John RAWLS zählt zu den Vertretern der liberalen politischen Philosophie und gehörte zu den einflussreichsten und bedeutendsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1921 in Baltimore (Maryland) geboren und studierte in Princeton Philosophie, was er 1950 mit der Promotion abschloss. Später war er Professor an der Cornell Universität in Ithaca und am MIT in Cambridge (Massachusetts). 1961 wechselte er an die Harvard University in Cambridge, wo er knapp 30 Jahre lehrte und seit 1979 die Position eines Harvard University Professors inne hatte. John RAWLS starb am 24.11.2002, 81-jährig infolge mehrerer Schlaganfälle (vgl. HINSCH 2002.
Bekannt wurde John RAWLS durch sein 1971 erschienenes Werk „A theory of justice“. Darin entwirft er seine zentrale Konzeption der Gerechtigkeit als Fairness und begründet Prinzipien, die für die Grundstruktur einer Gesellschaft gelten müssen, damit sie gerecht ist. Diese verbindlichen Grundsätze entsprechen denen, die freie und gleiche Bürger in einer spezifischen Entscheidungssituation aufstellen würden (vgl. THUMFAHRT 2004, S. 397).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Idee eines übergreifenden Konsenses
- Wie ist politischer Liberalismus möglich?
- Stabilität
- Übergreifender Konsens als modus vivendi
- Gleichgültigkeit und Skeptizismus
- Eine umfassende Lehre als politische Konzeption
- Vom modus vivendi zum übergreifenden Konsens
- Kritik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert John Rawls' Konzept des „overlapping consensus" und untersucht die Bedingungen für die Möglichkeit eines politischen Liberalismus in einer pluralistischen Gesellschaft. Die Arbeit konzentriert sich auf Rawls' Aufsatz „Die Idee eines übergreifenden Konsenses“ und beleuchtet die zentralen Argumente für die Notwendigkeit eines übergreifenden Konsenses über die Prinzipien politischer und sozialer Gerechtigkeit.
- Der übergreifende Konsens als Grundlage einer stabilen und gerechten Ordnung
- Die Rolle des Pluralismus in der modernen Gesellschaft
- Die Unterscheidung zwischen umfassenden Lehren und liberalen Gerechtigkeitskonzeptionen
- Die Bedeutung von Gerechtigkeitsgrundsätzen, die von allen Bürgern anerkannt werden
- Die Kritik an Rawls' Konzeption des übergreifenden Konsenses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert John Rawls als einen einflussreichen Vertreter der liberalen politischen Philosophie und erläutert die wichtigsten Aspekte seiner beiden zentralen Werke „A theory of justice“ und „Political Liberalism“. Im Anschluss daran wird das Konzept des „overlapping consensus" eingeführt und die Relevanz des Aufsatzes „Die Idee eines übergreifenden Konsenses“ für die Arbeit hervorgehoben.
Im zweiten Kapitel wird das Konzept des übergreifenden Konsenses detailliert dargestellt. Zunächst werden die Bedingungen für die Möglichkeit eines politischen Liberalismus in einer pluralistischen Gesellschaft beleuchtet. Dabei wird die Notwendigkeit einer Gerechtigkeitskonzeption hervorgehoben, die von allen Bürgern anerkannt wird. Anschließend wird die Unterscheidung zwischen umfassenden Lehren und liberalen Gerechtigkeitskonzeptionen erklärt und die Bedeutung des Pluralismus für die moderne Gesellschaft betont.
Schlüsselwörter
Politischer Liberalismus, übergreifender Konsens, Gerechtigkeit als Fairness, Pluralismus, umfassende Lehre, liberale Gerechtigkeitskonzeption, Gerechtigkeitsgrundsätze, stabile Ordnung, Vernunft, modus vivendi.
- Citation du texte
- Doreen Kubek (Auteur), 2005, John Rawls: Die Idee eines übergreifenden Konsenses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44969