Die Debatte um eine gute Corporate Governance ist nicht zuletzt aufgrund steigender Vernetzung internationaler Märkte, zahlreicher Fälle von Missmanagement in den Unternehmen, fehlender Regulierung und der globalen Finanzkrise aktueller denn je. Diese erschütterten das Vertrauen der Anteilseigner in die Unternehmensleitung und ermöglichten u.a. ein verstärktes Auftreten von Interventionen der Aktionäre, sog. Shareholder Activism.
Um das verlorene Vertrauen wieder zu stärken und erhöhte Transparenz in der Unternehmensführung und -kontrolle zu schaffen, wurden zahlreiche Gesetze und gesetzesähnliche Regelungen verabschiedet. Das Phänomen Shareholder Activism ist jedoch geblieben und beschäftigt sowohl die betroffenen Unternehmen als auch die wissenschaftliche Forschung. In der vorliegenden Arbeit sollen Theorie und Praxis ausgiebig beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Motivation
- 1.2 Aufbau der Arbeit und Untersuchungsgegenstand
- 2 Die Bedeutung von Shareholder Activism im Kontext der Corporate Governance
- 2.1 Definitionen von Shareholder Activism und Corporate Governance und ihre Bedeutung im Unternehmensumfeld
- 2.2 Mögliche Einflüsse von Management und Shareholdern auf die Corporate Governance
- 3 Theoretische Analyse von Managementstrategien zur Begegnung von Shareholder Activism
- 3.1 Kooperative Strategien
- 3.2 Auswahl konfrontativer Strategien
- 3.2.1 Poison Pills
- 3.2.2 Vorzugsaktien und Vinkulierte Namensaktien
- 3.2.3 Golden Parachute
- 3.2.4 Staggered Board
- 3.2.5 Aktienrückkauf des Unternehmens
- 3.2.6 Weißer Ritter und Weißer Gutsherr
- 3.2.7 Just-Say-No, Pressearbeit und Investor Relations
- 3.2.8 Litigation
- 3.3 Zwischenfazit
- 4 Empirische Analyse des Managementverhaltens und der Marktreaktion bei Abwehr von Shareholder Activism
- 4.1 Datenerhebung und Untersuchungszeitraum
- 4.2 Deskriptive Analyse der Management-Abwehrreaktion
- 4.2.1 Deskriptive Statistik
- 4.2.2 Activism-Kategorien
- 4.2.3 Hypothesenbildung zur Untersuchung
- 4.3 Analyse der Marktreaktion bei Ablehnung von Shareholder Activism unter Differenzierung nach den erarbeiteten Strategien und Meinungskonstellationen
- 4.3.1 Methodische Vorgehensweise
- 4.3.2 Analyse der Abnormal Returns in Abhängigkeit der Activism Art
- 4.3.3 Analyse der Abnormal Returns in Abhängigkeit der Management Response
- 4.3.4 Analyse der Cumulative Abnormal Returns in Abhängigkeit der Activism Art
- 4.3.5 Analyse der Cumulative Abnormal Returns in Abhängigkeit der Management Response
- 4.3.6 Interpretation der Ergebnisse und Zwischenfazit
- 5 Überprüfung und praktische Bewertung der Abwehrstrategien unter Rückgriff auf die Ergebnisse der empirischen Analyse - Existenz einer optimalen Abwehrstrategie?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht Managementreaktionen auf Shareholder Activism im Kontext guter Corporate Governance. Ziel der Arbeit ist es, die Strategien von Unternehmen bei der Abwehr von Shareholder Activism zu analysieren und deren Einfluss auf die Marktreaktion zu untersuchen. Die Arbeit befasst sich mit den theoretischen Grundlagen von Shareholder Activism und Corporate Governance, analysiert verschiedene Managementstrategien zur Begegnung von Shareholder Activism und führt eine empirische Analyse des Managementverhaltens und der Marktreaktion bei Abwehr von Shareholder Activism durch.
- Definition und Bedeutung von Shareholder Activism und Corporate Governance
- Analyse von Managementstrategien zur Begegnung von Shareholder Activism
- Empirische Untersuchung von Managementreaktionen auf Shareholder Activism
- Bewertung der Abwehrstrategien im Hinblick auf ihre Effektivität
- Suche nach einer optimalen Abwehrstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Problemstellung und Motivation der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition von Shareholder Activism und Corporate Governance und deren Bedeutung im Unternehmensumfeld. Es werden zudem mögliche Einflüsse von Management und Shareholdern auf die Corporate Governance dargestellt. Im dritten Kapitel werden verschiedene Managementstrategien zur Begegnung von Shareholder Activism analysiert, wobei zwischen kooperativen und konfrontativen Strategien unterschieden wird. Das vierte Kapitel beinhaltet eine empirische Analyse des Managementverhaltens und der Marktreaktion bei Abwehr von Shareholder Activism. Die Datenerhebung und die deskriptive Analyse der Management-Abwehrreaktion werden vorgestellt. Anschließend werden die Abnormal Returns von Unternehmen in Abhängigkeit von der Art des Shareholder Activism und der Management-Response analysiert. Im fünften Kapitel werden die Abwehrstrategien unter Rückgriff auf die Ergebnisse der empirischen Analyse überprüft und bewertet.
Schlüsselwörter
Shareholder Activism, Corporate Governance, Managementstrategien, Abwehrstrategien, Marktreaktion, Abnormal Returns, Ereignisstudie, Fortune 250-Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- M. Sc. Christoph Schwichtenhövel (Autor:in), 2015, Managementreaktionen auf Shareholder Activism im Kontext guter Corporate Governance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/449134