„Das Genie hat kein Geschlecht.“ Diese Aussage bestärken einige namhafte Persönlichkeiten in der Menschheitsgeschichte. Aber wie sieht es mit dem Erfolg aus, hat der Erfolg (k)ein Geschlecht? Die mangelnde Repräsentanz der Frauen in Führungspositionen und Kontrollgremien der Wirtschaft zeigt, dass der Erfolg sowie das Idealbild der Führungsrolle auch im 21. Jahrhundert vornehmlich männlich sind. Und das, obwohl Frauen und Männer juristisch gleichberechtigt sind, Frauen durchschnittlich gleiche oder höhere Bildungsabschlüsse und Qualifikationen haben oder vielfältigere Führungskompetenzen besitzen. Doch was sind die formellen und informellen Hemmnisse für weibliche Karrieren und wie können Frauen der Weg zu Spitzenpositionen geebnet werden?
Die Intention dieser wissenschaftlichen Arbeit ist, vor dem Hintergrund der hartnäckig angestrebten Bekämpfung einer existierenden strukturellen Diskriminierung und mit dem Fokus auf der aktuellen Regulierungsdiskussion, um die verabschiedete Gesetzgebung der Frauenquote in Höhe von 30 Prozent in Gremiensitzen, diesen Themenkomplex im Rahmen von Gender Diversity theoretisch sowie auf Basis repräsentativer Studien qualitativ und quantitativ zu untersuchen und dabei eine Reihe unterschiedlicher Blickwinkel zu kombinieren. Das Ziel ist eine Objektivierung der sonst meist von persönlichen oder politischen Standpunkten geprägten Debatte.
Schließlich stellt sich die Frage, ob durch die Einführung einer gesetzlichen Quotenregelung eine anhaltende Frauendiskriminierung tatsächlich bekämpft werden kann. Ist die weibliche Führung anders und sind Frauen daher ein nicht ausgeschöpftes Potenzial? Oder ist der per Gesetz vorgeschriebene Frauenanteil ebenfalls eine Diskriminierung in der Gender-Debatte? Anders gefragt: Wie sinnvoll ist eine Frauenquote, um über die quantitative Veränderung einen qualitativ nachhaltigen Kulturwandel zu verankern?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Ziel der Arbeit
- Einleitung
- Status Quo und Relevanz des Themas
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen und Hintergründe
- Die Intention nach Vielfalt
- Die Frauenquote per Definition
- Fakten der gesetzlichen Quotenregelung
- Hintergründe und Perspektiven zur Geschlechter(un)gerechtigkeit
- Weiblich versus Männlich: Das Geschlecht der Führung
- Feminine und Maskuline Stereotypen
- Das Idealbild des Managers
- Reflexion der dargelegten Erkenntnisse
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Thema der Frauenquote und deren Auswirkungen auf die Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen. Im Fokus stehen die aktuelle Regulierungsdiskussion und die Debatte um die Wirksamkeit der Frauenquote als Instrument zur Bekämpfung struktureller Diskriminierung von Frauen im Berufsleben. Ziel ist es, die Debatte zu objektivieren und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.
- Hintergrund der Frauenquote und Darstellung ihrer sichtbaren und unsichtbaren Ergebnisse sowie Ziele
- Analyse geschlechtsspezifischer Führungseigenschaften und ihre ökonomischen sowie sozialen Auswirkungen
- Erläuterung der Entwicklung in Deutschland, insbesondere hinsichtlich der tradierten Geschlechtertypisierung und einem Diversity-orientierten Kulturwandel
- Tendenzen und Auffälligkeiten basierend auf aktuellen Studienergebnissen
- Korrelation von Fortschritt und der Frauenquote
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Status Quo und die Relevanz des Themas Frauenquote beleuchtet. Anschließend werden die Grundlagen und Hintergründe der Frauenquote näher betrachtet, wobei die Intention nach Vielfalt, die Definition der Frauenquote, sowie Fakten der gesetzlichen Quotenregelung und die Hintergründe zur Geschlechter(un)gerechtigkeit erörtert werden. Die Analyse von weiblichen und männlichen Führungsstereotypen und das Idealbild des Managers ergänzen diesen Abschnitt.
Anschließend wird im Kapitel "Reflexion der dargelegten Erkenntnisse" ein tieferer Einblick in die Zusammenhänge zwischen Frauenquote, Führungspositionen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Geschlechtergerechtigkeit gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Frauenquote, Geschlechtergerechtigkeit, Führungspositionen, Diversity, Kulturwandel, geschlechtsspezifische Führungseigenschaften, Stereotypen und der Analyse von aktuellen Studienergebnissen. Der Fokus liegt auf der Regulierungsdiskussion um die Frauenquote und der Frage, ob eine gesetzliche Quotenregelung tatsächlich eine nachhaltige Veränderung im Bereich der Geschlechtergleichstellung bewirken kann.
- Citar trabajo
- Senay Can (Autor), 2016, Erfolg hat (k)ein Geschlecht. Eine quantitative und qualitative Untersuchung zur Frauenquote, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452247