Bereits Hippokrates von Kos, der als der berühmteste Arzt unserer Geschichte bekannt ist und heute als Begründer der modernen Medizin gilt, erkannte in der Zeit um 400 v. Chr., dass es einen Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit gibt. Er erklärte schon damals, dass eine sorgfältige Führung verhindern kann, dass Gesunde in Zukunft erkranken. In unserer heutigen sehr schnelllebigen Arbeitswelt, welche immer mehr geprägt wird durch eine Vielzahl verschiedener Einflüsse, wie Globalisierung, Digitalisierung, Flexibilisierung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie dem Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance, gewinnen psychosoziale Belastungen und Burnout immer mehr an Bedeutung.
Sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeitern wird in der heutigen Arbeitswelt einiges verlangt; die Prozesse werden digitaler und immer schneller. Man arbeitet nicht mehr nur im Büro, sondern auch von Flughäfen, in der Bahn oder von Zuhause, praktisch überall. Arbeitnehmer sind durch Smartphones ständig erreichbar. Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, wie Gleitzeit oder Vertrauensarbeit verschwimmen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Diese und noch weitere Umwelteinflüsse zerren an den Kräften der heutigen Arbeitnehmer. Einige Unternehmen sowie Führungskräfte sind heute trotzdem noch der Annahme, dass Erkrankungen wie Burnout ein Problem des Einzelnen darstellen und Burnout-Prävention nicht als Aufgabe des Arbeitgebers angesehen werden kann oder soll.
„Nicht überall hat sich schon die Erkenntnis durchgesetzt, dass die körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Faktoren, die bei der Arbeit wirken, einen überaus starken Einfluss auf die Sicherheit, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten ausüben.“ Jedoch lässt sich eine Veränderung dieser und ähnlicher Annahmen in der Gesellschaft erkennen. „In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich beim Management allmählich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht liquide Mittel, Gebäude oder Ausrüstung die entscheidenden Faktoren sind, durch die sich ein Unternehmen differenzieren kann, sondern die Mitarbeiter.“ Demnach ist davon auszugehen, dass Unternehmen ein großes Interesse daran haben, dass ihre Mitarbeiter gesund und dadurch leistungsfähig sind und auch bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der Hausarbeit
- Fachliche Grundlagen und Begriffe
- Burnout: Definition
- Burnout: Symptome und Entstehung
- Führung und verschiedene Führungsstile
- Aktuelle Situation
- Entwicklung Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen
- Warnsignale
- Prävention
- Handlungsmöglichkeiten im Betrieb
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
- Zusammenhang Führung und Burnout
- Personalführung als Instrument zur Reduzierung von Burnout
- Macht als Basis der Führung
- Gesunde Führung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Mitarbeiterführung innerhalb eines Unternehmens und Burnout. Sie beleuchtet die Definition und Entstehung von Burnout sowie verschiedene Führungsstile. Darüber hinaus wird die aktuelle Situation in Deutschland im Hinblick auf psychische Erkrankungen und Präventionsansätze betrachtet. Der Fokus liegt insbesondere auf der Rolle der Personalführung als Instrument zur Reduzierung von Burnout und dem Einfluss von Führungsverhalten auf die Entstehung der Erkrankung.
- Definition und Entstehung von Burnout
- Verschiedene Führungsstile und ihre Auswirkungen
- Aktuelle Situation psychischer Erkrankungen in Deutschland
- Präventionsansätze zur Reduzierung von Burnout
- Der Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und Burnout
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Burnout im Kontext der heutigen Arbeitswelt dar und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit. Die Autorin verweist dabei auf Hippokrates und dessen Erkenntnis über den Einfluss von Führung auf die Gesundheit von Menschen. Sie beschreibt die aktuellen Herausforderungen der Arbeitswelt, wie Globalisierung, Digitalisierung und Flexibilisierung, die zu psychosozialen Belastungen und Burnout führen können. Zudem wird der verbreitete Irrglaube, dass Burnout ein individuelles Problem ist und nicht Aufgabe des Arbeitgebers, thematisiert. Abschließend wird die Zielsetzung der Arbeit und deren Aufbau erläutert.
Fachliche Grundlagen und Begriffe
Dieses Kapitel beleuchtet die fachlichen Grundlagen des Themas Burnout. Es beinhaltet die Definition von Burnout, die Beschreibung seiner Symptome und Entstehung sowie eine Einführung in verschiedene Führungsstile. Die Autorin erläutert den Begriff "Führung" und verschiedene Ansätze von Führungsstilen, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu gewährleisten.
Aktuelle Situation
Dieses Kapitel befasst sich mit der aktuellen Situation in Deutschland im Hinblick auf psychische Erkrankungen. Es zeigt die Entwicklung von Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen auf und präsentiert unterschiedliche Warnsignale für Burnout. Darüber hinaus werden verschiedene Präventionsansätze vorgestellt, wobei der Fokus sowohl auf Handlungsmöglichkeiten im Betrieb als auch auf Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention liegt.
Zusammenhang Führung und Burnout
Dieses Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und der Entstehung von Burnout. Die Autorin erläutert die Rolle der Personalführung als Instrument zur Reduzierung von Burnout und beschreibt die Bedeutung von Macht als Basis der Führung. Darüber hinaus wird der Begriff "Gesunde Führung" näher betrachtet, um zu verstehen, wie Führungskräfte zur Prävention von Burnout beitragen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Mitarbeiterführung und Burnout. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Burnout, Führungsstile, psychische Erkrankungen, Prävention, gesunde Führung, Macht, Arbeitswelt, Work-Life-Balance, Belastung, Stress, Leistungsfähigkeit.
- Quote paper
- Nadine Geruhn (Author), 2018, Zusammenhang zwischen Mitarbeiterführung und Burnout, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452219