Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Im Erdgeschoss der damaligen Villa seines Onkels Franz Augustin befindet sich heute das Erich Kästner Museum.
Kästners publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten. Er äußerte sich immer wieder kritisch zum aktuellen Zeitgeschehen in der Zeitung, in Romanen, durch Lyrik und als Drehbuchautor.
Im Oktober 1929 erschien mit „Emil und die Detektive“ Kästners erstes Kinderbuch. Im Ge-gensatz zur Kinderliteratur der damaligen Zeit mit ihren „aseptischen Märchenwelten“ spielte der Roman in der Gegenwart der Großstadt Berlin. Mit „Pünktchenund Anton“(1931) und „Das fliegende Klassenzimmer (1933) schrieb Kästner in den folgenden Jahren zwei weitere auf die damalige Gegenwart bezogene Kinderbücher. Sein erstes Kinderbuch wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft und bis heute in 59 Sprachen übersetzt. Somit ist er den meisten heutzutage als Kinderbuchautor bekannt.
Der Erfolg von Kästners Kinderbüchern sowie deren immer noch aktuelle Popularität wirft die Frage nach der Modernität der Geschichten und des vermittelten Kindbilds auf. Zur Beantwortung dieser Frage will ich mit meiner Seminararbeit einen Beitrag leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Dresden und Erich Kästner
- „Kindheit“ und „Kindbild“ – Früher und heute
- Begriffsdefinition
- Kindbild in der Kaiserzeit
- Kindbild in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus
- Kindbild im 21. Jahrhundert
- Kindheit und Kindbild Erich Kästners
- Kästners Kinderbücher „Emil und die Detektive“ und „Pünktchen und Anton“
- Kästner als Vertreter eines modernen Kindbilds?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Seminararbeit ist es, das Kindbild Erich Kästners mit dem Kindbild des frühen 20. Jahrhunderts zu vergleichen und zu untersuchen, inwiefern Kästners Kinderbücher ein modernes Kindbild repräsentieren.
- Entwicklung des Kindbilds im Laufe der Geschichte
- Das Kindbild in der Kaiserzeit
- Das Kindbild in der Weimarer Republik
- Das Kindbild in Kästners Kinderbüchern
- Moderne Aspekte von Kästners Kindbild
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt einen kurzen biografischen Kontext für Erich Kästner und dessen Bezug zu Dresden dar. Es folgt eine Untersuchung des Begriffs „Kindheit“ und „Kindbild“ sowie eine Analyse des Kindbilds in der Kaiserzeit, mit einem besonderen Fokus auf die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen im 19. Jahrhundert auf die Rolle der Frau und die Erziehung von Kindern.
Schlüsselwörter
Kindbild, Kindheit, Erich Kästner, Kaiserzeit, Weimarer Republik, Kinderliteratur, modernes Kindbild, „Emil und die Detektive“, „Pünktchen und Anton“, gesellschaftliche Veränderungen
- Citation du texte
- Julia Holzheu (Auteur), 2018, Das Kindbild Erich Kästners und das Kindbild des frühen 20. Jahrhunderts im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452174