrieg einzugehen. Andererseits soll die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg mit Fokus auf den de-facto Staat Rojava-Kurdistan untersucht werden sowie die Zukunftsperspektiven und -chancen einer kurdischen Autonomie im Norden Syriens diskutiert werden. Diese Diskussion wird auf Basis der politischen Situation in Syrien bis einschließlich Juni 2018 geführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verteilung der kurdischen Bevölkerung auf unterschiedliche Nationalstaaten
- In der Türkei
- Im Iran
- Im Irak
- In Syrien
- In der Diaspora
- Die Kurden in Syrien vor dem syrischen Bürgerkrieg
- Die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg ab 2011
- Die Errichtung des de facto Staates Rojava in Nordsyrien
- Der Kampf der Kurden gegen den Islamischen Staat
- Der Kampf der türkischen Regierung gegen die YPG in Nordsyrien und weitere aktuelle Entwicklungen
- Zukunftsperspektiven für die kurdische Bevölkerung in Syrien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Situation der Kurden in verschiedenen Nationalstaaten und konzentriert sich insbesondere auf ihre Rolle im syrischen Bürgerkrieg und die Entstehung des de-facto Staates Rojava-Kurdistan. Ziel ist es, die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kurdischen Bevölkerung zu analysieren und die Zukunftsperspektiven einer kurdischen Autonomie in Nordsyrien zu diskutieren. Die Analyse basiert auf der politischen Situation bis Juni 2018.
- Die Verteilung der kurdischen Bevölkerung in der Türkei, im Iran, im Irak und in Syrien.
- Die Lage der Kurden in Syrien vor dem Bürgerkrieg.
- Die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg und die Entstehung von Rojava-Kurdistan.
- Der Konflikt zwischen den Kurden und der türkischen Regierung.
- Zukunftsperspektiven für die kurdische Autonomie in Nordsyrien.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Kurden als autochthone ethnische Gruppe in Westasien vor, die über keinen eigenen Nationalstaat verfügt und in verschiedenen Ländern politischen und kulturellen Einschränkungen unterliegt. Die Arbeit untersucht die Situation der Kurden in einzelnen Nationalstaaten, ihre Rolle im syrischen Bürgerkrieg, insbesondere im Kontext des de-facto Staates Rojava-Kurdistan, und diskutiert die Zukunftsperspektiven einer kurdischen Autonomie in Nordsyrien bis Juni 2018.
Verteilung der kurdischen Bevölkerung auf unterschiedliche Nationalstaaten: Dieses Kapitel beschreibt die geographische Verteilung der kurdischen Bevölkerung in der Türkei, dem Iran, dem Irak und Syrien, wobei die größten Populationen im Südosten der Türkei, im Norden Syriens, im Norden des Iraks und im Nordwesten/Nordosten des Irans liegen. Es wird auf die jeweilige politische Situation und die Behandlung der Kurden in diesen Staaten eingegangen, die von Assimilationsversuchen bis hin zu bewaffneten Konflikten reicht. Der Abschnitt über die Türkei hebt die Rolle der PKK und die Repression kurdischer Identität hervor. Die Darstellung der kurdischen Diaspora und die sprachlichen und religiösen Diversitäten innerhalb der kurdischen Bevölkerung werden ebenfalls angesprochen.
Die Kurden in Syrien vor dem syrischen Bürgerkrieg: Dieser Abschnitt analysiert die Situation der Kurden in Syrien vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges. Es werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen beleuchtet, unter denen die kurdische Minderheit lebte. Die Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Kurden in Syrien, ihre Behandlung unter der Assad-Regierung und deren Einfluss auf die Entstehung des Konfliktes. Hier könnte auch die Frage nach der kurdischen Identität und dem Verhältnis zu anderen ethnischen Gruppen in Syrien eine Rolle spielen. Die Zusammenfassung sollte den Kontext für den späteren Bürgerkrieg und die Rolle der Kurden darin liefern.
Die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg ab 2011: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg ab 2011, insbesondere auf die Entstehung des de-facto Staates Rojava-Kurdistan. Es analysiert die militärischen und politischen Strategien der kurdischen Milizen, ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und ihre Kämpfe gegen den Islamischen Staat. Die Beziehung zu anderen Akteuren im Syrien-Konflikt, insbesondere der türkischen Regierung und den syrischen Regierungstruppen, wird ebenfalls erörtert. Die Kapitel beschreibt die Herausforderungen, vor denen Rojava-Kurdistan steht und welche Rolle die internationalen Akteure spielen.
Schlüsselwörter
Kurden, Rojava-Kurdistan, Syrien, Bürgerkrieg, Türkei, Iran, Irak, ethnische Minderheit, Autonomie, PKK, YPG, Assimilation, Menschenrechte, politische Repression, de-facto Staat, Islamischer Staat, Zukunftsperspektiven.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kurden in Syrien - Rolle im Bürgerkrieg und Zukunftsperspektiven
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Situation der Kurden in verschiedenen Nationalstaaten, konzentriert sich aber besonders auf ihre Rolle im syrischen Bürgerkrieg und die Entstehung des De-facto-Staates Rojava-Kurdistan. Sie untersucht die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kurdischen Bevölkerung und diskutiert die Zukunftsperspektiven einer kurdischen Autonomie in Nordsyrien bis Juni 2018.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Verteilung der kurdischen Bevölkerung in der Türkei, im Iran, im Irak und in Syrien; die Lage der Kurden in Syrien vor dem Bürgerkrieg; die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg und die Entstehung von Rojava-Kurdistan; den Konflikt zwischen den Kurden und der türkischen Regierung; und die Zukunftsperspektiven für die kurdische Autonomie in Nordsyrien.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur Verteilung der kurdischen Bevölkerung, zur Lage der Kurden in Syrien vor dem Bürgerkrieg, zur Rolle der Kurden im Bürgerkrieg (inklusive der Entstehung Rojavas und des Konflikts mit der Türkei), Zukunftsperspektiven und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Zielsetzung und Schlüsselbegriffe.
Wo liegt der geographische Schwerpunkt der Arbeit?
Der geographische Schwerpunkt liegt auf der kurdischen Bevölkerung in Syrien und deren Rolle im syrischen Bürgerkrieg, mit zusätzlichem Fokus auf die Türkei als wichtigem Akteur im Konflikt und den anderen Ländern, in denen Kurden leben (Iran, Irak).
Welche Zeitspanne deckt die Arbeit ab?
Die Analyse basiert auf der politischen Situation bis Juni 2018.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Kurden, Rojava-Kurdistan, Syrien, Bürgerkrieg, Türkei, Iran, Irak, ethnische Minderheit, Autonomie, PKK, YPG, Assimilation, Menschenrechte, politische Repression, De-facto-Staat, Islamischer Staat, Zukunftsperspektiven.
Welche Rolle spielten die Kurden im syrischen Bürgerkrieg?
Die Arbeit untersucht die militärischen und politischen Strategien der kurdischen Milizen, ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und ihre Kämpfe gegen den Islamischen Staat. Die Beziehung zu anderen Akteuren im Syrien-Konflikt, insbesondere der türkischen Regierung und den syrischen Regierungstruppen, wird ebenfalls erörtert. Die Entstehung des De-facto-Staates Rojava-Kurdistan wird detailliert behandelt.
Wie wird die Situation der Kurden vor dem Bürgerkrieg dargestellt?
Die Arbeit analysiert die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen die kurdische Minderheit in Syrien vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs lebte, einschließlich ihrer Behandlung unter der Assad-Regierung und deren Einfluss auf den Konflikt.
Was sind die Zukunftsperspektiven für die Kurden in Syrien?
Die Arbeit diskutiert die Zukunftsperspektiven einer kurdischen Autonomie in Nordsyrien im Kontext der politischen Lage bis Juni 2018.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Rojava-Kurdistan. Ein Staat, den es (noch) nicht gibt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448939