In der vorliegenden wissenschaftlichen Ausarbeitung soll die Zeitphilosophie von Martin Heidegger anhand des von ihm gehaltenen Vortrags "Der Begriff der Zeit" (1924) veranschaulicht werden. Dieser sowie die gleichnamige schriftliche Ausarbeitung enthalten die Grundkonzeptionen seines 1927 veröffentlichten Hauptwerks "Sein und Zeit". Aufgrund dessen ermöglicht die Analyse dieses Vortrages eine anschauliche Einleitung der Zeitphilosophie Heideggers und ermöglicht somit eine Einführung in die weitaus komplexere Philosophie seines Hauptwerkes
Inhaltsverzeichnis
- Die Zeitphilosophie Heideggers im Kontext des Vortrags „Der Begriff der Zeit“
- Die Zeit als Konstruktion von Ereignissen
- Die Rolle der Uhr in der Zeitbestimmung
- Das Verhältnis von Zeit und Sein
- Das Dasein und seine Grundstrukturen
- In-der-Welt-sein
- Mit-einander-sein
- Das Dasein als Eigentlichkeit
- Der Tod als äußerste Seinsmöglichkeit
- Die unbestimmte Gewissheit des Todes
- Das Vorlaufen zum Tod als Leben im eigentlichen Sinne
- Die Zukunft als Grundphänomen der Zeit
- Das Dasein und sein Umgang mit der Zeit
- Die Entfremdung des Menschen von der Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit hat das Ziel, die Zeitphilosophie von Martin Heidegger anhand seines Vortrags „Der Begriff der Zeit“ (1924) zu veranschaulichen. Dieser Vortrag, der die Grundkonzeptionen von Heideggers Hauptwerk „Sein und Zeit“ (1927) beinhaltet, bietet eine zugängliche Einführung in Heideggers Zeitphilosophie.
- Die Konstruktion der Zeit durch Ereignisse
- Das Verhältnis zwischen Zeit und Sein
- Die Rolle des Todes als Eigentlichkeit des Daseins
- Die Zukunft als Grundphänomen der Zeit
- Der alltägliche Umgang mit der Zeit und seine Entfremdung vom Dasein
Zusammenfassung der Kapitel
Der Vortrag „Der Begriff der Zeit“ beginnt mit einer Erörterung der Zeit als Konstruktion von Ereignissen, die an Aristoteles anknüpft: Zeit ist das, worinnen sich Ereignisse abspielen. Heidegger bezieht sich hierbei auch auf Einsteins Relativitätstheorie, wonach Raum und Zeit nicht absolut sind, sondern von den Ereignissen in ihnen abhängig sind. Die Uhr erscheint als ein Messinstrument für die Zeit, jedoch stellt Heidegger klar, dass sie nicht das Wieviel der Zeit misst, sondern das Jetzt fixiert.
Im weiteren Verlauf des Vortrags beleuchtet Heidegger das Verhältnis von Zeit und Sein, indem er die Grundstrukturen des Daseins – In-der-Welt-sein und Mit-einander-sein – analysiert. Er argumentiert, dass das Dasein in der Eigentlichkeit seines Seins zu denken ist, wobei der Tod als äußerste Seinsmöglichkeit eine entscheidende Rolle spielt. Der Tod ist für Heidegger nicht nur ein Ende, sondern die eigentliche Seinsmöglichkeit, die das Dasein zum Vorlaufen und zum Leben im eigentlichen Sinne bringt.
Heidegger identifiziert die Zukunft als das Grundphänomen der Zeit. Das Dasein, das zum Tod vorläuft, ist in seinem Zukünftigsein. Die alltägliche Quantifizierung der Zeit durch die Uhr führt jedoch zu einer Entfremdung des Menschen von der Zeit und seinem eigenen Dasein.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: Zeitphilosophie, Martin Heidegger, „Der Begriff der Zeit“, „Sein und Zeit“, Ereignis, Sein, Dasein, Zeitbestimmung, Uhr, Tod, Zukunft, Eigentlichkeit, Entfremdung.
- Quote paper
- Kevin-Michael Neimeier (Author), 2017, Zeitphilosophie im Vortrag "Der Begriff der Zeit" von Martin Heidegger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452450