Rosa Luxemburg irrte in der Frage der Unabhängigkeit Polens, sie irrte 1903 in der Theorie der Akkumulation des Kapitals; sie irrte, als sie im Juli 1914 neben Plechanow, Vandervelde, Kautsky u.a. für die Vereinigung der Bolschewiki mit den Menschewiki eintrat; sie irrte in ihren Gefängnisschriften von 1918 (wobei sie selbst beim Verlassen des Gefängnisses Ende 1918 und Anfang 1919 ihre Fehler zum großen Teil korrigierte). Aber trotz aller dieser Fehler war sie und bleibt sie ein Adler.
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, beide wie Friedrich Ebert 1871 geboren, im Jahr der Pariser Commune, waren aufrechte revolutionäre Klassenkämpfer im Sinne der weltbefreienden Mission der Arbeiterklasse. Nach dem schwerwiegenden Sündenfall der SPD vom 4. August 1914, der Bewilligung von Krediten für den imperialistischen Krieg, arbeiteten beide ab September 1914 sehr eng zusammen, die Theoretikerin und der Aktionist - so war wohl die Aufgabenverteilung in der Antikriegsarbeit, bei der Aufklärung der Massen über den verbrecherischen Charakter des Krieges
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialreform oder Revolution?
- Die Krise der Sozialdemokratie (Die Junius Broschüre)
- Exkurs: Lenins Kritik an der Junius-Broschüre
- Zur Gründung der KPD
- Der Ablauf der Ermordungen
- Anmerkungen
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch zielt darauf ab, die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Kontext der deutschen Revolution von 1918/19 zu beleuchten. Es beleuchtet die politische Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung im Spannungsfeld von Sozialreform und Revolution, insbesondere die Rolle der SPD und die Entstehung der KPD.
- Die Krise der deutschen Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg
- Die Entstehung des Spartakusbundes und der KPD
- Die Rolle der Revolutionären in der Novemberrevolution
- Die politische Konterrevolution und die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
- Der Einfluss des russischen Beispiels auf die deutsche Arbeiterbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ein und beschreibt ihren revolutionären Kampf gegen den Ersten Weltkrieg und die „Politik des 4. August“. Sie beleuchtet die Entwicklung vom revolutionären Duo zur Gründung der KPD.
Sozialreform oder Revolution?
Dieses Kapitel analysiert die Debatte zwischen Sozialreform und Revolution in der deutschen Arbeiterbewegung, insbesondere im Kontext der deutschen Sozialdemokratie. Es untersucht die Rolle der SPD im Ersten Weltkrieg und die Entstehung der linken Kritik an ihrer Politik.
Die Krise der Sozialdemokratie (Die Junius Broschüre)
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Junius Broschüre, einem wichtigen Dokument der sozialdemokratischen Opposition gegen den Krieg. Es untersucht die Kritik an der Kriegspolitik der SPD und die Herausforderungen, die sich für die Arbeiterbewegung in der Zeit des Krieges stellten.
Exkurs: Lenins Kritik an der Junius-Broschüre
Dieses Kapitel befasst sich mit Lenins Analyse der Junius Broschüre und seiner Kritik an der deutschen Sozialdemokratie. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Revolution und den Klassenkampf in Deutschland und Russland.
Zur Gründung der KPD
Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der KPD aus dem Spartakusbund. Es untersucht die verschiedenen Faktoren, die zur Gründung der Partei führten, darunter die Erfahrungen des Krieges, die Entwicklung der Novemberrevolution und der Einfluss des russischen Beispiels.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches sind die deutsche Revolution von 1918/19, die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die Krise der Sozialdemokratie, die Entstehung der KPD, der Einfluss der russischen Revolution und der Klassenkampf.
- Citar trabajo
- Heinz Ahlreip (Autor), 2018, Der politische Klassenmord an Rosa Luxemburg in der Dialektik von Revolution und Konterrevolution, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/449113