In dieser Arbeit wird den Fragen nachgegangen, was einen Spionageroman ausmacht und von welchen Genrekonventionen er geprägt ist. Welche dieser Aspekte finden sich in "Libidissi" wieder und welche hat Klein ausgelassen beziehungsweise ad absurdum geführt?
So besteht der erste Teil dieser Arbeit aus einem kurzen Abriss der Geschichte des Spionageromans und den Merkmalen dieses Genres. Daraufhin folgt eine Beschreibung des Begriffs des Phantastischen, die sich auf die Standardwerke beschränkt. Im Analyseteil wird aufgezeigt, dass Klein schon in seinem ersten veröffentlichten Roman die Genrekonventionen durchbricht und den Spionageroman mit der Phantastik vermischt. Es wird beleuchtet, in welchen Aspekten sich das Genre in Libidissi wiederfindet und wie diese umgesetzt wurden. Weiterhin wird verdeutlicht, warum es sich bei "Libidissi" um einen phantastischen Roman handelt trotz einiger charakteristischer Faktizitätsverweise des Spionageromans. Im Fazit werden die Ergebnisse kurz zusammengefasst und gedeutet.
In den vergangenen Jahren ist Georg Klein mit seinen interessanten und ungewöhnlichen Texten aufgefallen und wird von einigen Literaturkritikern als einzigartiges Phänomen der deutschen Gegenwartsliteratur beschrieben. Thematisch wie auch ästhetisch stechen seine Werke heraus. In seinen sprachlich ausgefeilten Texten bedient er sich häufig der Trivialliteratur und spielt mit den Erwartungen der Leser . So auch schon in seinem Debütroman "Libidissi", in dem er den realitätsnahen Spionageroman mit dem Phantastischen vermischt. Ein geübter Spionageromanleser, der eine Verschwörung erwartet, die der Held der Handlung aufdeckt und somit zum Wendepunkt führt, wird enttäuscht. Lässt er sich jedoch auf neue „Spielregeln“ ein, gibt es viel Interessantes in "Libidissi" zu entdecken.
Diese Hausarbeit versucht genau diese „Spielregeln“ aufzufinden und zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Spionageroman
- Der Begriff des Phantastischen und seine Literatur
- Genredurchbrechung in Libidissi
- Einordnung
- Libidissi – Ein Spionageroman der besonderen Art?
- Ein phantastischer Spionageroman
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Genredurchbrechung im Roman Libidissi von Georg Klein. Ziel ist es, die Besonderheiten des Romans aufzuzeigen, indem die Genrekonventionen des Spionageromans mit dem Begriff des Phantastischen in Beziehung gesetzt werden.
- Analyse der Genrekonventionen des Spionageromans
- Einordnung des Begriffs des Phantastischen in der Literatur
- Untersuchung der Genredurchbrechung in Libidissi
- Betrachtung der Verbindung zwischen Spionageroman und Phantastik
- Zusammenführung der Ergebnisse und Interpretation der Bedeutung der Genredurchbrechung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über Georg Kleins Werk und seine Besonderheiten sowie die zentrale Fragestellung der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Spionageromans und den Merkmalen dieses Genres. Dabei werden verschiedene Formen und Untergenres des Spionageromans, die Bedeutung des Genres für die Nation und die Entwicklung des Helden in der Literatur beleuchtet.
Schlüsselwörter
Spionageroman, Phantastik, Genredurchbrechung, Libidissi, Georg Klein, Genrekonventionen, Dekadenz, Morbid, Trivialliteratur, Realismus, Fiktion
- Arbeit zitieren
- Birgit Goldbecker (Autor:in), 2013, Genredurchbrechung in "Libidissi" von Georg Klein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451687
