In dieser Arbeit werden Fehler im Mathematikunterricht thematisiert. Es wird der Frage nachgegangen, welches Potential in ihnen steckt und wie im Mathematikunterricht in der Mittelschule damit umgegangen werden sollte.
Für die Bearbeitung dieser Fragestellung wurde vor allem das Werk „Fehleranalysen im Mathematikunterricht“ von Radatz (1980) als theoretischer Grundstock herangezogen. Der Autor prägte den Fehlerbegriff in der Mathematikdidaktik besonders und wird bis heute oft zitiert. Auch bot die Arbeit „Fehlerklima in der Klasse – Zum Umgang mit Fehlern im Mathematikunterricht“ von Steuer (2014) eine wertvolle Grundlage für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik, da sie einen sehr umfassenden Überblick dazu gibt.
Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich in zwei Stichpunkte. In einem Theorieteil sollen zunächst die thematisch relevanten Aspekte aufgegriffen werden, um die Grundlage für den darauffolgenden analytischen Teil zu bilden. Im ersten Schritt werden die Kompetenzformulierungen für den Mathematikunterricht an bayerischen Mittelschulen benannt, um die pädagogische Bedeutung dieses Themas, im Rahmen eines kompetenzorientierten Mathematikunterrichts, aufzuzeigen. Die curricularen Vorgaben stützen sich auf die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz aus dem Jahre 2005 sowie auf den sich noch in der Entwicklung befindlichen LehrplanPlus für die bayerische Mittelschule. Da es für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik einer begrifflichen Eingrenzung bedarf, was überhaupt einen Fehler darstellt, erfolgen im nächsten Schritt Annäherungen an den Begriff.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kompetenzen im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule
- 3. Der Fehler
- 3.1 Annäherungen an den Begriff
- 3.2 Der Fehler als Hindernis oder Chance? - Lerntheoretische Ansichten
- 3.3 Gründe und Fehlerarten im Mathematikunterricht
- 3.4 Vorgehensweise bei der Fehleranalyse
- 4. Fehlerklima
- 5. Analytischer Teil
- 5.1 Lehrerinterviews
- 5.1.1 Methodik und Leitfragen
- 5.1.2 Auswertung der Ergebnisse
- 5.2 Schülerbefragungen
- 5.2.1 Vorbereitung
- 5.2.2 Methodik
- 5.2.3 Fragebogen
- 5.2.4 Darstellung der Ergebnisse der sechsten Klasse
- 5.2.5 Darstellung der Ergebnisse der zehnten Klasse
- 5.3 Zusammenfassung
- 5.1 Lehrerinterviews
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Fehlern im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule. Ziel ist es, das Potential von Fehlern im Lernprozess aufzuzeigen und einen positiven Umgang damit zu fördern. Die Arbeit basiert auf theoretischen Grundlagen der Mathematikdidaktik und wird durch empirische Daten aus Lehrerinterviews und Schülerbefragungen ergänzt.
- Kompetenzen im Mathematikunterricht und deren Bezug zum Umgang mit Fehlern
- Lerntheoretische Perspektiven auf Fehler und deren didaktische Implikationen
- Fehlerarten und -ursachen im Mathematikunterricht
- Methoden der Fehleranalyse und -bearbeitung
- Das Fehlerklima im Mathematikunterricht und seine Bedeutung für den Lernerfolg
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Umgangs mit Fehlern im Mathematikunterricht ein. Sie beleuchtet die ambivalente Bedeutung des Begriffs „Fehler“ – einerseits negativ konnotiert als Indikator für Misserfolg, andererseits als Chance für Lernen. Die Arbeit fokussiert auf das Potential von Fehlern im Lernprozess und untersucht, wie positiv mit Fehlern im Mathematikunterricht der Mittelschule umgegangen werden sollte. Die methodische Vorgehensweise und die verwendeten theoretischen Grundlagen (Radatz, Steuer) werden vorgestellt.
2. Kompetenzen im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule: Dieses Kapitel beschreibt die mathematischen Kompetenzen, die im LehrplanPlus der bayerischen Mittelschule definiert sind. Es wird der wichtige Beitrag des Mathematikunterrichts zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hervorgehoben. Die Fähigkeit, mathematische Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen und anzuwenden, wird als Schlüsselqualifikation für die Zukunftsgestaltung der Schüler betont.
3. Der Fehler: Dieses Kapitel nähert sich dem Begriff „Fehler“ aus verschiedenen Perspektiven an. Es werden lerntheoretische Ansichten zum Umgang mit Fehlern diskutiert, wobei die Bedeutung von Fehlern als Lernchance hervorgehoben wird. Weiterhin werden verschiedene Fehlerarten und -ursachen im Mathematikunterricht analysiert. Schließlich werden Methoden zur Fehleranalyse vorgestellt, die eine konstruktive Auseinandersetzung mit Fehlern ermöglichen.
4. Fehlerklima: Kapitel 4 befasst sich mit dem Einfluss des Fehlerklimas im Unterricht auf den Lernerfolg. Es analysiert die verschiedenen Dimensionen des Fehlerklimas und deren Auswirkungen auf die Lernbereitschaft und das Selbstvertrauen der Schüler. Ein positives Fehlerklima, das Fehler als Lernchance akzeptiert und fördert, wird als entscheidend für einen erfolgreichen Mathematikunterricht dargestellt.
5. Analytischer Teil: Der analytische Teil präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, die aus Lehrerinterviews und Schülerbefragungen besteht. Die Methodik der Datenerhebung und -auswertung wird detailliert beschrieben. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die im Theorieteil erörterten Aspekte interpretiert und diskutiert. Der Vergleich der Ergebnisse aus den Interviews mit Lehrkräften und den Schülerbefragungen bildet einen Schwerpunkt.
Schlüsselwörter
Fehler, Mathematikunterricht, Mittelschule, Fehleranalyse, Fehlerklima, Lerntheorie, Kompetenzorientierung, LehrplanPlus, Schülerbefragung, Lehrerinterview, Fehler als Lernchance.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Fehler im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Fehlern im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule. Sie fokussiert darauf, das Potential von Fehlern im Lernprozess aufzuzeigen und einen positiven Umgang damit zu fördern.
Welche Ziele werden verfolgt?
Das Ziel ist es, das Potential von Fehlern im Lernprozess aufzuzeigen und einen positiven Umgang mit Fehlern im Mathematikunterricht zu fördern. Die Arbeit basiert auf theoretischen Grundlagen der Mathematikdidaktik und wird durch empirische Daten aus Lehrerinterviews und Schülerbefragungen ergänzt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Kompetenzen im Mathematikunterricht und deren Bezug zum Umgang mit Fehlern; lerntheoretische Perspektiven auf Fehler und deren didaktische Implikationen; Fehlerarten und -ursachen im Mathematikunterricht; Methoden der Fehleranalyse und -bearbeitung; und das Fehlerklima im Mathematikunterricht und seine Bedeutung für den Lernerfolg.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen der Mathematikdidaktik mit empirischen Daten. Die empirischen Daten wurden durch Lehrerinterviews und Schülerbefragungen erhoben.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Kompetenzen im Mathematikunterricht der bayerischen Mittelschule, Der Fehler (inkl. Unterkapitel zu Begriffsbestimmung, Lerntheorien, Fehlerarten und Fehleranalyse), Fehlerklima, Analytischer Teil (mit Lehrerinterviews und Schülerbefragungen) und Fazit.
Was wird im Kapitel "Der Fehler" behandelt?
Dieses Kapitel nähert sich dem Begriff "Fehler" aus verschiedenen Perspektiven an. Es werden lerntheoretische Ansichten zum Umgang mit Fehlern diskutiert, verschiedene Fehlerarten und -ursachen analysiert und Methoden zur Fehleranalyse vorgestellt.
Was wird im analytischen Teil untersucht?
Der analytische Teil präsentiert die Ergebnisse von Lehrerinterviews und Schülerbefragungen. Die Methodik der Datenerhebung und -auswertung wird detailliert beschrieben, und die Ergebnisse werden im Hinblick auf die im Theorieteil erörterten Aspekte interpretiert. Ein Vergleich der Ergebnisse aus beiden Datensätzen bildet einen Schwerpunkt.
Welche Rolle spielt das Fehlerklima?
Kapitel 4 untersucht den Einfluss des Fehlerklimas im Unterricht auf den Lernerfolg. Es analysiert die verschiedenen Dimensionen des Fehlerklimas und deren Auswirkungen auf die Lernbereitschaft und das Selbstvertrauen der Schüler. Ein positives Fehlerklima wird als entscheidend für erfolgreichen Mathematikunterricht dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fehler, Mathematikunterricht, Mittelschule, Fehleranalyse, Fehlerklima, Lerntheorie, Kompetenzorientierung, LehrplanPlus, Schülerbefragung, Lehrerinterview, Fehler als Lernchance.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf theoretischen Grundlagen der Mathematikdidaktik, wobei die Namen Radatz und Steuer im Zusammenhang mit den verwendeten Theorien erwähnt werden. Nähere Informationen zu den spezifischen Theorien sind im Text der Arbeit zu finden.
- Quote paper
- Tolga Akyol (Author), 2017, Der Begriff "Fehler" im Mathematikunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452878