In der vorliegenden Arbeit geht es um die Berichterstattung der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean. Als Fallbeispiele wurden die beiden österreichischen Tageszeitungen „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“ herangezogen.
Es soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich die Berichterstattung über die Katastrophe in den beiden ausgewählten Tageszeitungen voneinander unterscheidet. Vor allem welche Nachrichtenfaktoren nehmen dabei eine zentrale Rolle ein?
Da es sich bei der Kronen Zeitung um ein Boulevardblatt und bei der Presse um eine Qualitätszeitung handelt, liegt die Vermutung nahe, dass es einen Unterschied in der Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe gibt, da ein unterschiedliches Publikum angesprochen werden soll.
Um einen Überblick zu bekommen erfolgt eine kurze Schilderung der Tsunmai-Katastrophe vom 26.12.2004 in Kapitel 1. Da das Wort Tsunami in der Berichterstattung eine wesentliche Rolle spielt, wird in Kapitel 1.1 eine Definition des Wortes geliefert.
Wenn wir nicht direkt am Ort des Geschehens sind, sind wir auf Medienberichte angewiesen, um mehr über ein Ereignis zu erfahren. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Medien in der Lage sind Wirklichkeit zu repräsentieren. Dieser Frage wird in Kapitel 2 der Arbeit nachgegangen. Da Journalisten sozusagen aus einem großen „Topf“ an Ereignissen auswählen kommt eine sogenannte „verzerrte Medienrealität“ zustande. Diese Verzerrung wird in Kapitel 2.1 näher beleuchtet.
Nach einer kurzen Definition des Wortes „Nachricht“ (Kapitel 3) wird in Kapitel 3.1 der Begriff Nachrichtenwert abgeklärt. Der Nachrichtenwert spielt insofern eine große Rolle, weil er mehr oder weniger die
Publikationswürdigkeit eines Ereignisses bestimmt. In Kapitel 3.2 wird die Entwicklung der Nachrichtenwert-Theorie beschrieben und eine Begriffsabklärung des realistischen- und konstruktivistischen Ansatzes, sowie des rekonstruktiven Ansatzes wird in Kapitel 3.3 geliefert.
Welche Selektionskriterien sind für die Nachrichtenauswahl entscheidend? Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Nachrichtenauswahl und Nachrichtenfaktoren wird dazu in Kapitel 4 geboten. Auf die
Nachrichtenfaktoren nach Schulz wird in Kapitel 4.1 näher eingegangen und eine Darstellung der Nachrichtenfaktoren nach Galtung und Ruge folgt in Kapitel 4.2.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean
- Definition Tsunami
- Medienrealität
- Verzerrte Medienrealität
- Definition Nachricht
- Nachrichtenwert
- Entwicklung der Nachrichtenwert-Theorie
- Ansätze der Nachrichtenwert-Theorie
- Nachrichtenauswahl und Nachrichtenfaktoren
- Nachrichtenfaktoren nach Schulz
- Nachrichtenfaktoren nach Galtung und Ruge
- Die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean
- Empirischer Teil
- Forschungsleitende Fragestellung
- Hypothesen
- Ziel der Untersuchung
- Untersuchungsmethode
- Untersuchungsmaterial
- Untersuchungszeitraum
- Bildung der Kategorien
- Darstellung der Ergebnisse
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean in zwei österreichischen Tageszeitungen – der „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“. Ziel ist es, Unterschiede in der Berichterstattung beider Zeitungen aufzuzeigen und die Rolle der Nachrichtenfaktoren zu analysieren. Die unterschiedlichen Zielgruppen der Boulevardzeitung und der Qualitätszeitung sollen dabei berücksichtigt werden.
- Vergleichende Analyse der Tsunami-Berichterstattung in der „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“
- Identifizierung relevanter Nachrichtenfaktoren in der Berichterstattung
- Untersuchung des Einflusses der unterschiedlichen Publikumsansprache auf die Berichterstattung
- Analyse der Darstellung der Medienrealität im Kontext der Katastrophe
- Anwendung und Bewertung von Nachrichtenwert-Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach den Unterschieden in der Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe in der „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“ in den Mittelpunkt. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen beider Zeitungen Unterschiede in der Berichterstattung zu erwarten sind. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt die einzelnen Kapitel an, wobei bereits auf die Bedeutung des Begriffs „Tsunami“ und die Frage nach der Fähigkeit der Medien, die Realität abzubilden, hingewiesen wird.
Theoretischer Teil: Der theoretische Teil liefert den notwendigen Hintergrund für die empirische Untersuchung. Es wird die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean kurz beschrieben, eine Definition des Begriffs „Tsunami“ gegeben und das Konzept der Medienrealität erörtert, wobei insbesondere die Verzerrung der Medienrealität beleuchtet wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Definition des Begriffs „Nachricht“ und der Erklärung des Nachrichtenwerts, der die Publikationswürdigkeit von Ereignissen beeinflusst. Die Entwicklung und verschiedene Ansätze der Nachrichtenwert-Theorie, sowie die Nachrichtenfaktoren nach Schulz und Galtung/Ruge, werden detailliert erläutert. Dieser Teil legt somit das theoretische Fundament für die anschließende Analyse der empirischen Daten.
Empirischer Teil: Der empirische Teil beschreibt die Methodik der Untersuchung, die Fragestellung und die Hypothesen. Hier werden die Untersuchungsmethode, das Untersuchungsmaterial (die beiden ausgewählten Zeitungen), der Untersuchungszeitraum und die Bildung der Kategorien zur Inhaltsanalyse detailliert dargelegt. Dieser Abschnitt führt zur Darstellung der Ergebnisse, welche die Grundlage für die Schlussfolgerungen im letzten Teil der Arbeit bilden. Der Fokus liegt auf der systematischen Analyse der Berichterstattung unter Berücksichtigung der im theoretischen Teil dargestellten Konzepte.
Schlüsselwörter
Tsunami-Katastrophe, Medienberichterstattung, Inhaltsanalyse, Nachrichtenfaktoren, Medienrealität, Nachrichtenwert, „Kronen Zeitung“, „Die Presse“, Österreich, Vergleichende Analyse, Boulevardzeitung, Qualitätszeitung.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Tsunami-Berichterstattung in österreichischen Tageszeitungen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean in zwei österreichischen Tageszeitungen: der „Kronen Zeitung“ (Boulevardzeitung) und „Die Presse“ (Qualitätszeitung). Im Mittelpunkt steht der Vergleich der Berichterstattung beider Zeitungen und die Analyse der Rolle von Nachrichtenfaktoren.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie unterscheiden sich die Berichterstattungen der „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“ über die Tsunami-Katastrophe, und welche Rolle spielen dabei die Nachrichtenfaktoren und die unterschiedlichen Zielgruppen der Zeitungen?
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Inhaltsanalyse der Berichterstattung beider Zeitungen über einen definierten Zeitraum. Es werden die Nachrichtenfaktoren nach Schulz und Galtung/Ruge zur Analyse herangezogen.
Welche Theorien werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien des Nachrichtenwerts, der Nachrichtenfaktoren (Schulz, Galtung/Ruge) und der Medienrealität. Die Verzerrung der Medienrealität im Kontext der Katastrophe wird ebenfalls diskutiert.
Welche Zeitungen wurden untersucht?
Die Untersuchung umfasst die Berichterstattung der „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“ über die Tsunami-Katastrophe.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel ist es, Unterschiede in der Berichterstattung beider Zeitungen aufzuzeigen, die Rolle der Nachrichtenfaktoren zu analysieren und den Einfluss der unterschiedlichen Zielgruppen (Boulevard vs. Qualitätszeitung) auf die Berichterstattung zu untersuchen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Teil (mit Definitionen von Tsunami, Nachricht, Nachrichtenwert und Erörterung der Medienrealität und Nachrichtenfaktoren), einen empirischen Teil (mit Methodik, Darstellung der Ergebnisse) und eine Conclusio.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Tsunami-Katastrophe, Medienberichterstattung, Inhaltsanalyse, Nachrichtenfaktoren, Medienrealität, Nachrichtenwert, „Kronen Zeitung“, „Die Presse“, Österreich, Vergleichende Analyse, Boulevardzeitung, Qualitätszeitung.
Welche Hypothese wird aufgestellt?
Die Arbeit geht von der Hypothese aus, dass aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen beider Zeitungen Unterschiede in der Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe zu erwarten sind.
Wo finde ich die detaillierten Ergebnisse?
Die detaillierten Ergebnisse der Inhaltsanalyse werden im empirischen Teil der Arbeit dargestellt.
- Quote paper
- Eva Steinbauer (Author), 2005, Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44910