Hauptziel der Arbeit ist es, die zentralen Symbole, die Wand und die Glasglocke, „The Bell Jar“, zu analysieren und ihre Wirkung und Rolle im Roman näher zu betrachten: Wo tauchen die Symbole im Text auf? Wie wirkt sich die Existenz dieser auf die jeweilige Protagonistin aus? Ist eine Entwicklung des Symbols im Laufe der Handlungen festzustellen?
Sowohl die österreichische Schriftstellerin Marlen Haushofer als auch die gebürtige Amerikanerin Sylvia Plath lieferten mit ihren Romanen bedeutende Werke für die feministische Literatur. Insofern liegt eine Betrachtung der typischen Geschlechterrollen als interpretatorischer Ansatz nah: Wie wird die Frau im Roman dargestellt und mit welchen Problemen hat sie zu kämpfen? Wie entwickeln sich die beiden Protagonistinnen hinsichtlich ihrer Rolle als Frau in der Gesellschaft? Inwiefern kann man Rückschlüsse auf die Bedürfnisse, Wünsche und Idealvorstellungen der Frau in den 50er und 60er Jahren ziehen?
In der vergleichenden Gegenüberstellung soll anschließend ermittelt werden, inwiefern sich Parallelen hinsichtlich der verschiedenen Gesichtspunkte der Analyse und Interpretation zwischen den beiden Werken abzeichnen und in welchen Punkten sich die Werke stark unterscheiden. Hier werden neue Analyseergebnisse präsentiert, um schließlich im Fazit eine zusammenfassende Betrachtung der Arbeit und gleichzeitig einen Ausblick zu liefern.
Isolation ist ein Thema, mit dem vor allem in der heutigen Gesellschaft Personen aus unterschiedlichen sozialen Schichten konfrontiert werden. Arbeitslose, Kranke oder Strafgefangene sind nur einige Beispiele für Personen, die unter räumlicher und/oder sozialer Isolation leiden. Auch die immer weiter fortschreitende Verbreitung von multimedialen Kommunikationsmöglichkeiten trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, dass sich Menschen unbewusst in eine Isolationssituation befördern und sich von ihrer Umwelt abgrenzen.
Marlen Haushofer und Sylvia Plath machten Einsamkeit und Isolation bereits in den 1960er Jahren auf unterschiedliche Weise zum Hauptthema ihrer Werke „Die Wand“ und „The Bell Jar“. Beide Romane werden in den folgenden Ausführungen zunächst zeitgeschichtlich sowie literatursoziologisch eingeordnet. Ein kurzer Einblick in die wesentlichen biographischen Details der Autorinnen, die im Hinblick auf diese beiden Werke von großer Bedeutung sind, ist unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Die Wand“
- Kontextualisierung und Entstehung des Werks
- Analyse mit Schwerpunkt auf dem Symbol der Wand
- Die Rolle der Frau in ,,Die Wand“
- ,,The Bell Jar“
- Kontextualisierung und Entstehung des Werks
- Analyse mit Schwerpunkt auf dem Symbol der Glasglocke
- Die Rolle der Frau in „The Bell Jar“
- Gegenüberstellung beider Werke
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Romane „Die Wand“ von Marlen Haushofer und „The Bell Jar“ von Sylvia Plath und untersucht die Rolle der Isolation in beiden Werken. Neben der zeitgeschichtlichen und literatursoziologischen Einordnung der Romane, stehen die zentralen Symbole der Wand und der Glasglocke im Vordergrund der Analyse. Im Fokus der Untersuchung steht die Wirkung dieser Symbole auf die Protagonistinnen und ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit der Darstellung der Frau in beiden Romanen und beleuchtet die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.
- Analyse der Symbole „Die Wand“ und „The Bell Jar“
- Die Darstellung der Frau und ihrer Rolle in der Gesellschaft
- Die Bedeutung der Isolation für die Protagonistinnen
- Vergleichende Analyse der beiden Werke
- Fazit und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
,,Die Wand“
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Romans „Die Wand“ von Marlen Haushofer. Die Inspiration für das Werk wird im Kontext der Science-Fiction-Geschichte „Die gläserne Kuppel“ und der Kindheitserlebnisse der Autorin erläutert. Die politische Situation im Ost-West-Konflikt und die Gefahr der Atomkatastrophe bilden den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Romans. Darüber hinaus wird die Bedeutung der „Einsamkeit einer bürgerlichen Ehefrau“ als zentrales Thema des Romans hervorgehoben.
,,The Bell Jar“
Dieses Kapitel widmet sich der Kontextualisierung und Entstehung von Sylvia Plaths Roman „The Bell Jar“. Der Fokus liegt auf der zeitgeschichtlichen Einordnung des Werks sowie der biographischen Details der Autorin, die für das Verständnis des Romans entscheidend sind. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung des Symbols der Glasglocke für die Protagonistin und ihre Entwicklung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Isolation, weibliche Autonomie, Symbole, Glasglocke, Wand, Frauenliteratur, zeitgeschichtliche Einordnung, literatursoziologische Betrachtung und die Darstellung der Frau in der Gesellschaft.
- Quote paper
- Simona Dunsche (Author), 2013, Literarische Isolation in Marlen Haushofers "Die Wand" und Sylvia Plaths "The Bell Jar", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451777